Knapp 1,4 Millionen Kilometer: Audi hat beim Schaufenster Elektromobilität viele Erfahrungen gesammelt. In dem vierjährigen Förderprogramm von Bundesregierung und Automobilindustrie engagierte sich die Marke mit 80 Audi A1 e-tron-Prototypen und 40 serienmäßigen Audi A3 Sportback e-tron. Anlässlich einer kürzlich erfolgten Ergebniskonferenz in Leipzig hat Audi eine positive Bilanz seiner beiden Engagements gezogen.
Laut Audi haben die Versuchsteilnehmer das elektrische Fahren als neue und attraktive Mobilitätsform schätzen gelernt – und bewiesen, dass Reichweitenangst in den meisten Fällen unbegründet ist. Beim Audi A1 e-tron, einem Prototypen-Elektroauto mit Range Extender, gewannen die Nutzer demnach Vertrauen in die Technik, so dass sie die rein elektrische Reichweite intensiv ausnutzten. Am Ende lag der Anteil, den die Versuchsteilnehmer rein elektrisch zurücklegten, bei 87 Prozent.
In der zweiten Welle des Förderprogramms waren die Probanden in den 40 Audi A3 Sportback e-tron im Schnitt zu rund 70 Prozent im Elektro-Betrieb unterwegs. Dabei legten die Testfahrer Audi zufolge pro Tag meist weniger als 50 Kilometer zurück – und blieben damit im Bereich der elektrischen Reichweite des Plugin-Hybridautos A3 e-tron. Etwa die Hälfte aller Fahrten der Nutzer war im Versuchsalltag sogar kürzer als zehn Kilometer. Ein Testteilnehmer mit besonders effizienter Fahrweise tankte trotz insgesamt 7700 Kilometern im Zeitraum von fünf Monaten nur ein einziges Mal, berichtet Audi.
Unterm Strich, so das Fazit der VW-Tochter, standen die Versuchsteilnehmer der sauberen, leisen und progressiven Elektromobilität sehr positiv gegenüber. Allerdings hing der Grad ihrer Zufriedenheit stark davon ab, wie komfortabel sie Energie laden konnten. Die meisten Nutzer wünschen sich hier eine flächendeckende Infrastruktur und generell eine stärkere Förderung der Elektromobilität durch die Politik.
Hintergrund zu den Schaufenster-Programmen
Das Programm Schaufenster Elektromobilität ist eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung und Automobilindustrie. Dabei förderten vier Ministerien 90 Einzelmaßnahmen in vier Regionen Deutschlands.
Die erste Projektphase mit dem Audi A1 e-tron dauerte ein Jahr, dabei wurden mehr als 550.000 Test-Kilometer gefahren. In Berlin, Nürnberg, München, Stuttgart, Ingolstadt und Garmisch-Partenkirchen untersuchte Audi je eine spezielle Fragestellung. Dabei ging es unter anderem um ein neues System für die Lade- und Kommunikationsinfrastruktur sowie um das Zusammenspiel mit der Versorgung von Wohnhäusern mit Ökostrom.
Im April 2015 wurde das Engagement beim Schaufenster Elektromobilität erweitert: In Berlin, München und Stuttgart gingen 40 serienmäßige Audi A3 Sportback e-tron an den Start. Bis März 2016 legten sie insgesamt rund 805.000 Kilometer zurück und sammelten unter anderem Erkenntnisse zu den Themen Ladeinfrastruktur an öffentlichen Straßen und Nutzungsverhalten von Pendlern sowie gewerblichen Lieferdiensten.
Andreas M. meint
Danke, genau so ist es! Diese angeblichen schaufenster haben den Steuerzahler 265 Mio € gekostet!! Ergebnis? Nichts neues! Unverständlich, lieber solche Projekte zum Autotausch machen, ePendler o.ä.
N. Poerner meint
Bitte bei der Förderung die Umrüstung nicht vergessen!!!
5000,- Euro pro Fahrzeug aus z.Bsp. der anzugleichenden Dieselsteuer in die Handwerkliche Umrüstung bringt:
a) Jede Menge hochwertige Arbeitsplätze
b) damit für den Staat wesentlich höhere Einnahmen über die Lohnsteuer, Gewerbesteuer etc.
c) Reduktion der Anzahl an CO2 treibenden thermisch angetriebenen Fahrzeugen bei gleichzeitiger Erhöhung der Anzahl Elektrisch angetriebener Fahrzeuge
…
Stefan Krüger meint
Bin schon schwer beeindruckt. „Vorsprung durch Technik“ (Slogan von Audi seit 1971) lässt 40 Prototypen vom A1 eTron 550.000 km fahren und gewinnt Erkenntnisse auf Steuerzahlerkosten. Schön! Also ist jedes dieser einmaligen Einzelstücke im Schnitt 6.875 km (!!!) gefahren.
Bei den A3 eTron sind die Wagen wenigstens gut 20.000 km pro Stück gefahren, was gut 400 Ladevorgängen (bei 35 km elektrischer Reichweite und 70% elektrischer Nutzung) entsprochen hätte. Also im Schnitt pro Fahrzeug eine Vollladung pro Tag.
Wenn ich der Statistiker gewesen wäre und hätte die Ergebnisse bringen müssen, ich glaube, da wäre ich auch so etwa drauf gekommen:
– Laden ist lästig,
– ohne Verbrennungsmotor geht es noch nicht (die Autos waren ja immerhin zu 30% mit V-Maschine unterwegs,
– alles gut, die Leute wollen nix anderes. Und das mit dem Preis merkt von unseren Kunden eh niemand (dass nämlich für 30% der Fahrten dieser ganze Verbrenner-Zirkus mitgekauft, mitbezahlt und mitgeschleppt werden muss.
