Renault hat erst kürzlich das 100.000ste ausgelieferte Elektrofahrzeug bekanntgegeben, nun zieht die Konzernmutter Renault-Nissan nach und verkündet: Im September wurde der weltweit 350.000ste Stromer verkauft. Allein in 2016 erreichten die beiden Marken Renault und Nissan zusammen bereits 100.000 Einheiten. Als meistverkauftes E-Modell geben die Allianzpartner den Fünftürer Nissan LEAF an, der 230.000-mal in Kundenhand wechselte – und nach wie vor das meistverkaufte Elektroauto der Welt ist.
Renault trägt mit insgesamt 100.000 ausgelieferten Elektrofahrzeugen seit 2011 zu der neuen Bestmarke der Auto-Allianz bei, Bestseller ist dabei das Kompakt-Elektroauto ZOE. In Europa konnten die Franzosen ihre führende Position weiter festigen und zuletzt einen E-Auto-Marktanteil von 27 Prozent erzielen. In Deutschland beläuft sich der Marktanteil Renault zufolge sogar auf knapp 33 Prozent per Ende Juli.
Derzeit stammt jedes zweite weltweit verkaufte Auto mit reinem Batterieantrieb von Renault-Nissan, freuen sich die Allianzpartner. „Dieses neue Rekordergebnis belegt, dass unsere Kunden die Vorzüge der Renault und Nissan Elektrofahrzeuge jeden Tag mehr zu schätzen wissen. Mit unserem umfassenden Modellangebot erschwinglicher Elektrofahrzeuge sind wir weiterhin die Nummer eins”, kommentierte Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn die aktuellen Zahlen.
Gerhard meint
Schade das es noch keinen vernünftigen 7 Sitzer mit mind. 200 km im Winter gibt. Muss noch weiter mit meinem Chrysler Voyager weiter fahren mit 3 Kindern und Gepäck. Einzige Alternative der Nissan 200 mit 5 ( angeblich auch 7 Sitze aber keine vernünftige Reichweite & Platz )
Werde wahrscheinlich noch ein paar Jahren warten müssen.
Thomas Wagner meint
Ein Lob an Renault/Nissan !
Es ist der einzige etablierte Autohersteller, der ernsthaft in Elektromobilität investiert und alltagstaugliche, bezahlbare Elektroautos auf den Markt gebracht hat !
Doch ich habe den Eindruck, dass dies nicht konzequent weitergeführt wird.
Ich kann beim besten Willen keinen Plan erkennen, wie es in Zukunft weitergehen soll ?
Dringend notwendig wären weitere Modelle, um breitere Käuferschichten anzusprechen.
Ich finde es wäre an der Zeit. einen e-Kombi mit Anhängerkupplung auf den Markt zu bringen,
der endlich meinen Skoda Octavia Kombi ersetzen könnte !
Gespannt bin ich deshalb auf den Autosalon in Paris, dort könnten ja außer dem Opel
noch weitere Elektroautos vorgestellt werden ????
Ich weiß – die Hoffnung stirbt zuletzt !
Der Statistiker meint
Guter Kommentar!
Ich frage mich auch warum noch niemand auf die Idee gekommen ist andere e-Modelle als Klein(st)wagen oder teuren Autos >80k€ herzustellen?! Was ist mit Kombies, SUVs, Limusinen, Vans, Cabrios zwischen 30 und 60k€?
Zur Zeit kann ein e-Auto Fan zwischen „zu klein“ und „zu teuer“ wählen. Hoffe, dass da mehr neue Modelle auf den Markt kommen wie angekündigt….
orinoco meint
Meine Erklärung: die etablierten Autohersteller wollen nicht mit der Selbstkanibalisierung beginnen (auch nicht Nissan-Renault, wie sie selbst sagen) sondern bestenfalls nur vorbereitet sein. Elektroautos der Etablierten dürfen daher nicht zu attraktiv sein, weder vom Preis noch vom Nutzwert. Das nennt sich neudeutsch „strategisches Investement“ auf gut deutsch: Verlustgeschäft.
Und Tesla mit seiner Hershey’s-Kiss-Strategie und die Batteriepreise sind einfach noch nicht so weit, dass ein Massenmarkt mit günstigen Elektroautos bedient werden kann. Kostendeckend können derzeit nur Luxus-BEVs hergestellt werden, in einem Segment wo der Preis nur eine untergeordnete Rolle spielt und daher die noch relativ hohen Batteriepreise wirtschaftlich im Kaufpreis darstellbar sind, was bei Kleinwagen so nicht möglich ist.
Wir sind also in einer Übergangsphase, die sich mit gewissen Paradoxien, die aber systemimmanent sind, auszeichnet.