„Wir alle sind vom Auto abhängig“, sagt Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne). „Aber es geht darum, damit klüger umzugehen.“ Als Alternative zieht Partsch nicht nur eine stärkere Nutzung von Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr in Betracht – sondern auch ein neues Elektroauto-Carsharing-Modell, das soeben in einem Pilotprojekt gestartet ist.
In der Lincolnsiedlung „stellt der Bauverein pro Wohnblock ein Elektroauto zur Verfügung, das von allen Mietern gebucht werden kann – ein App-Klick genügt“, schreibt die Frankfurter Rundschau über das Projekt. Das Angebot sei Teil des Mietvertrags, inklusive sechzehn kostenloser Stunden im Monat. Ladesäulen sind natürlich in ausreichender Anzahl vorhanden.
Geplant ist auch eine „Mobilitätszentrale in der Mitte der Lincolnsiedlung“. Dort können sich Mieter ein „individuelles Bewegungsprofil erstellen lassen“ und bekommen das für sie günstigste, schnellste bzw. zweckmäßigste Verkehrsmittel angezeigt. An der Mobilitätszentrale sollen ebenfalls Elektroautro-Ladesäulen installiert werden.
Aber auch E-Bikes und Lastenfahrräder sollen dort bereitstehen, etwa um in den nahgelegenen Supermärkten „auch mal einen Kasten Wasser mitzunehmen“, wie es der Zeitung zufolge im Stadtplanungsamt heißt. Und für alle, die weitere Strecken zurücklegen wollen, sollen auch herkömmliche Verbrenner fürs Carsharing in den Tiefgaragen stehen.
Bund Naturschutz Manfred Millmann meint
Wenn sich z.B. 10 Mietpartein ein gasbetriebenes Stirling-BHKW in den Keller stellen, das die Warmwasserversorgung des Hauses sichert, fallen als „Abfallprodukt“ mindestens 8.000 Kilowattstunden Strom an. Damit kommen 2 – 4 Autos der Mieter 12 – 20.000 Kilometer weit. NULL Betriebskosten bei den Mietern, da gibt es beim Bauverein und Stromerzeuger NICHTS zu verdienen.