Schön Audi. Schlaft weiter. Pimpt Eure Diesel mit Software und anderem Firlefanz. Bloß beschäftigt Euch niemals ernsthaft mit der Sache.
Realist1 meint
Nun ja immerhin sind letztes Jahr 11.711 Audi A3 Sportback e-tron in Europa verkauft worden und zusammenden mit den 17.282 von seinem Konzernbruder Golf GTE ist das fast doppelt so viel wie Tesla in Europa verkauft hat. Auch der Tesla muß bei den Stadtfahrten mehr als eine halbe Tonne Zusatzgewicht mit schleppen und hat im Stadtverkehr einen deutlich höheren Verbrauch als der A3 e-tron.
Ps: Mittlerweile ist auch die Produktionentscheidung für den Q6 E-Tron gefallen , er wird 2018 in Brüssel in Produktion gehen
Walker meint
Was hatt Tesla mit diesem Mist wieder zu tun, sie verkaufen derzeit nur Oberklassenautos
Der Golf und A3 kosten die hälfte.
Vergeichen wir dan in 5 Jahren nochmal wen Tesla etwas grösser sein wird, und ich Wette mit Ihnen um mein ganzes Geld das Tesla dan nich bestehen wird.
Sind sie dabei? ;)
Realist1 meint
Der Preis ist zu mindest Oberklasse , aber was sie zuletzt da in den USA ausgeliefert haben mit ihrem Pannenmodel X ,hat noch nicht mal das Qualitätsniveau von Dacia. Diese Qualitätsmängel wurde jetzt auch vom amerikanischen Verbrauchmagzin Consumers Report gerügt .
kritGeist meint
Das ist reine Polemik & übertrieben, v.a. der Vergleich mit Dacia:
„Vor allem frühe Einheiten des E-SUV sollen Qualitätsprobleme aufweisen, berichtet CR. Zwar beruft sich das Magazin aufgrund der erst Ende 2015 erfolgten Markteinführung des Model X vorrangig auf Erfahrungsberichte in Internetforen statt ausgiebige Langzeittests. .. unter anderem störrisches Öffnen und Schließen der „Falcon Wing“-Türen, fehlerhafte Touchscreen-Displays und Fehlfunktionen des Autopilots sowie diverse kleinere und größere Verarbeitungsmängel.“
Die ersten Mängel kann Tesla schnell & on the fly per Software korrigieren, sowas kann VW z.B. nicht.
Immerhin arbeitet Tesla schnell & effizient die Probleme zu lösen, das kann man u.a. von Dacia & dt. Pannen-Autos nicht behaupten:
„Auch CR verwies darauf, .. Großteil der Model-X-Käufer nach wie vor mit ihren Teslas zufrieden sei. Dies liege vor allem daran, dass das 2003 gegründete Unternehmen schnell und effektiv auf Probleme reagiere.“
Tesla-Fan meint
Was hat ein A3 e-tron mit einem Tesla Model S zu tun? Das sind ja wohl völlig andere Fahrzeugkonzepte und Markt-Segmente.
Wie viele von den e-trons und GTEs werden nie wieder in ihrem Leben eine Steckdose sehen, weil die Leute keine Lust haben alle 20-30km den Stecker einzustecken? Genau deswegen werden sie in Holland nicht mehr wie ein richtiges Elektroauto gefördert. Richtig so!
Nur die Normverbrauchs-Berechnungs-Formel gibt diesen Dingern die Daseinsberechtigung. PHEV sind eine absolute Fehlentwicklung.
Realist1 meint
Nun die Studie hat doch gezeigt , das die Reichweite für mehr als 70 % der Fahrten ausreicht. Nur längere Fahrten wird man nicht elektrisch machen. In der Regel werden die Fahrer über Nacht in der Garage nachladen. Außendienstmitarbeiter werden sich aber wohl eher keinen keinen PHEV kaufen . Für den durchschnittlichen Autofahrer dürfte ein A3 e-tron der 70 % seiner Fahrten elektrisch fährt eine bessere Ököbilanz haben als ein Tesla Model S wenn man die Herstellung der Riesenbatterie mit einbezieht.
PS: Und auf der Autobahn kann man auch richtig schnell fahren wenn es die Verkehrssituation erlaubt und man das will im Gegensatz zum Model S , der schaffst dann ja nicht bis zum Supercharger
Realist1 meint
In Holland sind letztes auch nur 2500 BEV’S zugelassen worden mehr als 10 mal so viele Plugin-hybrids waren wohl einfach zu teuer. Gab aber dann einen Run im letzten Jahr wurden über 40.000 Verkauf.
Und das mehr als die Hälfte aller BEV’s in Holland kamen , ist doch im Grunde absurd, liegt auch daran das die Förderung prozentual vom Fahrzeugpreis abhängt . So bekommen holländische Spitzenverdiener ein mehr als dreimal so großes Steuergeschenk vom holländischen Staat für ihr teueres Luxusspielzeug , als Käufer vom Renault Zoe oder Nissan Leaf.
Starkstrompilot meint
Hallo, wir haben 2016. Könnte man endlich damit aufhören, Steuergelder für Erkenntnisse rauszuhauen, die es bereits zuhauf gibt. Und ganz nebenbei einem Milliarden-Unternehmen seine Forschungen zu finanzieren. Wenn Audi zur Elektromobilität immer noch nicht genug weiß, ist das nicht das Problem Aller.
Macht endlich diese steuerfressenden Schaufenster dicht. Damit erreicht ihr niemand.
Attraktive Fahrzeuge zu sinnvollen Preisen. Dann geht das von alleine.