Mercedes-Benz Vans ordnet sein europäisches Produktionsnetzwerk neu. Im Mittelpunkt steht die verstärkte Ausrichtung auf Elektroantrieb. Das umfasst den Standort Jawor in Polen, der neues Mitglied im Van-Produktionsnetzwerk werden soll.
„Unser Anspruch ist es, die begehrenswertesten Vans und Services anzubieten – hierfür müssen wir hochinnovativ und in allen Bereichen wettbewerbsfähig sein. Gleichzeitig müssen wir unser Geschäft langfristig absichern. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür ist die Neuausrichtung unseres europäischen Produktionsnetzwerks“, so Mathias Geisen, Leiter Mercedes‑Benz Vans.
„Die Entscheidung für den neuen Standort im polnischen Jawor ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Elektromobilität. Wir stellen nicht nur unsere Produkte, sondern die gesamte Wertschöpfungskette vom Einkauf über die Produktion und Logistik bis hin zum Vertrieb zukunftsfähig auf. Daher investieren wir in VAN.EA, unsere neue rein-elektrische Van-Architektur. So werden wir auch in Zukunft unsere führende Position im Bereich der rein-elektrischen leichten Nutzfahrzeuge sicherstellen. Gleichzeitig sichern wir die langfristigen Perspektiven der bestehenden Werke in Europa.“
Während Mercedes-Benz Vans in allen seinen bestehenden Werken flexibel Vans mit Verbrennungs- und mit Elektroantrieb auf einer Linie fertigt, will die Sparte in Jawor ihr erstes reines Elektro-Werk aufbauen. Man setze damit neue Maßstäbe und gehe auf dem Weg in Richtung nachhaltiger, vollelektrischer Mobilität „einen Riesenschritt voran“, so die Schwaben.

In Jawor sollen zukünftig die großen Vans (geschlossenes Baumuster/Kastenwagen) auf VAN.EA-Basis produziert werden. „Durch die konsequente Ausrichtung auf die Fertigung rein-elektrischer Vans will Mercedes‑Benz Vans Produktivitätsvorteile erzielen und so die Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern“, heißt es. Der etablierte Standort ermögliche der Van-Sparte eine Optimierung der Kosten und der Lieferkette sowie eine energieeffiziente Produktion von Transportern der neuen Generation.
Die Standortentscheidung und die konkrete Umsetzung hängen noch von der Erfüllung verschiedener Rahmenbedingungen ab, unter anderem von der Gewährung von Beihilfen für die Investition in Jawor. Die Option, das Werk durch die Gründung eines neuen Produktions-Joint-Ventures zusammen mit dem US-amerikanischen Elektroauto-Start-up Rivian für große vollelektrische Transporter noch weiter auszubauen, ist von Rivian aufgrund einer Repriorisierung seiner Projekte zurückgestellt.
Mercedes-Benz Cars fertigt in Jawor seit 2019 Verbrennungsmotoren sowie seit 2021 Batterien.
Mit der neuen Architektur VAN.EA (Van Electric Architecture) will Mercedes‑Benz Vans die Transformation hin zu einem Anbieter mit vollelektrischem Produktportfolio beschleunigen. VAN.EA wird die Basis für alle Elektro-Vans von Mercedes-Benz im mittelgroßen und großen Segment, die ab 2025 auf den Markt kommen sollen.
Ralf meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
alupo meint
Gut dass das Angebot an dieser doch großen Fahrzeuggruppe steigt, wenn auch nicht in Deutschland.
Aber hat nicht gerade Polen besonders wenig grünen Strom? Aber vielleicht betreibt man nun Aufforstung in Brasilien? Bolsonaro hat ja in seiner Amtszeit viel Platz für Aufforstungsprojekte geschaffen ;-).
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mercedes investiert jenseits der deutschen Grenze in Polen.
Tesla investiert hier in Deutschland und erweitert sogar sein Werk – trotz aller Widrigkeiten.
Was ist mir wohl sympathischer?
Randy meint
Eindeutig Mercedes, würde ich mal unterstellen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ok, aber leider nicht richtig. Aber jeder soll eine zweite Chance haben, du darfst also nochmal ;-).
eBiker meint
Ich provieres es auch mal:
Mercedes.
Die investieren nämlich nicht nur in Polen, sondern auch ziemlich viel in Deutschland
Powerwall Thorsten meint
Reagiert eigentlich noch jemand auf die „Beiträge“ von Randy?
Ich schon länger nicht mehr ;-)
Randolf meint
Mercedes?
M. meint
Tesla baut keine Vans, weder in Deutschland noch sonst irgendwo.
Also muss die Antwort „Mercedes“ heißen.
Eigentlich ist das hier wieder mal so ein Beispiel, dass man zu jeder Meldung einen „aber Tesla!!!“- Betrag generieren kann, auch wenn das Thema nicht einmal im Ansatz etwas mit Tesla zu tun hat.
Bravo!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, Tesla ist omnipräsent, egal ob es um Arbeitsplätze oder Autos geht.
eBiker meint
Erkundige dich mal wievele Menschen in Deutschland vpr MB arbeiten.
Ach ja und mehr Autos stellen die auch her.
