Die Schwalbe ist einer der Roller-Klassiker schlechthin, technisch mittlerweile aber in die Jahre gekommen. Die Münchner Firma GOVECS hat dem Kult-Roller nun neues Leben eingehaucht und gemeinsam mit Technologiepartner Bosch einen modernen Elektroantrieb spendiert. Die elektrifizierte Schwalbe bietet eine Höchstgeschwindigkeit von 47 km/h und fährt GOVECS zufolge über 100 Kilometer mit einer Batterieladung. Bei „sehr niedrigen Temperaturen“ reduziert sich die Reichweite um etwa 10 Kilometer.
Die Schwalbe 2.0 kommt wie der Vorgänger mit übergroßen Reifen, einem geriffelten Heckteil sowie rundem Scheinwerfer und Blinkern am Lenker daher. Insgesamt wirkt der umfassend überarbeitete Roller markanter und moderner als die Ur-Version. Geladen wird die E-Schwalbe an jeder Haushaltssteckdose über ein integriertes, fünf Meter langes Kabel mit Schukostecker, das unter dem Sitz verstaut wird. Die Ladezeit bis 80 Prozent der Batteriekapazität soll zwei Stunden betragen, für 100 Prozent vier bis fünf Stunden.
„Wir freuen uns sehr, unser Herzensprojekt endlich vorstellen zu können. Die neue Schwalbe ist unser erstes Lifestyle-Produkt, eine Kombination aus modernster Technik und edlem Design – 100 Prozent Made in Europe. Wir hoffen, dass unsere Kunden von der neuen Schwalbe genauso begeistert sein werden wie wir es sind“, erklärte GOVECS Geschäftsführer Thomas Grübel bei der Premiere des E-Rollers.
„Wir sind extrem stolz, dass wir nur 15 Monate gebraucht haben, vom Start der Zusammenarbeit bis zum fertigen Produkt. Das ist einmalig“, ergänzte Dr. Martin Holzmann, Geschäftsführer uDrive Systems beim Technologiepartner Bosch. Bei dem süddeutschen Zulieferer wurde eigens eine neue Abteilung gegründet, die das elektrische Antriebssystem für die Neuauflage der Schwalbe entwickelte.
Kaufinteressierte können die zu Preisen ab 5000 Euro erhältliche Elektro-Schwalbe ab sofort online unter myschwalbe.com für 250 Euro reservieren, die Auslieferung erfolgt im Sommer 2017. Bereits Anfang 2017 soll es den ersten Schwalbe-Store in Berlin geben, auf den weitere Verkaufspunkte in verschiedenen europäischen Städten folgen werden. Zudem wird es einen flächendeckenden „On-Site-Service“ geben, bei dem der Service direkt zum Käufer einer GOVECS Schwalbe kommt.
Charles meint
So neu ist das Projekt nicht. Schon 2013 gab es serienreife Prototypen und es wurden bei dem damaligen Betreuber efw-suhl GmbH bereits Bestellungen entgegen genommen – bis dann der Firma die Luft bzw. das Geld ausging. Man darf gespannt sein, ob diesmal mehr daraus wird.
DanielB meint
Die Schwalbe war der erste Roller auf dem ich gefahren bin, ein Traum. Mit rund 5.000 Euro natürlich ein stolzer Preis, da es vergleichbar günstigere E-Roller gibt. Dennoch, Kult kann man ruhig auch bezahlen :P
JoSa meint
Und wer sich die Schwalbe Bestellt, wird sich ärgern, das er nicht auf diese Antriebstechnik gewartet hat.
https://ecomento.de/2016/08/24/ulmer-ingenieure-entwickeln-smarten-allrad-antrieb-fuer-e-zweiraeder/
Und deshalb wird die E-Mobilität auch so schleppend in Gang kommen.
Es sei denn es werden mehr Spontankäufer. Sehen und Kaufen.
Eigener Link hinzugefügt. Die Redaktion.