Das Elektroauto City eTaxi von Adaptive City Mobility (ACM) aus München zeigt, wie die automobile Zukunft aussehen könnte. Der neu konzipierte Fahrzeugtypus, dessen Design erst vor wenigen Wochen vorgestellt wurde, soll sich als Gegenpol zu den heutigen Entwicklungen in der Automobilwelt positionieren, so der Hersteller. Entgegen dem Trend immer größerer, schnellerer und für den Innenstadtbereich überdimensionierter Fahrzeuge wie beispielsweise SUVs wurde das eTaxi als einfaches und leichtes Elektroauto für den Einsatz in der Stadt konzipiert.
„Es ist ein Raumwunder“, schwärmt eTaxi-Erfinder Paul Leibold der WirtschaftsWoche zufolge. Bei umgeklappter Rückbank passe sogar eine Europalette in das kleine Elektroauto. Interessenten sollen das eTaxi nicht kaufen müssen, um es nutzen zu können: Es soll sowohl als Taxi als auch als Gewerbeauto gemietet werden können. Das Geschäftsmodell basiere auf verschiedenen Einnahmequellen wie Fahrtenvermittlung, Energieverkauf, digitaler Werbesteuerung und Batterieleasing.
Ab 2018 will ACM in München einen ersten Praxistest mit acht Fahrzeugen starten und dabei nicht nur das Elektroauto, sondern auch dessen Akkuwechsel-Technologie testen. „Die Wechselstation ist absolut notwendig, damit die Autos auch in Schwellenländern eingeführt werden können“, so Leibold. Der Preis jedenfalls könnte durchaus konkurrenzfähig werden. Bei einer Stückzahl von 50.000 Fahrzeugen und einer Produktion in Asien rechnet Leibold mit einem Preis um 10.000 Euro. Nur für das Akkuleasing sollen zusätzliche Kosten anfallen.
In zwei Jahren soll demnach auch eine erste Nullserie auf den Markt kommen, allerdings nicht in Deutschland, sondern dem Wunsch des Herstellers zufolge in staugeplagten Megacities wie Tokio, Sao Paulo oder Bombay. Es gebe bereits Anfragen aus London, Singapur und von den Philippinen, sagte Leibold der WirtschaftsWoche. Auch die Stadt München sei interessiert.
Thorsten meint
Bliebe zu hoffen, dass der Wagen auch als Privatfahrzeug erhältlich sein wird. In der Oberklasse und in der oberen Mittelklasse wird man mit Elektromobilitätsangeboten fast erschlagen. In der „Holzklasse“ ist noch ein völliges Fehlen von E-Fahrzeugen zu verzeichnen! :-o
Sparer meint
Der e.GO Life wird in dieser Klasse an den Start gehen.
Thorsten meint
Das ist ja schon mal ein Hoffnungsschimmer (den ich noch nicht kannte). Letztendlich interessieren sich recht viele Menschen für Elektromobilität. Aber die Neu- und selbst die Gebrauchtwagenpreise sind für viele Menschen jenseits des Erreichbaren.
Das Fahrzeugangebot für Otto Normalverdiener ist in meinen Augen das Haupthemmnis für die Elektromobilität! :-o