Wohl aus Angst um seinen Ruf in der Branche hat der Zulieferer Mobileye die Zusammenarbeit mit Tesla beendet. Das israelische Unternehmen lieferte Sensor- und Kamera-Technik sowie die dazugehörige Software für die in den Elektroautos der Kalifornier eingesetzten Fahrassistenzsysteme wie den Autopiloten. Die Partnerschaft werde nicht mehr fortgesetzt, sagte Mitgründer Amnon Shashua bei der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse in der vergangenen Woche.
Neue Hardware solle demnach nicht mehr an Tesla ausgeliefert werden. Allerdings werde man wie vereinbart noch bei der Erweiterung der Funktionen der bereits eingebauten Sensoren unterstützen, zitiert die Welt Shashua. Der Einsatz von Selbstfahr-Technologien in Autos führe „zur Notwendigkeit, ein extrem hohes Sicherheitslevel zu gewährleisten“. Für „die Reputation von Mobileye und die gesamte Industrie“ stehe „viel auf dem Spiel.“
In einem klassischen Hersteller-Zulieferer-Verhältnis könne man nicht das gewünschte Sicherheitslevel erreichen, so Shashua weiter. Es seien engere Kooperationen notwendig. Eine solche ist Mobileye vor wenigen Wochen mit BMW und Chiphersteller Intel eingegangen. Das Ziel dieser Partnerschaft sei es, bis zum Jahr 2021 ein serienreifes Fahrzeug zu entwickeln, das auf Autobahnen und in begrenzten Bereichen, wie einzelnen Städten, autonom fahren kann, so die Welt.
Mitten in der Debatte um den tödlichen Unfall mit dem Tesla-Autopiloten muss der Elektroauto-Pionier nun einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Bei dem Crash, der sich bereits Anfang Mai ereignete, hatte weder der Fahrer noch der aktivierte Autopilot einen querenden Lkw als Hindernis erkannt, das Fahrzeug rauschte ungebremst in diesen hinein.
Mobileye argumentierte bereits kurz nach Bekanntwerden des Unfalls, dass die unter anderem im Tesla Model S verbaute Technik einen quer stehenden Lastwagen nicht erkennen könne. Diese Funktion soll erst in zwei Jahren verfügbar sein.
onesecond meint
Von Teslas Seite her hört sich das ganz anders an. So will man in Zukunft auch den Hardware Chip selbst entwickeln, um Software und Hardware besser aufeinander abstimmen zu können und braucht Mobileye schlicht und einfach nicht mehr.
KingArtus meint
Ich glaube hier hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen.
Mobileye liefert tatsächlich nicht die Software, das macht Tesla selbst. der Autopilot ist komplett selbstgeschrieben So Musk.
Ich könnte mir vorstellen, das hier das eigentliche Problem liegt.
Denn Tesla macht aus Mobileye genau das, was sie nicht sein eollen, einen Zulieferer. denn Tesla wird vermutlich die gesammelten Daten vom Autopiloten nicht an Mobileye geben, was denen sicher nicht passt.
für Mobileye ist also ein Projekt mit BMW und Intel attraktiver als nur Zulieferer zu sein. am Ende wird die Software entscheiden, nicht die Hardware, die ist einfacher auszutauchen.. das wird auch Mobileye wissen, als Banchenbester
Redaktion meint
Danke für den Hinweis. Mobileye liefert unseres Wissens nach auch Software, zumindest in Teilen für die eigene Hardware. Wir haben das nun eindeutiger formuliert.
VG
TL | ecomento.de