Tesla-Vize Diarmuid O’Connell verkündete gestern im Rahmen eines Besuchs in Amsterdam, dass sich der US-Hersteller mittlerweile 400.000 Reservierungen für seinen neuen Stromer Model 3 nähere. Das Elektroauto für den Massenmarkt wurde im letzten Monat erstmals präsentiert, nur eine Woche nach der Enthüllung hatten bereits mehr als 325.000 Vorbesteller eine Anzahlung von 1000 Dollar/Euro geleistet.
O’Connell erklärte, dass das enorme Interesse an dem für Ende 2017 angekündigten kleinen Tesla dem Unternehmen viel Selbstvertrauen gebe. Viel wichtiger sei seiner Meinung nach aber, dass die Automobilindustrie nun sehe, dass es eine „enorme“ Nachfrage nach Elektroautos gebe. Für Tesla sei zwar bereits die große Anzahl der Reservierungen ein Triumph. Der echte Erfolg würde jedoch erst eintreten, wenn die Kalifornier „ein großartiges Produkt in der Stückzahl liefern, die möglich und notwendig ist“, betonte O’Connell.
Zweifeln an Teslas Fähigkeit sein drittes Großserien-Automobil in hundertausendfacher Ausfertigung produzieren zu können entgegnete O’Connell, dass man dank der bereits seit 2012 erhältlichen Limousine Model S sowie dem Ende 2015 eingeführten Gelände-Stromer Model X auf viel Know-how für einen reibungslosen Hochlauf der Fertigung zurückgreifen könne. In einer Pressemitteilung zu seinen neuesten Quartalszahlen hatte Tesla kürzlich zugegeben, die Auslieferung des Model X durch „Selbstüberschätzung“ unnötig lange hinausgezögert zu haben.
Bund Naturschutz Manfred Millmann meint
Es scheint, dass Tesla mit dem M 3 alles richtig macht. Idealerweise bietet Tesla den deutschen Kunden als preiswerte Haustankstelle wahlweise das Brennstoffzellen-BHKW von Panasonic oder ein Microgen-Stirling-BHIW an. Damit kommt der Kunde zu sehr preiswertem Fahrstom, wenn die gewonnene Heizenergie im eigenen Haus genutzt wird.
Tom meint
Mir und wohl jedem anderen war auch vor der Reservierung klar, dass eine lange Wartezeit überbrückt werden muss. Mit dieser irrwitzigen Zahl an Vorbestellungen hat aber wohl nicht mal der größte Optimist gerechnet.
Ich bin unheimlich gespannt auf den bereits angekündigten zweiten Teil der Model 3 Vorstellung, mit der in den „super next level“ gehen soll. Das wird sich wohl auf die Innenausstattung, vor allem auf die wirklichen Steuerungsinstrumente beziehen.
Wie dem auch sei, ich bin mir nach der Erstvorstellung absolut sicher, dass Tesla damit einen ganz großen Wurf gelingen wird, und bin froh, noch vor dem Unveil online reserviert zu haben. Ich ärgere mich nur mittlerweile ein wenig, dass ich nicht gleich 2 Stück reserviert habe…
Dr.M. meint
Ja, ich auch! Wäre nur ein Mausklick gewesen, gleich zwei zu reservieren. Naja, wer zu spät kommt….
Realist1 meint
Nun ja , da Model 3 in Deutschland wohl knapp 40.000 Euro mit Mehrwertsteuer kosten wird scheinst du dir ja auch ein Model S leisten zu können.Und in Europa wirst du das wohl kaum vor 2019 bekommen, weil Tesla wegen der Phaseoutphase des Taxcredits in den USA beim Überschreiten von 200.000 Verkäufen pro Hersteller in den USA , wohl zunächst vorrangig den Amerikanischen Markt beliefern wird. Für die Einkommensschicht an die sich Model 3 vorrangig richtet sind 7.500 Dollar schon einen Menge Geld . Das weis ja auch Elon Musk , deswegen ja auch seinen Erklärung, daß doch mehr Leute als erwartet den Taxcredit bekommen sollen , auch wenn er nicht sagt wie der das machen will.
