„Die Förderrichtlinien von SLAM sind so unsinnig, dass es noch nicht mal das BMWi glauben kann“, schreibt Zoepionierin Jana in einem aktuellen Blogeintrag und erklärt in einem anschaulichen Storify den Unsinn ausführlich. Kurz: Die Bundesregierung will die Elektromobilität fördern, indem sie durch das Programm SLAM Ladesäulen installiert. In den Förderrichtlinien jedoch sei „etwas verklausuliert die Installation von CHAdeMO-Anschlüssen an geförderten Ladesäulen untersagt“. Bzw.: „Machst du einen CHAdeMO-Anschluss an die Ladesäule, gibt es kein Fördergeld“.
„Das Wirtschaftsministerium fördert also mit Steuergeldern öffentliche Schnellladeinfrastruktur“, so Zoepionierin, „die nur ein Teil der auf dem Markt befindlichen Elektroautos nutzen kann“. Ausgesperrt sind beispielsweise Fahrer beliebter Modelle wie Nissan LEAF, Kia Soul EV, Mitsubishi iMiEV, Citroën C-Zero und Peugeot iOn. „Entsprechend laufen viele Elektromobilisten gegen SLAM Sturm“.
Smartadvisor meint
Wer selber nichts auf die Reihe bekommt, versucht eben mit Protektionismus noch zu retten, was zu retten ist. Und Dobrint, Gabriel & Co. machen sich zu Handlangern der Lobbyisten.
Ich habe in eineinhalb Jahren vielleicht zweimal schnell geladen, sonst reicht mir Typ2 mit 11 kW (gerne auch 22 kW). Aber das können Deutsche Autos ja kaum, ziemlich dumm.
Starkstrompilot meint
…ich warte schon auf den nächsten LSV (Ladesäulenverordnung)-versuch. Wird bestimmt so unverschämt wie der Letzte, der zum Glück abgewehrt werden konnte.
Könnten sich mal endlich die zu einem Thema treffen, die auch Ahnung davon haben.
Danke Jana, für die Enthüllung wie unsere Steuergelder mal wieder verschleudert werden.
Starkstrompilot meint
Hier geht’s doch eindeutig wieder um Protektion. Heimische Hersteller, die den CCS bevorzugen wollen natürlich keine anderen Lademöglichkeiten neben sich haben. Dabei ist der CCS, der schnellladen nur mit sehr teurem Gleichstrom anbietet, auch schon ein Verstoß gegen die europäische Norm.
Der Typ2-Stecker kann beides. Meist fließt bis 43kW Wechselstrom drüber, Tesla stattet damit seine Supercharger aus, schickt also 135kW DC drüber. Wozu also braucht man den CCS-Stecker? Richtig. Um die Preise auf diesem Ladesystem bestimmen zu können. Besonders VW und BMW meinen hier mit ihren Strompartnern verdienen zu können.
Neben den zu hohen Preisen für das Auto noch ein Grund, warum die beiden sich in Deutschland kaum privat verkaufen. Bis 5kW Schnarchladung kauft niemand und Schnellladung als Extraausstattung, aber dann Gleichstrom, kauft auch niemand. Wie kann man sich nur so im Weg stehen.
Aber andere Systeme wie Chademo, auch schnellladen mit Gleichstrom, will man natürlich nicht. Ist ja direkte Konkurrenz.
Fazit: CCS braucht niemand, also weg damit. Chademo kommt vom asiatischen Markt und ist dort etabliert. Typ2 ist europäischer Standard und reicht völlig aus für AC und DC bis in hohe Leistungsbereiche.
Die Deutschen machen es einem eigentlich recht leicht, sich für einen Franzosen, Amerikaner oder Japaner zu entscheiden.
kritGeist meint
Nicht die Deutschen, sondern die deutsche korrumpierte Regierung, die dt. Industrie-Lobbisten sind quasi die Zuhälter ;-)
Und es gibt hoffentlich genug deutsche Nicht-Bild-Leser, die schlauer sind & sich echte Lobby-freie Autos leisten können & wollen!
Gegendenstrom meint
Ich vergleiche hier mal fossile Kraftstoffe mit verschiedenen Stromarten.
Würde man so verfahren, wie man das bei Autostrom gerade vorhat, müsste man alle Dieselzapfsäulen verbieten und nur noch Benzinzapfsäulen stehen lassen.
Das wäre so etwa die gleiche Absurdität
kritGeist meint
Das ist das Ergebnis, wenn man korrupte, große & führende Parteien wählt, die hauptsächlich die Industrie-Lobby bedienen, um weiterhin Exportmeister zu bleiben. Leider zerstören sie auch damit St. für St. zeitgleich die Zukunft der dt. Wirtschaft.