Branchenveteran Bob Lutz, der für die drei großen US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler in leitender Funktion tätig war, ist der Meinung, dass die US-Autobranche gut, da „komplett anders“ aufgestellt ist: „Die Marken sind zwar noch die gleichen“, sagte Lutz im Interview mit Finanz und Wirtschaft. Die Qualität der Fahrzeuge habe sich „jedoch radikal verbessert. Selbst wenn die Nachfrage in den Vereinigten Staaten 10 Prozent zurückgehen sollte, kann die Branche das heute verkraften.“
Lutz rechnet auch damit, „dass der Ölpreis über die nächsten zehn Jahre niedrig bleiben wird. Das belebt die Nachfrage nach grösseren Wagen mit höherem Verbrauch, die in den USA enorm beliebt sind und die höchsten Margen erzielen“. Bei den neuen Technologien seien die US-Hersteller „gut positioniert“. General Motors sei „IT-Konzernen wie Google oder Apple bei autonomen Fahrzeugen klar voraus. Auch Ford ist vorne mit dabei. Nur Chrysler hinkt in allem finanziell bedingt etwas hinterher.“
Erhebliche Probleme sieht er aber auf den Elektroauto-Pionier Tesla zukommen. Das Model S sei zwar „technisch eine Spitzenleistung“. Tesla könne aber „unmöglich überleben. Die Nachfrage nach Elektroautos ist weniger groß als erhofft. Zudem sind die Kosten viel zu hoch – Tesla schreibt nach wie vor rote Zahlen. Die Batterien werden zwar günstiger. Der Fortschritt ist aber längst nicht so gross wie in der IT-Industrie, wo jede neue Chip-Generation nur noch halb so viel kostet.“
Lutz geht sogar eine Wette ein: Er „wette jeden Betrag, dass Tesla untergehen wird. Vielleicht wird das Unternehmen vom Staat gerettet oder von einem grossen chinesischen Konzern gekauft. Als Automobilmarke auf sich alleine gestellt, ist sie aus meiner Sicht in einer absolut hoffnungslosen Situation.“
Tesla selbst geht weiterhin fest davon aus, hunderttausende Elektroautos pro Jahr verkaufen zu können. Maßgeblicher Treiber für das Wachstum soll der Ende 2017 in Produktion gehende neue Stromer für den Massenmarkt Model 3 werden. Teslas technischer Leiter JB Straubel betonte kürzlich, dass man „bereits zehntausende Autos pro Jahr“ verkaufe und rief in Erinnerung, dass dem Model S ursprünglich nur ein jährliches Absatzpotential von maximal 3000 Stück prophezeit wurde. 2015 konnten jedoch bereits knapp 50.000 Einheiten der E-Limousine verkauft werden.
Thomas Zach meint
…schwachsinniger Bericht von einem völlig unbedeutenden Menschen…
Mal abwarten wieviele Vorbestellungen es für das Model 3 Anfang April geben wird…Tesla macht mächtig Gewinn nur wird er sofort wieder investiert. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen – oder? Die kommen derzeit überhaupt nicht nach die Nachfrage zu produzieren.
kritGeist meint
Keine Sorge! Wenn „Branchenveteran Bob Lutz“ zum neuen Umweltminister von Trump wird ;-) dann wird die Welt wieder besser & wird wieder ordentlich (mit Öl) geschmiert :-)
Das was er von sich gibt, ist der letzter Atemzug eines fehlgeleiteten „Experten“, der die Realität nicht mehr erkennt, vielleicht hätte er zum grünen Silicon Valley fahren sollen, anstatt die alten Abgasen ganzes Leben einatmen zu müssen.
Das erinnert mich an dem natürlich an Krebs schon verstorbenen Malboro – Cowboy der (glaube ich) bis zu Ende behauptete, dass Zigaretten nicht gesundheitsschädlich sind ;-)
kritGeist meint
„Branchenveteran Bob Lutz, der für die drei großen US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler in leitender Funktion tätig war“
Was soll man sonst von einem alten Lobbisten der alten Auto-Industrie erwarten. Er vergießt dabei zu erwähnen, dass er & genau solches Denken dabei beteiligt war, diese alte Industrie an die Grenze des Bankrotts zu führen & Gesetze zu manipulieren.
Siehe: „Who Killed the Electric Car?“ über eine E-Chrysler in den 90ern mit 80 Miles !
