Alter und Fahrerfahrung bestimmen die Einstellung zur Elektromobilität. Das ist ein zentrales Ergebnis der von Aral Fleet Solutions vorgelegten Befragung von rund 370 Dienstwagenfahrern und 160 Flottenmanagern zu den Trends in gewerblich genutzten Pkw- und Transporter-Flotten.
Die Aussicht auf eine zunehmende Elektrifizierung der gewerblich genutzten Pkw-Flotte ruft unter den Befragten ganz unterschiedliche Meinungen hervor: Dienstwagenfahrer verbinden die Umstellung fast in gleichem Maße mit positiven wie negativen Assoziationen, während die Flottenmanager weitaus positiver eingestellt sind. Sie fühlen sich für die Transformation vor allem „verantwortlich“.
Wie die E-Mobilität bewertet wird, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: vom Alter der Befragten und von deren persönlicher Fahrerfahrung. Im Rahmen der Erhebung wurden außerdem die Präferenzen bei der Antriebswahl abgefragt. Das Ergebnis: Zwar gehen 43 Prozent der Flottenmanager davon aus, dass der klassische Verbrenner auch in fünf Jahren noch auf dem Bestellzettel steht, eine Mehrheit von 57 Prozent erwartet jedoch, dass alternative Antriebe wie E-, Hybrid- oder mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge in fünf Jahren bei den Neuzulassungen überwiegen werden.
„Benziner oder Diesel? Das war für Jahre oder sogar Jahrzehnte die zentrale Frage bei der Auswahl des nächsten Flottenfahrzeugs. Unsere neue Befragung zeigt, dass Flottenmanager:innen und Dienstwagenfahrer:innen jetzt wesentlich differenzierter mit der Frage des passenden Antriebssystems umgehen müssen und werden“, sagt Michael Brell, Senior Sales Manager bei Aral Fleet Solutions.
Junge Dienstwagenfahrer vor allem „begeistert“ oder „stolz“
57 Prozent der Dienstwagenfahrer haben bereits selbst ein E-Fahrzeug gesteuert, unter den Flottenmanagern sind es 71 Prozent, zeigte die Befragung. Wie Dienstwagenfahrer die zunehmende Elektrifizierung bewerten und welche Gefühle damit verbunden sind, hängt auch vom Alter ab. Bei den unter 30-jährigen Dienstwagenfahrern dominieren Gefühle wie Begeisterung und Stolz mit knapp 40 Prozent, gefolgt von Vorfreude und Verantwortung. Bei den Fuhrparkmanagern dominiert das Gefühl der Verantwortung für eine erfolgreiche Umstellung ihrer Flotte auf E-Mobilität mit knapp 40 Prozent, je ein Viertel zeigt sich begeistert, aber auch beunruhigt.
In der Befragung wurde außerdem erhoben, wie persönliche Fahreindrücke mit E-Modellen bewertet werden. Hier herrscht Einigkeit zwischen Flottenmanagern und Dienstwagenfahrern: Jeweils rund zwei Drittel beschreiben ihre E-Fahreindrücke als „sehr gut“ oder „gut“. Jeweils deutlich weniger als jedem Zehnten haben die gesammelten Fahrerlebnisse „überhaupt nicht gefallen“.
Diesel- & Hybride bei Dienstwagenfahrern die Favoriten
Sofern die Dienstwagenfahrer selbst die Antriebsart des nächsten Fahrzeugs bestimmen könnten, ergibt sich ein geteiltes Bild: Jeweils rund die Hälfte tendiert zu einem (teil-)elektrifizierten Fahrzeug, die andere Hälfte würde auf einen Verbrenner setzen. Bei den klassischen Antrieben liegt der Diesel mit 27 Prozent vor dem Benziner mit 18 Prozent. Unter den elektrifizierten Alternativen findet der Hybridantrieb mit 27 Prozent mehr Zustimmung als das rein elektrische Fahrzeug mit 22 Prozent.
4 % der Pkw-Flotten vollständig elektrifiziert
Professionell gemanagten Pkw- und Transporter-Flotten stehen bei der Antriebswahl offenbar deutliche Veränderungen bevor. Denn alternative Antriebe könnten innerhalb der nächsten fünf Jahre bei Anschaffungen mit einem Anteil von 57 Prozent ganz vorne liegen – davon zeigen sich die teilnehmenden Flottenmanager überzeugt. Vier Prozent der Flottenmanager gaben an, dass sie schon die gesamte Flotte auf Elektroantrieb umgestellt haben.
Die anderen Flottenmanager gehen davon aus, dass innerhalb von fünf Jahren fast jedes zweite Flottenfahrzeug ein E-Auto oder Hybrid-Fahrzeug sein wird. Tritt dieses Szenario ein, würde sich der Anteil der vollelektrischen und Hybrid-Fahrzeuge im Vergleich zu 2023 verdoppeln. Damit könnten klassische Antriebe erstmals in weniger als der Hälfte aller gewerblich genutzten Pkw- und Transporter-Flotten vertreten sein, ihr Anteil sinkt nach Einschätzung der Flottenmanager von heute 71 auf 43 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Wasserstoff fristet im Antriebs-Mix für Pkw- und Transporter-Flotten dagegen unverändert ein Nischen-Dasein. Die befragten Flottenmanager erwarten innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Anteil von 6 Prozent, die Dienstwagenfahrer sehen den Wasserstoff-Anteil nur bei 3 Prozent.
Moderne Flotte soll auch junge Fachkräfte ins Unternehmen holen
Die Reduzierung der CO2-Emissionen, daraus resultierend ein besseres Unternehmensimage und Wettbewerbsvorteile sowie eine größere Anziehungskraft für jüngere Fachkräfte: Das sind die wichtigsten Ziele, die Flottenmanager als Gründe für die Überlegungen rund um alternative Energieformen nannten. Weniger Bedeutung messen die befragten Flottenmanager beispielsweise geringeren Wartungskosten oder einem möglicherweise höherem Wiederverkaufswert der Fahrzeuge bei. Auch Vorgaben von Zulieferern oder Geschäftspartnern sind weniger wichtiger.
Soeri# ch meint
Schön dass ein Ölmulti , Befragungen bei E Auto Fahrern macht. Schon komisch!
nie wieder Opel meint
Er möchte halt Strom Multi werden, und ist gar nicht mal auf einem schlechten Weg.
Es ist nicht ungewöhnlich für Unternehmer, dass sie Marktumfelder sondieren.
LarsDK meint
In fünf Jahren haben wir 2028, sind dann noch genug nicht elektrische Autos nach? Die Auswahl wir ja auf jeden Fall recht was kleiner werden da viele Hersteller ja schon 2030 keine Verbrenner mehr verkaufen wollen.
nie wieder Opel meint
Einen Golf TDI Fahrer gibt es dann bestimmt noch, wir kennen ihn alle.
Oder sind es 20? Die schreiben aber alle dasselbe hier….