Die Digitalisierung dringt immer tiefer in fast jeden unserer Lebensbereiche ein. Neben der Elektromobilität wird sie durch autonome Fahrzeugkonzepte auch für den bislang größten Wandel in der Autobranche verantwortlich sein. Paul Saffo, Zukunftsforscher an der School of Engineering der Stanford University und Leiter der Abteilung „Zukunftsforschung und Prognosen“ an der privaten Singularity University, sprach im Interview mit Brand Eins über das IT-Eldorado Silicon Valley, den Wandel, den es in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat und die wichtigsten Innovationen, über die wichtigsten Unternehmer und darüber, was die cleveren Köpfe im Valley bewegt.
Heute gehe es, so Saffo, in „allen Wirtschaftsbereichen“ darum, „wie man mit der Digitalisierung sein Geschäft modernisieren kann“. Wer das verstehen wolle, müsse „im Silicon Valley einen Horchposten einrichten“. Der Forscher rät aber auch, die wichtigen „Ingenieure und Softwareentwickler ruhig in Malmö oder Stuttgart“ zu behalten. Das sei „billiger, und sie werden dort nicht gleich von Google abgeworben“.
Die „Lust an der Innovation“ im Silicon Valley sei „eine Art Wahnsinn“. Die Leute dort seien „alles Leute, die darauf versessen sind, die Welt zu verändern – oder zumindest die Welt zu zwingen, ihnen auf ihrer verrückten Reise zu folgen“. Elon Musk etwa, einer der schillerndsten Tausendsassa im Valley, und momentan mit Elektroauto-Hersteller Tesla, dem Raumfahrtprogramm Space X und der „wilden Idee“ Hyperloop schwer beschäftigt, könne „einfach nicht anders, er liebt verrückte Ideen, sogenannte Moonshots“. Er und viele anderer „Typen sind unzufrieden mit dem Status quo und davon überzeugt, dass nur sie selbst daran etwas ändern können“.
Der Fortschritt bei der Digitalisierung „steht und fällt mit den Sensoren“, sagte Saffo Brand Eins: „Wir steuern auf eine Welt zu, in der Maschinen und Programme autonom handeln – und dazu brauchen wir nicht einmal künstliche Intelligenz“. Man brauche „nur ausreichend Rechenleistung und den Input von Sensoren, damit Maschinen innerhalb der Grenzen, die wir ihnen ziehen, aktiv werden“. Ein Tesla-Elektroauto etwa sei „kein Auto, sondern ein Computer auf Rädern“. Ein „kleines Gedankenexperiment“ gibt Saffo den Lesern als Aufgabe: „Was ist leichter? Einem Auto-Ingenieur digitale Technik beizubringen oder einem Software-Programmierer die Grundzüge des Autobaus?“
Hans-Peter meint
Bei aller Euphorie von den gescheiten Leuten…. wir fahren Stand heute nach wie vor Autos rein für den Individual Verkehr spazieren. Ob nun ein Diesel brummt, oder ein E-Motor summt ist unterm Strich belanglos. Und die autonomen Autos sind erst dann wirklich autonom, wenn die Kiste eigenständig die Garage verlässt und völlig ohne Lenkrad und ohne Fahrer 2.000 KM am Stück fahren kann.
Bis dahin haben wir einfach nur lustige Autos, die auch mal 500 Meter „autonom“ hinter einem anderen Wagen hinterherdackeln.
ob wir dabei WLan haben um Musik vom dollen Internet zu hören… mein Gott das ist doch wie die Banane für den Affen im Zoo.