Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektromobilität steigt auch die Nachfrage nach Energiespeichern kontinuierlich an. Daimler hat daher eine neue Gesellschaft für seine Lithium-Ionen-Batterieanwendungen gegründet. Die Mercedes-Benz Energy GmbH übernimmt ab sofort die Entwicklung und den weltweiten Vertrieb von stationären Energiespeichern der Marke. Firmensitz ist Kamenz in Sachsen, wo bereits die Unternehmenstochter Deutsche Accumotive angesiedelt ist .
Die Produktion sowohl der stationären als auch der automobilen Speichersysteme bleibt bei der Accumotive. Die Entwicklung, der Vertrieb und die Installation stationärer Anwendungen übernimmt künftig Mercedes-Benz Energy. Der schwäbische Autokonzern verspricht sich von dieser Konstellation schnelleres Wachstum bei stationären Speichern für Privathaushalte und Industrie.

Daimler kombiniert bis zu acht ursprünglich für Elektroautos entwickelte Batteriemodule mit einem Energieinhalt von jeweils 2,5 kWh zu einem Energiespeicher mit bis zu 20 kWh. Im Bereich der industriellen Anwendungen soll die Skalierbarkeit um ein vielfaches höher sein. Die Auslieferung der Heimspeicherlösungen für den deutschen Markt hat im vergangenen April begonnen. Der Aufbau erster industrieller Großprojekte ist ebenfalls bereits gestartet.
„Wir haben mit der ACCUMOTIVE eine herausragende Kompetenz im Bereich hocheffizienter Batteriesysteme aufgebaut. Bereits heute kommen deren Produkte in einer Vielzahl unserer Fahrzeugmodelle zum Einsatz. Ab 2017 wird die ACCUMOTIVE sukzessive alle Baureihen beliefern“, kommentierte Harald Kröger, Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik und E-Drive bei Daimler, die Neugründung. Mercedes-Benz Energy startet mit 50 Mitarbeitern und will diese Zahl bis Ende des Jahres auf 100 Personen erhöhen. Bis Ende 2017 ist eine weitere Verdoppelung der Belegschaft auf 200 Mitarbeiter vorgesehen.

Thrawn meint
Vom Wägele- zum Häuslebauer – Warum will man denn nun auch den Weg der stationären Speicher gehen? Wäre da nicht die Konzentration auf mobile Speicher sinnvoller? Sicher hat Daimler noch in anderen Dingen die Finger drin, jedoch Kern des Konzerns ist sicher die KFZ Sparte.
Um es mal in der Eisenbahnersprache zu sagen:
Nachdem die Daimler Tochter Mercedes dem Elektromobilitätszug nur noch hinterherwinken kann, versucht man nun auf den leider schon vollbesetzten, anfahrenden Zug auf dem Nachbargleis auf zu springen. Vielleicht hat man ja Glück und der Private-Energiewende-Zug fährt in die gleiche Richtung ist schneller am Ziel als der früher losgefahrene Elektromobilitätszug – bei das Bahn ist ja nichts unmöglich ;-)
Nur – der Erste mit dieser Idee ist man ja auch nicht gerade. Sicher kein Grund für Daimler, sich nicht wieder als „führend“ zu brüsten.
Was soll man davon halten? Kauft man
– Die Home Lösung eines Autobauers
– Das eigenentwickelte Auto eines Fertighausbauers (gut, ich gebe zu, DHL baut ja jetzt auch Autos)
Oder
– Die Wurst vom Bäcker
– Die Brötchen vom Metzger
Bin mal gespannt, wie das weitergeht. Lasse mich gerne eines besseren belehren.