Daimler hat Ende 2015 die Produktion der Elektroauto-Version des smart fortwo pausiert, da die Nachfrage nach dem Zweisitzer „bescheiden“ gewesen sei. Seit knapp zwei Jahren sind die neueste Generation des smart fortwo sowie der Viersitzer forfour mit herkömmlichem Antrieb verfügbar, demnächst werden beide Fahrzeuge auch in einer Elektro-Ausführung angeboten. Nun gibt es neue Details und Preise zu den kompakten Stromern.
smart erklärt stolz, bald der weltweit einzige Autohersteller zu sein, der seine Modellpalette sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll batterieelektrisch anbietet. Die vierte Generation des smart fortwo coupé und cabrio sowie der seit neuestem wieder erhältliche forfour feiern auf dem Pariser Autosalon (1. bis 16. Oktober 2016) ihre Weltpremiere, die Markteinführung wird in den USA im Dezember 2016, in Europa Anfang 2017 erfolgen.
„Der smart ist das perfekte Stadtauto, das mit dem elektrischen Antrieb noch ein bisschen perfekter wird“, so smart Chefin Annette Winkler. „Deshalb bieten wir in Kürze unser komplettes Programm – smart fortwo, smart cabrio und sogar unseren smart forfour – vollelektrisch an. Zusammen mit vielen smart Fans und den begeisterten Fahrern der drei Vorgänger-Generationen freuen wir uns auf den einzigartigen Fahrspaß des neuen smart electric drive. Und zwar zu sehr attraktiven Preisen, insbesondere natürlich in den Ländern, in denen es eine Kaufprämie gibt.“
160 Kilometer Reichweite
Die Reichweite des smart fortwo electric drive wurde im Vergleich zum Vorgänger nur minimal von 145 auf 160 Kilometer nach NEFZ-Norm erhöht. Für den elektrifizierten forfour stellt smart 155 E-Kilometer in Aussicht. Das Aufladen der im Fahrzeugboden untergebrachten 17,6-kWh-Batterie soll – abhängig von der Länderversion und dem Stromnetz – doppelt so schnell wie bisher erfolgen. Für Deutschland gibt smart an der Haushaltssteckdose eine Ladezeit von 6 Stunden an, mit Wallbox 3,5 Stunden. Mit einem neuen, ab 2017 gegen Aufpreis erhältlichen Schnelllader mit 22 kW soll das Vollladen im Idealfall in weniger als 45 Minuten möglich sein. Der elektrische Energieverbrauch liegt smart zufolge bei 13,1 – 12,9 kWh/100 km.
Um Energie zu sparen und noch mehr Reichweite zu gewinnen, verfügt der smart electric drive über eine Vorklimatisierung. Der Innenraum lässt sich damit zum Beispiel schon auf die gewünschte Temperatur bringen, während das Fahrzeug noch zum Laden an der Steckdose hängt. Über die “smart control“-App lassen sich diverse electric drive Informationen per Smartphone, Tablet oder PC abrufen und Funktionen wie Vorklimatisierung oder intelligentes Laden aus der Ferne steuern.
Neben dem Basis-Fahrprogramm können smart-Fahrer den ECO-Modus wählen, der auf eine effiziente Fahrweise ausgelegt ist. Dazu ist die Höchstgeschwindigkeit begrenzt, die Fahrpedalkennlinie angepasst und die maximale Rekuperationsstufe fest vorgewählt. Im Schiebe- oder Bremsbetrieb wird Bewegungsenergie des Fahrzeugs durch Rekuperation in elektrische Energie umgewandelt. Vorausschauend arbeitet die radarbasierte Rekuperation, die im Basis-Fahrprogramm aktiv ist. Über einen Radarsensor wird das Verkehrsgeschehen beobachtet und die Rekuperationsstufe passend zur aktuellen Situation gewählt.
Ab 21.940 Euro
Der smart electric drive wird von einem 60 kW (81 PS) starken Elektromotor im Heck mit 160 Nm Drehmoment angetrieben. Von Null auf Hundert soll es im Coupé in 11,5 Sekunden gehen (Cabrio: 11,8 Sekunden, forfour: 12,7 Sekunden), bei 130 km/h wird elektronisch abgeregelt. In Deutschland wird der smart fortwo electric drive coupé ab 21.940 Euro erhältlich sein, nach Abzug der bis 2019 erhältlichen Kaufprämie für Elektroautos („Umweltbonus“) beträgt der Einstiegspreis 17.940 Euro. Der smart fortwo electric drive cabrio kostet 25.200 Euro (mit Elektroauto-Kaufprämie 21.200 Euro), der smart forfour electric drive 22.600 Euro (mit Elektroauto-Kaufprämie 18.600 Euro). Das Sondermodell smart electric drive greenflash ist zur Markteinführung als Coupé und Cabrio ab 27.839 Euro (abzüglich Kaufprämie: 23.459 Euro) erhältlich.