Im Grunde ist ja jetzt schon klar wer jetzt noch in den USA reserviert wird keinen Taxcredit mehr bekommen , auch wenn das noch nicht allen klar ist.
Tom meint
Nein, ich kann mir kein Model S leisten (mind. 78000€ in der Basisversion). DAs mit den zwei Reservierungen meinte ich so, dass ich dann die zweite Reservierung an einen guten Freund/Familie hätte abgeben können.
Wenn ich das Model 3 dann bestelle (vorausgesetzt, es gefällt mir auch in der Probefahrt, und an meiner finanziellen Situation ändert sich nichts zum schlechteren), wäre es das erste mal, dass ich einen Neuwagen kaufe. Zuvor hätte ich nie auch nur einen Gedanken an sowas verschwendet. Tesla macht’s möglich ;-)
Dr.M meint
Dem kann ich nur zustimmen: Wenn der angenomme Grundpreis des Model 3 in DE bei 40.000 Euro liegt, dann kostet ein Model S immer noch das Doppelte – ich hätte auch für gute Freunde mitreserviert. Und selbst wenn es länger dauert mit der Lieferung, auch das Auto was ich im Moment – noch – fahre wurde verspätet geliefert, weil was nicht passte bei den Zulieferern.Das passiert also nicht nur bei Tesla.
Und das Risiko einer Reservierung ist ziemlich gering (Rückerstattung etc.), und auch im Falle einer ziemlich unwahrscheinlichen Pleite von Tesla sind es 1000 Euro Verlust – ärgerlich, aber verkraftbar. No risk no fun!
Realist1 meint
Nun ja sowohl beim Model S als auch beim Model X gab es größere Probleme beim Hochfahren der Produktion. Und beim Model X trotz anderhalb Jahren Verspätung gegenüber der Ursprünglich ankündig , war es eigntlich noch deutlich schlimmer als beim Modell S . Es gab eine Vielzahl von Beschwerden über schlechte Verarbeitungsqualität und es dauerte fast ein halbes Jahr größere Stückzahlen aus zuliefern, und dann auch noch gleich eine Rückrufaktion. Beim Model 3 darf sich so etwas nicht wiederholen. Und Tesla sollte auch nicht den Fehler vom Model X zu wiederholen im Grund mit Fahrzeugen aus einer Vorserienproduktion ohne ordentlichen Qualitäscheck in die Auslieferung zu gehen.
Greg meint
Das alles scheint die Vorbesteller nicht im Geringsten zu interessieren ;-)
Vielleicht mangels ernstzunehmender Alternativen. Bis 2020 ist noch laaaange hin, wenn die Ankündigungsweltmeister überhaupt mal in die Pötte kommen. Da hat Elon schon alles am Laufen!
Harald Kossow meint
Ankündigungsweltmeister ist ja wohl VW im Bereich Elektromobilität, ohne jemals brauchbare E-Autos zu liefern.
Und 2020 läuft die Produktion des Model 3 bereits mit 500.000 Autos pro Jahr, da sind dann alle Vorbstellungen bereits lange abgearbeitet.
Realist1 meint
Das VW keine brauchbaren E-Autos liefern kann sehen die Norweger wo dank hoher im März ein neuer Rekord erreicht wurde mit 33,5 % Elektroautos einschließlich Plugin-Hybrids
Meistverkauftes BEV in Norwegen war im ersten Quartal der Golf-e mit 1,765 das waren 48,2 aller in Norwegen verkauften Golf, mit dem Golf GTE zusammen war die Quote im März sogar bei 86.2%.
https://en.wikipedia.org/wiki/Plug-in_electric_vehicles_in_Norway#2016
In der Norwegen ist der Golf-e durch Wegfall der hohen Zulassungsgebühren und Mehrwertsteuer für Elektroautos auch günstiger als die Benziner.
