Alle wichtigen Informationen zur Elektroauto-Kaufprämie (Voraussetzungen, Summen, Modelle, Preise und weitere Details) finden Sie hier »
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gilt als härtester Gegner einer Elektroauto-Kaufprämie. Es sei „nicht die Aufgabe des Staates, beim Absatz von Autos behilflich zu sein“, so Schäuble vor wenigen Wochen. Am Mittwoch erklärte er jedoch, sich einen „begrenzten Anreiz“ für Elektromobilität in Deutschland durchaus vorstellen zu können, berichtet SpiegelOnline.
Zuletzt hieß es, dass Mitte des Jahres mit der Einführung eines staatlichen Zuschusses in Höhe von 5000 Euro für private sowie 3000 Euro für gewerbliche Plug-in-Hybrid- und Elektroauto-Käufer zu rechnen sei. Der Betrag sollte zwar zu 40 Prozent von der Autoindustrie getragen werden, für eine solche Maßnahme seien aber weder das Geld noch die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen vorhanden, erklärte Schäuble Anfang März.
„Ich glaube, dass wir auch eine Lösung mit der Automobilindustrie finden werden, die nicht alle Erwartungen von Verbandsvertretern der Automobilindustrie erfüllen wird“, sagte Schäuble jetzt. „Es kann sein, dass wir einen begrenzten Anreiz vereinbaren werden.“ Er sei sich mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) „ziemlich einig“ darüber, dass man eine Lösung finden werde. Ob das Förderinstrument eine Kaufprämie sein wird, ließ er offen. Wichtig für den geplanten Ausbau der Elektromobilität, so Schäuble, sei vor allem die Infrastruktur samt Ladestationen.
Das erklärte Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, gilt mittlerweile als unrealistisch. Immer mehr Vertreter der Autoindustrie fordern daher eine umfangreiche staatliche Förderung, mit der der Absatz von elektrifizierten Pkw angekurbelt werden soll. Kanzlerin Angela Merkel soll das Thema Elektromobilität zudem zuletzt „zur Chefsache“ gemacht haben, um Druck auf die zuständigen Ministerien auszuüben.
GhostRiderLion meint
Für mich ist eine „richtige“ Förderung wenn Familien, gering Verdiener oder den Menschen geholfen wird die sich sonst kein Elektroauto leisten können!
Denn genau diese Zielgruppen sind es die vorne und hinten sparen müssen um sich überhaupt ein Fahrzeug leisten zu können und denen zum anderen die enormen Einsparungen beim Unterhalt der Elektroautos sehr entgegen kommen!
UND nicht die Großverdiener Familie mit Ihrem Porsche Panamera Hybrid oder wie sie alle heißen, dort sollte und braucht es KEINE Förderung!!!
DAS ist nicht im Sinne der Solidarität, denn die Gemeinschaft unterstützt die schwachen und armen und NICHT die oberen 10.000!!!
Und im Sinne von „Elektroauto Förderung“ sehe ich Elektroautos (100% Elelektro) ohne wenn und aber!!!
Christian Justa meint
Bitte nicht so pauschalieren! Ich habe mir einen Renault ZOE gekauft (also kein Auto im Sinne „Porsche Panamera Hybrid oder wie sie alle heißen“) und da ich soviel Geld für ein Auto nicht habe, lief das mit Finanzierung. Wir sind eine Familie, wenn auch keine von dir beschriebene „Großverdiener-Familie“ (ab wann ist man überhaupt eine Großverdiener-Familie?). Die monatlichen Raten (und auch noch die Batterie-Miete) haben wir lange kalkulieren müssen, weil wir sie nicht zahlen können, ohne dass das monatliche Budget merklich belastet wird.
Alles in allem hätte ich mich also durchaus über eine staatliche Förderung gefreut, ich hätte sie als „‚richtige‘ Förderung für mich persönlich empfunden.
In den Autohäusern habe ich bei der Suche nach einem neuen PKW nicht das Gefühl gehabt, ich wäre der einzige interessierte E-Auto-Kunde, dem es an Reichtum und Großverdienertum fehlt. Es gibt schon noch mehr „Normalos“, die elektrisch fahren wollen!
Tesla-Fan meint
Na ja, man könnte die Förderung ja auch in Abhängigkeit des Listenpreises staffeln.
z.B. alle Fahrzeuge über 30000€ bekommen gar nichts, darunter ist eine Förderung bis zu 5000€ in Abstufungen möglich.
Maßgebend für die Höhe der Förderung wäre der Basis-Preis des Fahrzeuges, die zusätzlich gewählten Ausstattungen spielen für die Förderung keine Rolle. Allerdings, wenn der Gesamtpreis samt Sonderausstattungen 30000€ übersteigt gibst wieder gar nichts.
Oder so ähnlich.
Das ist mir jetzt spontan so eingefallen, weil es in der Tat witzlos wäre, jemanden, der ein >30000€ Auto kauft, noch 5000€ hinterherzufördern.
Markus meint
30000,-€ finde ich zu niedrig angesetzt. Ein Kia Soul EV kostet mit der besseren Ausstattungsvariante 32000,-€. Kein Luxusauto und die Batterien hat man mitgekauft statt sie zu mieten. Ich denke 40000,-€ mit Batterien wäre angemessen. Bedenke dass man je nach Fahrleistung rund 1000,-€ Miete für die Batterien/Jahr bezahlt.
Tesla-Fan meint
Mir ging es ja nur ums Prinzip bei einer möglichen Staffelung. Über die absoluten Zahlen kann man diskutieren.
Wobei ich persönlich mit der Grenze nicht zu hoch reingehen würde, die Durchschnitts-Gebrauchtwagenpreise 2014 lagen lt. DAT Report unter 10000€
https://www.dat.de/fileadmin/media/download/DAT-Report_2015.pdf
Wer sich einen >30000€ Neuwagen „leistet“ und ihn sich eigentlich nicht leisten kann lebt schlicht über seine Verhältnisse – und das sollte meiner Meinung nach nicht mit Steuergeldern gefördert werden.
mainhattan meint
Ich wiederhole meine vielfältigen Vorschläge gerne:
z.B.
– Mwst.-Erlass oder Reduzierung je nach CO2-Ausstoss (dann werden kleinere Vollzeitstromer auch sinnvollerweise besser gestellt, als SUV PlugIns mit geringer E-Reichweite)
– Besondere Fahrstromangebote, z.B. durch Nutzung von Ökostromangeboten und/oder Nachttarifen im privaten Bereich
– u.v.m. siehe:
http://mit-strom-gegen-den-strom.de/?p=596
CZ meint
Eine MwSt.-Reduktion führt dazu, dass teuere Fahrzeuge (und meist schwere) Fahrzeuge gegenüber günstigen besser gestellt werden. In den Niederlanden kann man sehen, dass zu welchen Fehlanreizen dies führt.