Hätte man die Technik weiter entwickelt, bräuchte man Tesla & Musk nicht, dann wären wir schon quasi mind. 5J – 10J. weiter.
Hätten echte Experten & Investoren auf so eine „Papp-Nase“ gehört, wäre Tesla M. nicht entstanden & hätte sich in diesem Masse weiterentwickelt (s. dazu das Buch über E. Musk).
Nicht solche verkappten „Rentner“ werden die Zukunft bestimmen, sondern Leute aus dem Silicon Valley, die die Zukunftstrends erkennen & sinnvoll investieren.
Dietmar meint
Der will doch nur Investoren vergraulen. Das ist aber ein kläglicher Versuch. Ich denke in den USA gibt es genug Investoren, die ihr Geld gerne in die Zukunft investieren und denen diese auch am Herzen liegt.
So läuft das, wer Visionen hat, muss investieren und am Anfang geht das auch nicht ohne Verluste. Beispiele gibt es dafür genug (Google, Amazon).
Der einzige, der mir Angst mach ist Donald Trump. Wenn der Präsident wird, wird es für Tesla bestimmt nicht einfacher.
Pascal meint
Trump hat doch null Chance egal wer bei den Demokraten antreten wird. Frauen wählen den nicht Ausländer auch nicht und Intelligente auch nicht wirklich eher nur radikal weiße also Teaparty Leute die höchstens 15% der Bevölkerung ausmachen
Jürgen Weber meint
Alles klar. Und die Erde ist eine Scheibe……
Der einzige der mit Sicherheit die nächsten Jahre nicht überleben wird ist Bob Lutz selbst. Warum wird so ein unsinniger Bericht überhaupt veröffentlicht und das auch noch hier ????
Pascal meint
Wie blöd nur dass Tesla Elon Musk gehört und der hat selbst gesagt das er in den nächsten Jahren keinen Gewinn erwartet ihm das aber egal ist er hat die Köhle dafür ja. Auch die einschätzung für die nächsten 10 Jahre billigen Sprit zu haben ist ja wohl sehr lächerlich der wird ende des Jahres wieder ansteigen weil turnusgemäß über 2 Billionen € nicht in Erforschung und Erschließung neuer Ölfelder investiert wurden nicht nur in den USA sondern weltweit. Wer sich jetzt nen SUV kauft bekommt die Spritrechnung halt etwas später.
Was ich mich aber frage was alle mit diesem vernetztem Entertainment Auto wollen ich meine ich fahre mit nem Auto von A nach B und höre dabei höchstens noch Musik aber sonst wer braucht dieses vernetzte Auto schon dass wahrscheinlich auch noch viel zu teuer werden wird.
Starkstrompilot meint
Nachdem die amerikanische Autoindustrie vor Jahren gerettet werden musste, steht sie also jetzt krisensicher gesund da. Das soll man glauben?
Spätestens, wenn die Fracking-Firmen wegen des billigen Öls pleite sind, geht’s wieder rauf. Außerdem gibt es auch noch Abgaswerte und Umweltverbände, die die Wünsche diverser verrückter Autokunden ziemlich ausbremsen werden.
Die Autokonzerne werden zum autonomen Fahren gedrängt. Klar, die Autokonzerne sind bei diesem IT-lastigen Thema deutlich weiter als die IT-Konzerne.
Tesla hat ja auch immer jeder im Visier. Irgendwie wären wohl alle froh, die würden einfach wieder verschwinden. So leicht wird das aber wahrscheinlich nicht passieren.
Wenn das Superchargernetz mal so gut wie steht, das ist in den wichtigsten Märkten Ende dieses Jahr, und die Batteriefabrik produziert, wird es mit Gewinnen ganz anders aussehen. Elektroautos sind günstiger als Verbrenner. Bis auf die Batterie, die ist noch teurer. Noch.
Ich weiß nicht so recht. Dass die amerikanische Autoindustrie heute so aussieht wie sie aussieht, liegt doch an Leuten wie diesem Veteranen. Nichts dazu gelernt in den letzten 40 Jahren. Wir könnten seit mindestens 20 Jahren elektrisch fahren.
Dieser Mann ist kein Experte, er hat eher Angst, dass sein krudes Lebenswerk zusammenbricht. Dabei sollte er froh sein, wenn sich eine Industriegesellschaft endlich von dieser dummen Energiequelle Öl verabschieden kann.
Aber er stänkert lieber gegen die Jungen, anstatt sie zu unterstützen.
