Ende dieses Monats wird Tesla Motors sein mit großer Spannung erwartetes nächstes Elektroauto Model 3 vorstellen. Teslas technischer Leiter JB Straubel verriet nun auf einer Konferenz in den USA, dass der kompakte Stromer trotz möglichst günstigem Preis über die neueste Tesla-Technik verfügen wird. Das Model 3 soll 2018 auf den Markt kommen und mit einem US-Preis von 35.000 Dollar vor Steuern Tesla zum Durchbruch in den Massenmarkt verhelfen.
Straubel sagte, dass Tesla beim Model 3 „nicht mehr Leistung“ und auch nicht „viel mehr Reichweite“ anstrebe, sondern vor allem auf die Kosten achte. Dennoch wolle man Interessenten mit zahlreichen Features vom Kauf des kleinsten Teslas überzeugen. „Ich denke, die Leute werden überrascht über die zahlreichen Features sein“, so Straubel. Tesla wolle demnach weiterhin für Innovationen in der Automobilbranche sorgen.
Hinsichtlich der Größe des Model 3 hatte Tesla ursprünglich in Aussicht gestellt, dass diese um „20 Prozent kleiner“ als bei der seit 2012 erhältlichen Elektroauto-Limousine Model S ausfallen werde. Straubel präzisierte diese Aussage jetzt und erklärte, dass die Abmessungen des Model 3 mit denen eines Audi A4 vergleichbar seien. Der aktuelle A4 ist 4,73 m lang, 1,84 m breit und 1,43 m hoch.
Straubel äußerte sich auch zu dem Entwicklungsstand von Elektroautos im Allgemeinen. Neben Fortschritten und Kosteneinsparungen bei Batterien würden demnach auch Elektromotoren in der Herstellung immer günstiger. „Im Grunde sinken alle Komponenten (im Preis, d. Red.) im Elektroauto-Ökosystem erheblich“, so der Tesla-Mitgründer.
Tesla geht davon aus, hunderttausende Elektroautos pro Jahr zu verkaufen, sobald das Model 3 die aktuelle Produktpalette bestehend aus den Premium-Stromern Model S und Model X um ein erschwinglicheres Modell ergänzt. „Wir verkaufen bereits zehntausende Autos pro Jahr“, betonte Straubel und rief in Erinnerung, dass viele Brancheninsider dem Model S ursprünglich nur ein jährliches Absatzpotential von um die 3000 Stück bescheinigten. 2015 konnten die Kalifornier insgesamt 50.580 Elektrofahrzeuge absetzen.
Für Teslas neuestes Elektroauto Model 3 werden am 31. März in Tesla Stores weltweit Vorbestellungen angenommen. Online kann ab dem 1. April reserviert werden. In beiden Fällen muss eine Reservierungsgebühr in Höhe von 1000 Euro geleistet werden. In den USA sollen die ersten Käufer ihren neuen Tesla Ende 2017 erhalten, Europa und China folgen im Anschluss. Wie hoch der Grundpreis für das Model 3 in Deutschland sein wird, ist noch unbekannt.
Venyo meint
Wenn das Model 3 so hässlich wird wie der Chevrolet Bolt mit Hinweis auf den cw-Wert verliere ich den Glauben an Tesla. Aber ich habe noch sehr viel Hoffnung. Wenn sie es nicht total vergeigen, wird das 2019 mein Auto :)
orinoco meint
Ich hoffe das Thema Anhängelast ist bei TM und dem Model 3 auch auf der Agenda.
Venyo meint
Na klar, Anhängelast brauchen auch so viele Menschen. Ständig sehe ich Kompaktwagen mit Anhängern. Man kann sich im Bedarfsfall auch keinen kleinen Transporter mieten, das wäre bestimmt nicht sinnvoller.
[Ironie aus]
Nein, Anhängelast wird nicht auf der Agenda sein. 99% der Kompaktwagenkäufer interessiert die gar nicht und von den restlichen 1% sind es nochmal die Hälfte, die meinen, das zu brauchen, weil sie einmal im Jahr Brennholz transportieren.