Und viel mehr LKWs – auch noch.
Randy meint
Omnipräsent? Ja, in den Köpfen der Blasenbewohner und deren verzerrter Wahrnehmung der Realität.
M. meint
Für dich schon, das habe ich längst gemerkt.
Hier arbeiten sehr wenige Menschen für Tesla, und wenn, dann als Zulieferer, neben der Arbeit für andere OEMs.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Thema Vans mit Tesla 0,0 zu tun hat, da Tesla
– keine baut
– nicht mal welche angekündigt hat
– mit den anderen Ankündigungen die nächsten Jahre beschäftigt sein wird (CT, TM2, Roadster 2, Semi wirklich in Serie)
– ergo vor 2030 selbst im günstigsten Fall dort nichts kommen wird.
Wenn der Tesla Van kommt, widmen wir uns dem direkt und vergleichen ihn mit dem dann uralten Modell von Mercedes Vans.
Deal?
Andi EE meint
M.
„Eigentlich ist das hier wieder mal so ein Beispiel, dass man zu jeder Meldung einen „aber Tesla!!!“- Betrag generieren kann, auch wenn das Thema nicht einmal im Ansatz etwas mit Tesla zu tun hat.
Oder für euch kein Thema wenn ein Deutscher Automobilhersteller die Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, aber bei Tesla ein Aufstand wegen fehlender Gewerkschaft bei neuen Arbeitsplätzen macht. = Realitätsverweigerung.
Randy meint
Unsinn, mit Sicherheit sind die Arbeitsbedingungen im polnischen Mercedes Werk arbeitnehmerfreundlicher, als die von Tesla in Grünheide.
Peer meint
@Andi EE
Leider wird das Mercedes Werk Ludwigsfelde nicht erwähnt. In Polen neues Werk bauen (mit EU-Geld) und hier ein funktionierendes Werk dicht machen.
Schade, wird aber niemanden interessieren.
Andi EE meint
@Peer
Das hab ich nicht verfolgt. Aber ja, passt ins Bild der Vorbilder in DE. Mercedes versucht natürlich auch zu überleben und sich für die E-Mobilität zu rüsten. Ich finds nicht korrekt, wenn man wie Tesla die sehr hohe Fertigungstiefe anstrebt, dann Löhne fordert, die in Deutschen Werken zwar gezahlt werden, aber halt zu über 50+% von Zulieferern zugegefuttert werden.
Das geht doch nicht auf, wenn man 70% in House produziert, dann mit den Schaufensterlöhnen umgesetzt werden sollen. Sorry wenn die Arbeit gut angelernt werden kann, dann müsste man doch das unterstützen, dass grad Arbeitskräfte ohne Qualifikation wieder in Arbeit kommen.
@Randy
Nichts gegen polnische Betriebe, aber wenn dort auch so eine freakige (antiamerikanische) Berichterstattung wie in Deutschland stattfinden würde, würdest du jeden Tag über ausgelagerte Arbeitsbedingungen von DE-Autoherstellern lesen. Ich glaube, dass die Bedingungen im Tesla-Werk in Grünheide extrem gut sind. Aber viel arbeiten muss man fürs Geld ganz bestimmt, das wird sich vom durchschnittlichen Betrieb in Polen kaum unterscheiden. Ich seh da nichts Verwerfliches hinter, denn die Deutschen Hersteller könnten ja wenn sie ausschliesslich mit Gewerkschaftsarbeitsplätzen operieren würden (Zulieferer und eigene Werke) die Konkurrenzfähigkeit nicht aufrecht erhalten. Es ist einfach verlogen wie berichtet wird. „Deine“ Konzerne halten sich durch die geknechteten Zulieferer über Wasser und dann kommt ihr (plus Presse) und hebt moralisierend den Finger,wir produzieren nur mit diesen Löhnen. Dias ist nichts anderes als eine Lüge.
Randy meint
Typisch: Sofort wird Antiamerikanismus vorgeworfen, wenn es um ein ganz spezielles Problem bei Tesla geht. Klar, sind ja die bösen Medien schuld, Tesla macht wie immer alles richtig.
Glaubst du selber nicht, oder? Etwa so unsinnig dein Argument, wie dein ständig wiederholtes “ Die Deutschen! „
M. meint
Mercedes/Daimler beschäftigt in Deutschland viel mehr Mitarbeiter als Tesla, und mehr als man in China beschäftigt.
Tesla beschäftigt in China deutlich mehr Mitarbeiter als in Deutschland, und in Deutschland weniger als Mercedes.
Tesla ist das falsche Unternehmen, wenn man danach fragt, wer sich um höchsten Standards bei Mitarbeiterrechten kümmert.
Tesla betreibt EIN Werk in Europa.
Warum? Aus logistischen Gründen. Weiter nichts.
Mit dem Wohlergehen der Mitarbeiter hat das nichts zu tun.
Klar muss man auch die Position und Macht von Gewerkschaften hinterfragen. Aber das ist die Entscheidung, die man zu treffen hat, bevor man hier ein Werk baut.
Amazon ist übrigens auch so ein „Kandidat“. Da kaufe ich auch nichts.