In der Landwirtschaft verrichten bislang hauptsächlich knatternde Stinker die harten Zugmaschinen-Aufgaben. Doch auch hier dürfte die Zukunft elektromobil sein. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat John Deere unternommen: In seinem Europäischen Technologie- und Innovationszentrum (ETIC) in Kaiserslautern hat der Hersteller innerhalb des Projekts Sesam einen vollelektrischen Traktor entwickelt und aufgebaut.
Der stellvertretende Leiter des ETIC, Prof. Dr. Peter Pickel, präsentierte im Rahmen des Workshops „Elektromobilität in der Landwirtschaft“ seine Vision eines energieautonomen landwirtschaftlichen Betriebes mit integrierten, elektrischen Landmaschinen. „Der Landwirtschaft kommt nicht nur bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln, sondern auch als Produzent von erneuerbaren Energien eine Schlüsselstellung zu“, so Pickel. Beides ließe sich sinnvoll miteinander kombinieren, dafür sei jedoch „ein Quantensprung“ bei der Nutzung neuester Technologien erforderlich.
Ein wesentlicher Bestandteil der „Landwirtschaft 4.0“ seien Konzepte landwirtschaftlicher Elektromobilität. Bereits auf der Fachmesse SIMA 2015 wurde das Konzept BatteryBoost ausgezeichnet, ein zukunftsweisendes Batteriewechselkonzept für Traktoren, bei dem ein Energiespeicher transportiert und nach Bedarf an anderer Stelle genutzt werden kann.
Stefan meint
Ähnliches gilt für Baumaschinen, sie produzieren in München angeblich ebensoviel Abgase, wie der gesamte PKW-Verkehr, aber imer noch ohne Kat und Rußfilter.
Erwin Smole meint
ein großer Bereich, der derzeit von der E-Mobilität komplett außer Acht gelassen wurde: geringe Reichweiten und Gewicht spielt nicht die so große Rolle wie bei einem PKW.
Karl meint
Diese ganze e-Technologie wurde doch nur von der Öllobby zurückgehalten. Warum fahren schon JAHRZEHNTELANG in Lagerhallen und Betrieben Elektrostapler? Ohne Probleme mit Ladekapazitäten!!! Dem Stand der Technik nach, dürfte doch schon lange kein Verbrennungsmotor mehr verkauft werden!
kritGeist meint
*Daumen hoch*
Es gibt auch schon länger kleine Müllautos mit E-Antrieb, die die Bürgersteige reinigen, davon redet leider auch keine.
Es gibt genug andere Bereiche, die sinnvoll wären: z.B. E-Mopeds für Pizzalieferungen.
Gerhard Kiehne meint
Hallo,
das mit elektrisch betriebenen Zugmaschinen halte ich für sinnvoll.
Nur grad bei Betrieben die Bioenergie verstromen, warum dann nicht das Biogas gleich als Energieträger nutzen und nicht erst zu Strom umwandeln?
Ernesto meint
Genial, Wechselakku vorn ran hängen den 2. oder 3. an die Dose und nach paar h wieder voll. Wechselakku ist das Stichwort.
N. Poerner meint
Diese Technik könnte man sich auch gut bei den kleinen schmalen Traktoren im Obst- und Weinbau vorstellen. Dort sitzen die Bauern oft längere Zeit in Ihren eigenen Abgasen.