Die Varsovia Motor Company aus Warschau will ab 2018 ein luxuriöses Range-Extender-Elektroauto herstellen. Der Antrieb soll an beiden Achsen wirken, der verbaute Verbrennungsmotor als Range Extender einen Generator antreiben, der bei Bedarf die im Fahrzeugboden verbaute Batterie speist – ähnlich funktionierte der mittlerweile eingestellte Opel Ampera. Im rein elektrischen Betrieb beträgt die Reichweite des Elektro-Polen laut Varsovia 350 Kilometer, der Range Extender macht 500 weitere Kilometer möglich.
Den Spurt auf 100 km/h soll der knapp 2 Tonnen schwere Stromer in unter 5 Sekunden schaffen, die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit deutlich über 200 km/h an. Das Interieur des Varsovia Concept dominieren Leder, Aluminium, Kristalle und Edelhölzer. Auf Kunststoff soll im Innenraum komplett verzichtet werden – wie auch auf einen Beifahrersitzplatz, was möglichst viel Raum für die Fondpassagiere bereitstellen soll.
Auf einer der nächsten Automessen will Varsovia einen Prototypen des exklusiven Fahrzeugs vorstellen. Mehr als 50 Modelle pro Jahr – auf Wunsch auch in einer gepanzerten Ausführung – sollen nicht gebaut werden. Die Ausstattung jedes Modells soll dabei individuell nach Kundenwunsch erfolgen. Preis wurden bisher noch nicht genannt.
Ralf K meint
Der Volt/Ampera funktioniert so nicht (denn es gibt in der Voltec Drive Unit einen Modus, wo Motorleistung direkt auf die Räder durchgeht, das steigert die Effizienz). Aber der BMW i3 REx funktioniert so als reiner serieller Hybrid.
Fragen, die sich zu dem Auto stellen:
* Wer liefert den Verbrennermotor? Und den ganzen Antrieb mit Getriebe, E-Motor/en? Und die Plattform? Und damit auch viel Zulassung?
* Wo ist der Kühlergrill? Denn der Verbrenner braucht einen solchen.
* Das Gewichtslimit von 2t klingt äußerst ambitioniert, wer auf Kunststoffe verzichten will. Zumal ja die Panzerung noch dazu kommt.
* Wer liefert das ganze Bordnetz? Assistenzsysteme, etc.?
Erst mit einem Spenderauto wird das ganze halbwegs realistisch, z.B. mit einem Tesla Model S 90D (D für den Allrad), dem sie einen Range Extender hinzufügen. So wäre dann der serielle Hybrid gegeben. Ach, einen passenden Verbrenner als Range Extender brauchen sie noch und das ganze Zeug drumrum: Motorsteuerung, Kühlung, Auspuff, etc.
Andere potenzielle Spenderfahrzeuge, die schon als PHEV mit AWD kommen, aber nicht immer mit 2 E-Motoren:
BMW 740e xDrive (G11/G12) eDrive
Mercedes E500e (W213) 4matic
Porsche Panamera 4 E-Hybrid
Volvo S90 / V90 T8 Twin
Volvo XC90 T8 Twin
BMW X5 40e xdrive
Mercedes GLE500e 4matic
Porsche Cayenne S E-Hybrid
Einen Diesel wie aus dem Audi Q7 e-tron würde man wohl nicht nehmen, das vergrault die internationale Kundschaft und macht NVH wieder aufwendiger.
Varsovia würde dann das Spenderfahrzeug komplett demontieren, in ihre Karosse einbauen, und einen neuen Innenraum, aber die Technik weitgehend aus dem Spender übernehmen (wichtig für die Zulassung). Und bei den PHEVs die Batterie deutlich vergrößern, um auf die 350 km el. Reichweite zu kommen (BMS anpassen). Beim Tesla S als Spender müssten die die Lademöglichkeit während der Fahrt durch den Verbrennermotor ergänzen, die Kühlung, Motorsteuerung und den Auspuff. Sowie den Motor erstmal irgendwo hinbauen.
Hans-Peter meint
Der perfekte Wagen für Trüffelschweine
(Leute die nach Rendite jagen…)