Von der Kaufprämie für Elektroautos – 4000 Euro für Modelle mit reinem Elektroantrieb, 3000 Euro für Plug-in-Hybride – können auch gewerbliche Autokäufer profitieren. Die Flottenmarktexperten von Dataforce haben diese Prämie zum Anlass genommen und bei Fuhrparkverantwortlichen nachgefragt. Mit seinem Fuhrparkleiterpanel verfügt Dataforce über Kontakte zu knapp 100.000 Flottenbetreibern in Deutschland. An einer telefonischen Blitzumfrage zur Kaufprämie haben insgesamt 323 Fuhrparkleiter teilgenommen.
Für nur fünf Prozent der Befragten sei die Prämie ein Anlass, künftig vermehrt Elektroautos anzuschaffen. Weitere zwei Prozent hätten unabhängig von der Prämie bereits Anschaffungen geplant. Elf Prozent seien unentschlossen oder machten keine Angabe. Für die überwiegende Mehrheit von 81 Prozent kämen Elektroautos als Firmenfahrzeuge allerdings auch weiterhin nicht in Frage, so das ernüchternde Ergebnis.

Dabei böte der Flottenmarkt großes Potenzial, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Angesichts von 1,3 Millionen Flotten, die von Firmen im relevanten Flottenmarkt, also ohne Fahrzeugbau, -handel und Autovermieter, betrieben werden, könnte das „Eine-Million-Elektroauto“ Ziel der Bundesregierung allein durch die Nachfrage des Flottenmarkts erreicht werden.
Von den 25.502 reinen Elektroautos und 10.819 Fahrzeugen mit Range-Extender und Plug-In Hybriden, die zum 01.01.2016 in Deutschland zugelassen waren, entfielen 38 Prozent auf den relevanten Flottenmarkt und 39 Prozent auf private Halter. Häufig werden die Stromer aber nur für kurze Zeit gehalten. Viele Fahrzeuge aus 2012 und 2013 sind bereits wieder von deutschen Straßen verschwunden. In den Jahren 2014 und 2015 wurden genauso viele Fahrzeuge neu auf den Markt gebracht, wie gerade zugelassen sind. Würden die Fahrzeuge in Fuhrparks genutzt, könnte das verhindern, dass sie nach kurzer Zeit ins Ausland verkauft werden.
Sebastian meint
>>>Die Restwerte von EVs sind unbekannt und daher sehr niedrig kalkuliert werden<<<
meine Güte, gehen Sie im Internet einfach mal auf die Gebrauchtwagenbörsen und informieren Sie sich, wie brutal der Wertverlust dort ist. Ein Tesla bekommen Sie nach 4 Jahren zu 70 Prozent vom Einkauf. Premium Diesel bekommen Sie für 40 Prozent vom Neuwert.
bei den anderen Marken sieht es nicht anders aus. Warum das so ist? keiner bei Verstand verkauft sein E-Auto!
Sebastian meint
also mein Fuhrpark besteht zu 80 prozent aus e-autos. ich bin aber auch kein
einkäufer bei einem topwichtigen, aber nichtssagendem Schland Unternehmen.
mögen die brains mit kravatten weiter im Hintern der dt. Leasing Unternehmen
ihr Glück finden….
lenzano meint
…stimmt…
Service- oder Technikerfahrzeuge müssen laufen. Da werden Kilometer geschrubbt und mit denen „Geld“ verdient. Das können derzeitige eFahrzeuge noch nicht.
Selbst ein Tesla ist nur für die wenigsten Geschäftsleute einsetzbar – weil schlichtweg nicht leistbar.
Nicht jede Flotte hat so fix geplante Touren wie die Post, geschweige denn Depots, wo die Fahrzeuge geladen werden können.
Den Flottenmanagern ist wichtig, dass die Fahrzeuge billig sind und so wenig wie möglich ausfallen.
Hinzu kommt, dass viele Flottenfahrzeuge im Leasing laufen. Die Restwerte von EVs sind unbekannt und daher sehr niedrig kalkuliert werden – ergo ist die Leasingrate extrem hoch.
Das gleicht eine geringe Wartungspauschale nie und nimmer nicht aus.
Sebastian meint
Ein Tesla ohne Anzahlung kostet tausend Euro im Monat. dafür können Sie vom Nordkap bis Barcelona kostenlos laden. Nehmen Sie einfach mal einen E-Klasse oder einen Audi A6 mit etwas Ausstattung. addieren Sie dann noch ca. 500 euro Spritkosten monatlich dazu. danke fürs Gespräch.
h.schreiter meint
Verwundert mich kaum,
ein Fuhrpark muss logisch geführt werden. Es ist einfach zu teuer für einen großen Fuhrpark die Infrastruktur komplett umzubauen, ausserdem haben elektroautos „noch“ zu lange downtimes.