Bei der niederländischen Regulierungsbehörde RDW, bei der Tesla seine Europa-Zulassungen einholt, wurde dem Elektroauto-Pionier ein Akku-Upgrade für Model S und X genehmigt. Der niederländische Blog Kenteken.TV hat die Hinweise darauf als erstes entdeckt. Demnach soll sich die Modellnummer 100D auf das Tesla Model S und die Nummer 100X auf das Tesla Model X beziehen. Den Unterlagen zufolge sollen beide Elektroautos mit dem 100-kWh-Akku in der Norm mindestens 600 Kilometer, das Model S sogar bis zu 613 Kilometer weit kommen.
Tesla hat sich zu Verfügbarkeit und Preisen der neuen Modelle noch nicht geäußert. Der reichweitenstärkste Stromer im aktuellen Angebot von Tesla ist das Model S 90D. Die mindestens 102.100 Euro teure Elektroauto-Limousine schafft nach NEFZ-Norm mit einer Batterieladung 557 Kilometer. Das E-SUV Model X kommt für 109.400 Euro maximal 489 Norm-Kilometer weit, bevor es an den Stecker muss.
orinoco meint
In den Niederlanden sollte es doch auch kein Problem sein eine Anhängerkupplung bzw. Anhängelast für das Model S herstellerseitig eingetragen zu bekommen ;) (siehe tow hitch petition Model S)
Dolf meint
Das ist eine interessante Anmerkung am Rande: Wo und wie kann man in den Niederlanden die Anhängerkupplung herstellerseitig (mit ABE) eintragen lassen ? Danach suchen wir schon lange – eines der wenigen Dinge die TESLA wirklich fehlen
Danke im Voraus
Starkstrompilot meint
Wächst die angekündigte Reichweite der etablierten Hersteller eigentlich jetzt regelmäßig mit?
Sie sollten sich vielleicht mal auf eine Kapazität festlegen oder kennen die ihren Akku noch gar nicht?
jörgSchaude meint
Wann ist eigentlich bei der Reichweite mit den momentanen Akkus Ende?
Also ich meine ab wann ist die Erhöhung des Gewichts durch die Vergrößerung des Akkus so groß, dass es keinen Mehrwert mehr bringt?
McGybrusch meint
Kommt drauf an. Wenn Sportlichkeit bei Kurven gewünscht ist dann hat Tesla das schon längst überschritten. Wenn man die bloße Reichweite betrachtet dann sind Trucks mit +1000km möglich trotz Gewicht.
Busse und DHL Transporter fahren ja auch schon Elektrisch trotz grossem Gesammtgewicht.
Also Technisch sollte es kein Problem sein ein Tesla auch im Frunk/Kofferraum mit Akkus zu bestücken und würde dann locker 200kWh haben. Aber die Sicherheit (Crash), Handling (Gewicht) und nutzen (Gepäck), stehen dem entgegen das auch um zu setzen.
Aber das Gewicht als solches ist keine technische Hürde da noch mehr rein zu bauen.
Tesla-Fan meint
Die Kofferräume mit zusätzlichen Zellen füllen hätte Tesla ja längst machen können – das macht aber meines Erachtens bei 90 kWh im Boden keinen Sinn mehr.
Die Steigerung wird über höhere Energiedichte im gleichen Volumen stattfinden.
Meine Prognose ist, dass bei ca. 150kWh Schluss sein wird und man dann eher Gewicht rausnimmt anstelle noch mehr Reichweite. (dann hätte man bei derzeit 100kWh und 618km Reichweite nach NEFZ knapp 1000 km, im Alltag dann um die 6-700 km – das dürfte alle Bedürfnisse abdecken.
Leuten, die mehr als 500km ohne Pause abreißen oder 2 Stunden lang 250km/h fahren wollen ist eh nicht zu helfen.
Starkstrompilot meint
Die Erhöhung des Gewichts ist nicht unbedingt linear steigend mit der Kapazität der Batterie. Diese beiden Größen sind voneinander relativ unabhängig.
Außerdem ist die Masse eines Elektroautos lange nicht so relevant wie bei einem Verbrenner. Die kinetische und die Lageenergie erhöhen sich linear mit der Masse. Beide wirken jedoch gleichermaßen in die Rekuperation. D.h. je schwerer das Fahrzeug, desto größer ist auch die Aufladeenergie des Akkus bei Motorbremse und Talfahrten. Die Masse kürzt sich quasi raus. Nur die Wirkungsgradverluste des Motors/Generators gehen verloren.
Nur die Reibung der Reifen wird durch Erhöhung der Masse ebenfalls erhöht. Aber hier spielen auch noch andere Faktoren wie Auflagefläche, Walkarbeit etc. eine Rolle.
Masse ist das Problem der Verbrenner, denn deren kinetische- und Lageenergie landet unweigerlich in den Bremsen und ist für immer verloren.
Diese Gewichtsfrage ist der große Denkfehler der BMW-Ingenieure, die dachten, sie müssten ein möglichst leichtes Elektroauto bauen. Ihr Carbongehäuse hat den i3 nur unnötig verteuert.
Fritz! meint
Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, die Steigerung der Kapazität ist ohne eine Gewichtssteigerung vonstatten gegangen. Die sind ja kontinuierlich dabei, die Zell-Chemie in kleinen Schritten zu verbessern und eine solche Verbesserung schlägt sich bei gleichem Aufbau in höherer Kapazität nieder.
Übern Daumen reden die Experten von ca. 10 % mehr Kapazität pro Jahr beim gleichen Typ.
Think meint
…woraus sich ergibt, daß der Vorsprung Teslas vor den Ankündigungsweltmeistern dauerhaft bestehen bleiben wird.
jörgSchaude meint
Wieso ergibt sich das daraus? Entwickeln die Ankündigungsweltmeister nicht ebenfalls? Versteh ich nicht sorry.
Fritz! meint
Naja, VW ist aktuell bei 24,2 kWh, BMW bei 18,8 kWh, Audi bei 0, Mercedes weiß ich grad nicht. Ich hatte zwar nur Mathe Leistungskurs und kein Mathestudium, aber glaube mich zu erinnern, daß 100 kWh merklich größer als die eben genannten Zahlen sind…
Und ja, sie entwickeln. Wenn sie mit 80 kWh in 4 Jahren auf dem Markt sind, ist Tesla bei 140 kWh. Das ist der Vorsprung!