Carsharing mit Flatrate und möglichem Modell-Wechsel. Ein Viertel reine Elektroautos bis 2025. Und ein Festhalten am Diesel. Das ist Audi-Chef Rupert Stadler zufolge die „Strategie 2025“, die er Ende Juli ausführlich präsentieren will. „Wir überschreiben die neue Strategie mit drei Begriffen, die die großen Trends unserer Branche beschreiben: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung. Das sind die Themenfelder, die wir durch unsere Produkte mitprägen werden“, sagte Stadler im Interview mit der Automobilwoche.
„Von 2018 an werden wir ein wachsendes rein elektrisch angetriebenes Produktportfolio auf den Markt bringen“, kündigte Stadler an. 25 Prozent reine Elektroautos im Jahr 2025 seien in der Flotte realistisch. Den Selbstzünder will Stadler trotz Abgas-Affäre noch nicht Richtung Abstellgleis verabschieden: „Der Diesel wird uns noch eine gute Zeit begleiten.“
Bei Carsharing-Angeboten will Audi sich von BMW (DriveNow) und Mercedes (Car2go) abheben und „Premium-Dienstleistungen“ bieten. Der „Audi-on-demand“-Dienst in Deutschland soll als Flatrate 1500 Euro im Monat kosten. Der Kunde dürfe zwischen maximal drei Audi-Modellen pro Jahr wechseln: „Diese Flexibilität kann bedeuten, ein Kunde möchte im Winter ein SUV fahren und im Sommer ein Coupé oder ein Cabrio. Warum sollten wir ihm das nicht bieten?“, so Stadler.
eCar-Fan meint
>>Der Kunde dürfe zwischen maximal drei Audi-Modellen pro Jahr wechseln: „Diese Flexibilität kann bedeuten, ein Kunde möchte im Winter ein SUV fahren und im Sommer ein Coupé oder ein Cabrio. Warum sollten wir ihm das nicht bieten?“, so Stadler.<<
Also die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht. Man denke an all diejenigen Menschen im Ruhestand. Und das sind nach den Erfahrungen der letzten Jahre und demographischen Perspektiven für die Entwicklung der Bevölkerung nicht wenige, im Gegenteil: es werden immer mehr!
Ein (Groß?)teil dieser Personengruppe reist jedes Jahr sehr viel [Zahlen liegen mir nicht vor – ob es sie überhaupt gibt – k.A.], manche überwintern die naßkalten leidigen Monate in südlichen Gefilden. Da braucht man wirklich kein eigenes Auto und schon gar nicht in den Wochen und Monaten, in denen man nicht da ist. Da stünde ein wertvolles Fahrzeug -diese Generation kann sich ein gehobeneres Autosegment leisten- nur unnütz in der Garage. Wer dann über ein Auto seiner Wahl und nur für die Zeit verfügen kann (und bezahlen muss) in der es gebraucht wird, ist toll bedient und fein raus.
Leonardtronic meint
Sollen die Audi-Diesel nach Afrika verkauft werden?
Wer kauft in Europa noch einen Diesel der nicht in die Stadt fahren darf?
25% reine Elektroautos sind einfach eine Fehleinschätzung. Bei PKW 40% Elektro, 40% Erdgas und 20% Rest.
Der Statistiker meint
40% Erdgas wird es wohl nicht spielen. Die Statistik 2015 zeigt ein ganz anderes Bild:
Erdgasautos in AT sind 2015 von 509 auf 279 zurück gegangen. Bivalente Fahrzeuge (Hybride mit Benzin) noch leicht auf 536 gestiegen. Gesmat ein Minus von ca. 11%.
In DE ist der Verkauf von Erdgasautos von 8194 auf 5285 gesunken –> ein Minus von 35,5% (in DE sind leider keine Daten über reine Erdgas Autos bzw. bivalente Erdgasautos verfügbar)
Das kann sich meiner Meinung nur dadruch erklären, dass die Elektroautos auf den Vormarsch sind, und Erdgasautos (sowie LPG-Autos) wahrscheinlich keine Zukunft mehr haben.
McGybrush meint
2025 = 25% Elektroautos und Festhalten am Diesel. Übersetzt = 24% eAutos aus Silicon Valley und den Ländern der Aufgehenden Sonne. 1% Deutsche (VW, BMW, evtl auch Audi). Audi sagte ja nicht das es bei 25% um den Audianteil geht :D
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So blöd es klingt. Aber Rechtlich sind solche schwammigen Formulierungen oft endscheidend.
Der Statistiker meint
„25 Prozent reine Elektroautos im Jahr 2025 seien in der Flotte realistisch“ –> also das klingt schon nach eine Elektroanteil in der Audi-Flotte, was sonst…