Für Tesla liefs in Norwegen ziemlich schlecht Absatz Rück um 54% von 1.532 auf 705
c
Realist1 meint
Im ersten Punkt hast du recht , der harte Kern der Teslafans bestellt einen halbfertigen Prototypen von Tesla bei der Präsentation von dem auf der Präsentation noch nicht mal die Abmessungen veröffentlicht wurden. Mehr als 100.000 haben sogar schon vor der Präsentation blind bestellt.
Aber das es zum Model 3 keine ernst zunehmenden Alternativen gibt, ist einfach nur noch Blödsinn. Der Chevi Bolt ist schon fertig entwickelt und wird noch im Herbst in Produktion gehen , der ist dann tatsächlich das erste Elektroauto das nicht nur für Kurzstrecken geeignet ist und für breitere Schichten .
Unterm Strich hat Musk jetzt erstmal 400 Millionen zinsloses Darlehen von seinem Fans . Möglicherweise verschiebt sich dadurch die nächste Kapitalerhöhung aufs nächste Jahr, mit den 1,2 Milliarden die Tesla noch an Eigenmitteln hat wäre dann der Investitionsplan von 1,5 Milliarden für dieses Jahr abgedeckt.
PS : Der Absatz der Marke Volkswagen Pkw lag im März bei 543.700 , nur mal um die Relation zu sehen
Reinhold meint
Für mich ist der Chevi Bolt noch kein ernst zunehmender „Konkurrent“ zum Modell 3, eher eine abgespeckte Alternative.
– nur max. 145km/h
– kein Schnell-Laden (an den Super-Chargern (120kW-Leistung) von Tesla bekommt man das 3-fache in 30 Minuten in den Akku, beim Bolt sind max. nur 40kW möglich)
Wenn Chevi bis Anfang 2018 eine schneller Version und mehr Akku bringt, dann könnte das Modell 3 Konkurrenz bekommen.
Realist1 meint
Die Teslafans werden den Chevi wohl ohnehin nicht kaufen,denen hat der zu wenig technische Gimmiks .
Aber das sieht bei Leuten die Erwarten das sie nicht 150 bis 200 Km bis zur nächsten Servicestation fahren müssen wenn Wartung oder Reparaturen anstehen, schon anders aus.
Wirklich Familien tauglich scheint mir dieses Coupe von Tesla mit dem mickrigen Kofferraumdeckel auch nicht zu sein. Das der Chevi bei 145 km abregelt scheint mir eher vernüftig, weil schneller fahren auf die Reichweite geht. In der Regel fahren auch die Fahrer vom Model S kaum schneller auf der Autobahn ,weil es sonst schnell Probleme gibt den nächsten Supercharger zu erreichen.
Und bei den CCS Lader gibt es ja mittlerweile eine Spezifikation bis 150 KW . an wir sehen wieviele bei Tank@Rast in dem jetzt geplanten Programm auf diese Stärke aufgerüstet werden
Schnuffi meint
Hat es so etwas jemals im Automobilsektor gegeben?? NEIN!!!
Chapeau Tesla und Elon Musk!
Mike meint
400000 Vorbestellungen, ….und es kommen sicherlich noch ein paar dazu !
Also wenn dieser Megahype kein Zeichen ist für die deutschen Autohersteller, sich endlich von den fossilen Stinkern zu verabschieden…..dann bestraft nicht nur das Leben die Verspäteten;)
Glückwunsch an Tesla!
Toi,toi,toi …..bei der hoffentlich pünktlichen Auslieferung!
Wenn auch nur die Hälfte der Vorbesteller tatsächlich Käufer sind…………wowwwh,das wäre megacool ;)
lenzano meint
kann man nur sagen:
– Tesla macht weiter so, baut geile Autos, seid nah am Kunden, haltet den Zeitplan ein,
UND enttäuscht vor allem die Vorbesteller nicht!
400K Reservierungen sind ein irrsinniger Vertrauensvorschuss!
Realist1 meint
Nah am kunden mit gerade mal 6 Servicecentern in ganz Deutschland ist Tesla nur in ein paar Großstädten.