Die Serienausstattung der smart electric drive Modelle beinhaltet unter anderem ein Zusatzinstrument mit Powermeter- und Batteriezustands-Anzeige oder auf Wunsch das Winter-Paket mit beheizbarem Lenkrad. Das auffällige electric drive Design-Paket bei dem tridion Sicherheitszelle und Außenspiegelkappen in electric green lackiert sind, ist optional. Über das Individualisierungsprogramm smart BRABUS tailor made kann der Elektro-smart in diversen weiteren Farbkombinationen bestellt werden. Ob es auch wieder eine eigenständige BRABUS-Sportversion des smart electric drive geben wird, ist noch offen.
Fritz! meint
Ich weiß ja nicht, wieviel Smart der Werbeagentur für den Clip bezahlt haben, aber ich würde ihnen raten, daß Geld zurückzuverlangen.
Einer der HAUPT-Vorteile eines elektrisch angetriebenen Autos ist die nicht vorhandene Lautstärke, das Ding ist einfach unhörbar bis leise. Und was machen die? Legen eine nervige laute Musik hinter den Spot. Ich glaube, die haben das Konzept E-Auto immer noch nicht verstanden. Sieht man ja leider auch an Preisgestaltung und Reichweite…
Leonardtronic meint
Ausserdem ist die Zielgruppe falsch angesprochen. Die flippigen Mädels sind es nicht und die potentiellen Käufer beissen auf diese Masche nicht an. Da haben Soziologen und Werbefritzen zuviel Gras geraucht.
Leonardtronic meint
Mein Peugeot Ion ist eigentlich besser und billiger. Na ja die Vorklimatisierung ist cool aber rechtfertigt nie den hohen Preis. Fahrtechnisch bieten sie beide etwa das Gleiche. Der Ion ist aber 6 Jahre älter. Die 80 cm die der Ion länger ist machen sich in der Stadt kaum bemerkbar und dafür hat der Ion 2 Sitzplätze mehr. Ist also ein direkter Konkurrent zum ForFour. Der ForFour ist nochmal um 660 € teurer als der ForTwo. Das wird kein Kracher.
Thomas Wagner meint
Ich habe mir gewünscht, dass der neue Elektro-Smart endlich, wie es permanent angekündigt wird, ein attraktives Angebot wird.
Jetzt, nachdem ich die entscheidenden Fakten kenne muss ich sagen – Fehlanzeige !
Reichweite, Lademöglichkeit und Preis sind nicht konkurenzfähig !
Da ist mein ZOE R240 in jedem Punkt die bessere Wahl !
Wenn Daimler auf diesem Niveau weiter macht, können Sie sich den ganzen Aufwand mit der Elektrifizierung der anderen Modellen sparen, das wird so nix !
Man wird Eindruck nicht los, dass Daimler noch nicht realisiert hat was heute Standart bei neuen Elektrofahrzeugen ist – sehr traurig !
berndamsee meint
Daimler weiss sehr wohl, was Sache ist! Die haben nur keinen Bock auf den europäischen Markt.
Daimler ist in China mit BYD verheiratet und heisst dort Denza. Und wer sich einmal die Zulassungszahlen und den Zulassungstrend von China angesehen hat, der kann erahnen, wo das Geschäft gemacht wird. Sicher nicht in D!
Leider spürt man/frau bei allen deutschen Herstellern diese Lustlosigkeit. Das sind alles nur Alibi-Handlungen, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, sie täten nichts.
Doch, sie tun schon, es soll aber ja keine Wirkung zeigen! Die Verbrenner-Kuh muss gemolken werden, bis sie tot umfällt!
Ich bin mir nicht sicher, ob am Ende nicht sogar die komplette deutsche Auto-Industrie tot umfällt. Na ja, eben blöd gelaufen …
Wolfgang meint
wow, tolles Video: zu diesen Bubis und Mädchens gehöre ich wohl nicht. Ja, die Werbung kann einen schön depressiv machen :-)
Martin meint
Die sind stolz auf ganze 17,6 kW/h! Dann würde ich mir lieber ein ZOE kaufen. Smart hat doch sowieso nix mit Mercedes zu tun, ist ja alles von Renault. Einen Renault Motor gibt’s auch in der A-Klasse, in der B-Klasse und sogar in der teuren C-Klasse. Ob da wohl jeder Käufer drauf hingewiesen wird?
Tom meint
160 km NEFZ entspricht grob 114 km EPA (realistischer). Im Winter unter 90, sofern keine Wärmepumpe erhältlich ist.
