100 Elektroautos will die Polizeibehörde LAPD, das Los Angeles Police Department, demnächst in der Flotte haben. Im vergangenen Herbst wurden die ersten Modelle in Dienst genommen – ein Tesla Model S P85D, ein BMW i3 sowie ein Nissan LEAF. Sie wurden bislang zu Testzwecken eingesetzt, um die Alltagstauglichkeit der neuen Technologie im anspruchsvollen Polizeieinsatz zu erproben.
Sergeant Daniel Gomez ist einer der wichtigsten Testfahrer in dem Pilotprojekt. Er schwärmt von der „fast schon entschleunigenden Wirkung des Elektroantriebs und davon, wie oft ihm die Passanten plötzlich ein freundliches Lachen zuwerfen“, heißt es in einem Bericht der Welt. Allerdings ging Gomez mit Elektroauto noch nicht auf Verbrecherjagd – er nutzte die Stromer bislang „nur für den internen Verkehr zwischen den über 100 Dienststellen, für Promotiontouren oder für zivile Erledigungen. Und natürlich – dann aber ohne die auffällige Folierung – für verdeckte Ermittlungen“.
Viele „elektronische Finessen“ in den Polizeifahrzeugen würden die Akkus allzu schnell leer saugen, ist die Befürchtung: Kennzeichenscanner, Onboard-Kameras, WLAN-Waben, ein Kommunikationscenter, ein Jammer zur Störung der Funkfrequenzen, Suchscheinwerfer und die laute Sirene gingen allesamt zu Lasten der Reichweite. „Selbst mit dem Tesla würde Gomez dann wahrscheinlich nicht mehr weit kommen“, so die Vermutung.
Die elektrischen Polizeiautos seien „trotzdem mehr als ein grünes Mäntelchen, mit dem sich der Bürgermeister schmücken möchte“. Die Stromer-Offensive gilt als beschlossene Sache, ganze Parkdecks sollen mit hunderten Ladesäulen ausgestattet werden. „Die Technik entwickelt sich so schnell weiter, dass wir auf die ersten elektrischen Einsatzfahrzeuge ohne Einschränkungen sicher nicht mehr lange warten müssen“, sagt auch der Fuhrparkleiter des LAPD, Vartan Yegiyan.
Klaus meint
Vor dem i3 brauchen die Verbrecher keine Angst zu haben, der rollt eh spätestens nach 80km straffer Fahrt aus.