Klaus meint
Ihr vergesst immer ein bisschen in eurem Elfenbeinturm sitzend, dass gerade die – sorry dafür – dummen Amerikaner so einen Müll wie den Chevrolet Silverado oder Dodge Ram mit Vorliebe kaufen. Genau diesen Menschen müssen davon überzeugt werden, dass ein E-Auto toll sein soll.
Auf Platz 1 in den USA ein Ford Fusion
Dr.M. meint
Die USA sind nicht die Welt, so ist es – zum Glück gerade was die Verkehrsinfrastruktur und Autos angeht. Und von welcher tollen Technologie er bei der US-Autoindustrie – außer ausgerechnet bei Tesla – redet, ist mit ein Rätsel.
Und er übersieht zwei Dinge:
Erstens gibt es jede Menge Leute, die in puncto Benzinpreis davon ausgehen, das es in zwei bis drei Jahren wieder kräftig aufwärts gehen wird, weil jetzt nichts mehr investiert wird und gerade in den USA viele Frackingfirmen am Rande der Pleite stehen.
Und zweitens vergisst er, dass die Abgasvorschriften immer strenger werden, vom CO2 ganz zu schweigen. Gerade in China, aber auch in Kaliformien und Europa.
Da kann die ach so tolle US- Autoindustrie mit ihren V8 Motoren und Technologie aus den 1960ern aber einpacken. Auch wenn VW betrogen hat und das wirklich ein Skandal ist: So eine Diesel-Motorentechnik muss die US-Industrie erst einmal hinbekommen, um damit betrügen zu können.
Und wenn eine US-Autofirma vom Staat gerettet wurde, dann ja wohl GM, sonst gäbe es die gar nicht mehr – trotz der tollen Technologie.
Dass 2016 für Tesla verdammt hart werden wird, ist klar, Model X, Model 3 und ganz nebenher noch die Gigafactory.
Das mus man erst einmal alles zusammen hinbekommen und zeitlich abstimmen.
Frank meint
Seine Meinung(-mache), dass Tesla untergehen wird, begründet der Mann nicht nachvollziehbar.
Tesla muss es halt schaffen solche Skaleneffekte zu erzielen, dass sich das Model 3 in großen Stückzahlen gewinnbringend verkaufen lässt.
Ich Schätze, dass es dann für knapp 50.000Euro (brutto mit durchschnittlicher Ausstattung) in Europa gekauft werden kann. Da der Verkauspreis dann immer noch recht hoch ist, ist das Model 3 immer noch kein Auto für jedermann (ein Auto das so genannt werden kann sollte meiner meinung nach unter 30.000 Euro liegen. Ich schätze es werden pro Jahr 4-5 mal so viele Model 3 wie Model S verkauft
Harald Kossow meint
Wie kommen Sie auf einen Preis von 50.000,– Euro???
Eine einfache Rechnung ergibt einen Preis für das Model III in Deutschland von 38.966,– Euro (brutto).
Berechnung: Tesla Model S 70D in USA für 75.000,– $ (netto, wie in USA üblich), in Deutschland 83.500,– € (brutto, wie in Deutschland vorgeschrieben), ergibt einen Faktor von 1,1133. Also 35.000,–$ x 1,1133 ergibt 38.966,– €.
Das finde ich akzeptabel.
Phil meint
Wie so oft übersehen US-Amerikaner einen wichtigen Fakt: Die USA sind nicht die Welt. Nicht mal annähernd. Sie empfinden das zwar gerne so, aber dankbarerweise ist es nicht tatsächlich so. Und wenn man nicht nur US-Amerikaner, sondern auch noch ein „Veteran“ der Autoindustrie ist, kann man heutzutage mit seinen Einschätzungen schon mal recht weit daneben liegen…
Amperist meint
….und wieder dieses Pfeifen im Walde….
Andilectric meint
Nicht unbedingt zum Wohle Teslas, aber zum Wohle der Menschheit hoffe ich, dass sich dieser „Veteran“ (der Mann ist übrigens 84 Jahre alt! Er kannte also fast noch die E-Autos, die VOR den Verbrennern auf dem Markt waren) schwer täuscht.
MarcelLangerCom meint
dieser man hatte vielleicht vor 50 Jahren, als meine Eltern noch im Sandkasten spielten Ahnung was er machte und vorallem redete. Wenn ich mir das aber ansehe biegen sich meine Fußnägel krumm.
Dieser Herr sollte lieber abdanken und gehen, seine Rente geniesen und nichts mehr von sich geben.