Möbelhäuser bieten häufig kostenlos Transporter für 3 Stunden an. Man braucht als Normalmensch keine Anhängelast.
mrednax meint
Der Tesla 3 ist KEIN Kompaktwagen.
Bist du mal auf der Autobahn unterwegs? Dann fällt Dir auf, dass es einige Nutzergruppen gibt:
Caravaner, Pferdebesitzer, Bootsbesitzer. Nicht so wenige, wie Du hier als „unnormal“ wegquatschen willst. Sehr oft ein A4, Passat, Insignia …davor.
Der Tesla X hat nicht umsonst eine zulässige Anhängelast, die allerdings mager ist im Vergleich zu den gross-SUVs mit denen er konkurriert (Audi Q7-Grösse).
GhostRiderLion meint
Wünsche mir das Tesla mit dem Model 3 ein ganz großer Wurf gelingt.
Nur so wird unseren Auto Lobiisten vielleicht endlich klar, dass sie seit Jahren das wahre Leben verschlafen!!!
Dr.M meint
Dann mal Abwarten und Tee trinken :-)
Nur der Kommentar zur Reichweite macht mich etwas stutzig – ich hoffe ja mal, dass es zumindest gegen Aufpreis auch mehr Akku gibt…
Seb meint
Das sind ja mal super Nachrichten, da bin ich ja mal auf Ende März gespannt wenn erste Infos richtig offiziell raus kommen.
Seitens der Motorleistung wird es sicher kein elektroverzichtsmobil alla i-miev und sicher min auf dem Niveau des bolt sein. Glaube nicht das Tesla sich da hinten anstellt.
Ich denke aber das es als Limousine kommt, ist auch der Aerodynamik geschuldet, aber eigentlich ists ja egal. Hauptsache eine gute Reichweite, Sicherheit, >130kW und bezahlbar :-))
Amperist meint
Naja, ein Kompakter, wie er in DE gerne genommen wird, ist halt in den USA nicht das Maß der Dinge…
Andilectric meint
Das stimmt wohl… für die Amis ist vermutlich alles unter 5 Metern eh fast schon unterhalb der Wahrnehmungsgrenze:)
Vlt. liegts aber auch daran, dass bei so einem doch recht sportlichen Modell der Akku flach, daher lang sein muss um relevante Kapazität zu haben.
Andilectric meint
Hm, wenn das Model 3 wirklich den Abmessungen des A4 entspräche, wäre die Länge nur 5 Prozent geringer. Die 20% sind wohl auf das gesamt Auto gedacht oder? Also Länge/Höhe/Breite. Hätte gehofft, dass ein wirklicher Kompaktwagen kommt, also eher in den Abmessungen eines A3 und nicht A4. Wir werden sehen…
GoSilla! meint
Also soweit ich weiß war immer die Rede davon das es ein „Mittelklasse“ Wagen wird und nicht „Kompaktklasse“ oder „Golfklasse“ (Wenn du mir einen Link hättest in dem das anders sei, dann bitte zeig mir diesen). Und dies ist auch eine rein logische Entscheidung würde ich sagen, denn an wen werden 90% der Neuwagen verkauft? Richtig, an Firmen als Fuhrparkfahrzeuge. Und welche Fahrzeugkategorie ist die wichtigste im Fuhrpark? Richtig, Fahrzeuge aus der Mittelklasse (C-Klasse, A4, 3er, Insignia, Passat, Mondeo, etc.) und wer sind in diesen Firmen die meisten Nutzer dieser Fuhrparkfahrzeuge? Richtig, Aussendienst Mitarbeiter. Und natürlich könnte man jetzt noch sagen, „die fahren aber zu 80% alle Kombi!“ aber wenn das Model III auch ein Fließheck bekommt wie das Model S. Dann spart man sich den Kombi und hat „ähnliche“ Platzverhältnisse wie in einem vergleichbaren Kombi ;)
Und deshalb glaub ich wird hierdurch erst ein Durchbruch gelingen, weil das der Markte sein wird. Also wenn ich Fuhrparkmanager in einer Firma wäre, dann wäre für mich die Entscheidung gefallen.
und erst danach würde es sinn machen Fahrzeugkategorien unterhalb der Mittelklasse anzubieten ;)