Polizeibehörden in ganz Europa nutzen bereits teilelektrische Plug-in-Hybridautos, die Ukraine setzt sich nun an die Spitze dieses Trends: Innenminister Arsen Avakov hat kürzlich über Twitter verkündet, dass sein Land gleich 651 Plug-in-SUV vom Typ Mitsubishi Outlander bestellt hat. Der Aufbau einer „grünen“ ukrainischen Polizeiflotte ist Teil der Maßnahmen zur Erfüllung der Vorgaben des Kyoto-Protokoll der Vereinten Nationen, das verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen festlegt.
Die modernen und verbrauchsoptimierten Teilzeit-Stromer von Mitsubishi sollen die in die Jahre gekommenen Polizei-Einsatzfahrzeuge UAZ und AvtoVAZ aus russischer Herstellung ersetzen. „Ihr erhaltet 651 neue und einzigartig moderne leistungsstarke umweltfreundliche Hybrid-Crossover Mitsubishi Outlander PHEV (…) Die Ukraine hofft, dass Ihr Euch dieser Innovation würdig erweisen werdet“, sagte Innenminister Avakov zu Vertretern der Ukrainischen Polizei.
Der seit 2013 erhältliche Outlander Plug-in-Hybrid ist Mitsubishi zufolge mit 70.000 Einheiten der derzeit meistverkaufte Plug-in-Hybrid in Europa. Die Elektro-Reichweite des teilelektrischen SUV beträgt 52 Norm-Kilometer. Die Batterie lässt sich an kompatiblen Schnellladestationen in 30 Minuten auf 80 Prozent wiederaufladen. An haushaltsüblichen Steckdosen fallen bis zu fünf Stunden Ladezeit an.
Der Antrieb des Outlander Plug-in Hybrid besteht aus einem 89 kW/121 PS starken 2,0-l Benzinaggregat an der Vorderachse, das von zwei Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse mit jeweils 60 kW/82 PS unterstützt wird. Von Null auf Hundert geht es damit in 11,0 Sekunden bis maximal 170 km/h. Der Normverbrauch liegt laut Hersteller im Idealfall bei nur 1,9 l/100 km. In Deutschland gibt es für den Outlander mit alternativem Antrieb aktuell eine Förderung von 6000 Euro, die den Einstiegspreis von regulär 39.900 Euro bis auf weiteres auf 33.990 Euro senkt.
Полицейский Mitsubishi Outlander PHEV версии 2016 года сегодня был представлен в МВД:https://t.co/soLalQanqP pic.twitter.com/Pd5dEOXL3E
— Arsen Avakov (@AvakovArsen) 15. Juli 2016
Markus Graber meint
Und wenn sie diese ziemlich sicher vom Westen bezahlten Gefährte wirklich mal an der Steckdose anschliessen, werden sie mit Strom aus absolut umweltfreundlichen Kohle- und Kernkraftwerken nachgeladen, die nach dem neusten Stand der Technik gebaut und vorzüglich gewartet sind…
Andilectric meint
Zugegebenermaßen bin ich baff. Dass die Ukraine mit sowas um die Ecke kommt hätte ich (besonders zur Zeit) nicht erwartet. Ich weiß, dass die Polizei in Deutschland auch schon einige E-Autos/Hybride im Einsatz hat, aber so konsequent wie die Ukraine jetzt hier einkauft und die Fahrzeuge einsetzen will … Respekt! Hoffentlich erweisen sich die Ukrainischen Ordnungshüter als „würdig“ :)