Der Deininger Matthias Schwarz ist neben seinem Beruf als Lehrer auch Berater für Elektroautos – und arbeitet im Rahmen eines Schaufenster-Programms. Er findet, dass sein Landkreis Donau-Ries – „wie eigentlich ganz Deutschland“ – im Bereich Elektromobilität ganz „weit hinterherhängt“, berichtet die Augsburger Allgemeine. In der Region erklärt er Privatleuten, Betrieben und Kommunen die Vorzüge von Elektroautos, analysiert Fahrprofile, erstellt Mobilitätskonzepte – und berät auch beim Kauf eines Stromers.
Neben der mageren Infrastruktur mit nur drei offiziellen Ladesäulen enttäuscht ihn auch die kommunale Politik: „Es gibt zwar eine positive Grundstimmung“, sagt er der Zeitung. Aber keiner wolle „sich wirklich auf Elektromobilität einlassen“. Das könne womöglich dem Tourismus schaden, meint er: „Auch Touristen werden zunehmend nach Ladepunkten fragen.“ Ohne ausreichend Lademöglichkeiten bestünde bald die Gefahr, sie abzuschrecken.
Schwarz selbst fährt zwei Elektroautos, eines privat, eines geschäftlich. Das beliebte Contra-Argument der höheren Anschaffungskosten lässt der Elektroauto-Berater nicht gelten, je nach Fahrverhalten würden sie sich in etwa drei bis fünf Jahren amortisieren. „Wer sich aus Kostengründen gegen ein E-Auto entscheidet, hat nicht richtig gerechnet“, sagt Schwarz deshalb.
Ein Grund für die mangelnde Akzeptanz von Elektromobilität sei, vermutet Schwarz, auch „einfach noch Angst vor der neuen Technologie. Erst wenn der Nachbar so etwas hat“, trauen sich auch Skeptiker. Und das stimmt den Elektroauto-Pionier aus Donau-Ries zuversichtlich. Er zumindest ist sich sicher: „Die Technik wird sich durchsetzen.“
Smartadvisor meint
Der Kollege spricht mir aus dem Herzen. Also nicht warten, wer ein neues Auto braucht: beraten lassen und kaufen!
GhostRiderLion meint
Wir brauchen viel mehr „Matthias Schwarz“ in Deutschland!!! ;-)