Dennoch könnte das für viele eine interessante Alternative sein. Wieviel mehr kostet das gegenüber der vergleichbaren Verbrenner-Version?
ecomento.de meint
Der smart fortwo mit Verbrenner und 52 kW (71 PS) Leistung kostet aktuell 11.045 Euro, die Version mit 66 kW (90 PS) 11.940 Euro.
VG
TL ecomento.de
Rico meint
Also Aufpreis rund 10.000,-
Macht pro KW/h ungefähr 600€
Die Preispolitik kann man nur verstehen, wenn man sich dabei vorstellt:
Mercedes möchte gar nicht so viele E-Smart verkaufen, weil sie gar nicht wissen, wo sie so viele Akkus her bekommen sollen.
Tesla-Fan meint
Die wollen mit dem Elektroauto dem Verbrenner nicht zu nahe kommen. Das ist Absicht!
Die Akkus würde man schon bekommen.
Michael meint
Jede dunkle Lackierung (besonders schwarz) ist wesentlich ungünstiger als hell. Weiss lackierte Autos heizen sich in der Sonne am wenigsten auf und man spart den Strom der Klimaanlage (oder anderen Treibstoff – das gilt ja immer).
Sparer meint
Einfach nur lächerlich, Renault – Verzeihung – Mercedes den Kunden da andrehen möchte. Käufer von EVs sind i.d.Regel sehr gut informiert über das Thema E-Mobilität. Von daher ist das Angebot schon fast unverschämt zu nennen. Mercedes ist über Pseudo-EVs und Lippenbekenntnisse immer noch nicht hinaus gekommen.
Gegendenstrom meint
Ich begrüße jedes Elektroauto, das auf dem Markt erscheint und auch gekauft werden wird.
Gekauft wird, was einen attraktiven Preis zu einem attraktiven Leistungsangebot bietet. Genau da sollte Smart noch mal hinschauen.
Weder der Preis noch die gebotenen Leistungen werden mich bewegen einen weiteren Smart zu kaufen, obwohl ich es als ideales Stadtauto klassifiziere, erst recht wenn es elektrisch unterwegs ist.
Die Preise müssen dringend unterhalb eines Zoe oder M-EV liegen, sonst hat Smart schon verloren, bevor sie begonnen haben.
Ernesto meint
Und kein Wort davon ob es ein Kauf-Akku oder eine Leih-Akku ist.
Da ich jemanden kenne, der einen alten Smart 22KW fährt weis ich das es damals wie folgt war. Kaufpreis ohne Akku ca. 25.000€ + ca 60€ Akku Miete.
Deshalb würde ich davon ausgehen, dass bei den Preisen keine Batterie mit bei ist.
Und das wäre schon frech, für so viel Geld!
Gruß
Gunnar meint
Der alte E-Smart mit Batteriemiete hat nicht 25.000 € sondern 18.910 € gekostet.
Der neue E-Smart wird nicht mehr mit Batteriemiete angeboten, d.h. die Batterie ist im Preis von 21.940 € enthalten.
Was sollen hier immer diese Unschuldigungen basierend auf gefährlichem Halbwissen?
tested meint
Ohne Halbwissen lässt sich so schlecht gegen die deutsche Automobilindustrie hetzen. Leider wird dieses Forum ja leider immer mehr zu so einer Plattform. Wenig wissen viel Meinung.
Charly meint
Ja ja die Plattformen – ich finde Sie herrlich – für mich eine Bestätigung, es gibt ein Leben nach dem Hirntod.
LG – H.S aus dem Automotive Umfeld
Think meint
Mit solchen wenig konstruktiven Beiträgen ensteht kein positiveres Bild des „automotiven Umfeldes“
Starkstrompilot meint
Man kann ja mal sagen: Jedes Elektroauto mehr ist gut.
Auch wenn wir man es in diesem Fall natürlich mit einem Renault zu tun hat. Auch die Fähigkeiten des ’neuen‘ smart erinnern doch sehr an Renaults Zoe.
Wobei der forfour hier preislich gar nicht so schlecht scheint, da er größenmäßig mit der Zoe vergleichbar ist. Die Batterie ist doch inklusive und muss nicht gemietet werden, oder wie ist das?
Die Reichweite sollte dringend verbessert werden. Da sollte deutlich mehr gehen.
Wann kommt jetzt eigentlich der eTwingo?
ecomento.de meint
Bisher gibt es keine Angaben zur Batterie-Miete. Neuigkeiten zum Elektro-Twingo leider auch nicht.
VG
TL | ecomento.de
McGybrush meint
Herrlich.
Bei 17.6kWh und 12.9 Verbrauch komme ich 136,4km weit.
Dabei sind noch keine Verluste bei und ich gehe in der Rechnung davon aus das ich die 17.6kWh voll nutzen kann. Üblich sind ja immer so 5% davon geblockt die nicht unterschritten werden.