„Davon hängt die Zukunft der bayerischen Automobilindustrie ab“: Die IG Metall Bayern macht sich für eine Batteriezellenfertigung für Elektroautos in Bayern stark. „Wir können und müssen in Bayern autonom Batteriezellen entwickeln und produzieren“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler kurz vor der Automobilkonferenz der IG Metall Bayern in Nürnberg.
Wechsler sei „optimistisch, dass die bayerischen Unternehmen in der Lage sind, gemeinsam eine eigene Batteriezellenfertigung auf die Beine zu stellen“. Die Staatsregierung müsse „nun die Rahmenbedingungen schaffen, und alle Betriebe sind gefordert sich einzubringen.“ Von den Unternehmen der Automobilindustrie erwartet die IG Metall, dass ihnen der Wandel zur Elektromobilität mit zukunftsträchtigen Produkten gelingt. Dazu gehören auch Investitionen in eine Batteriezellenfertigung.
Nach Einschätzung der IG Metall ist die Batteriezellenfertigung eine Kerntechnologie der Elektromobilität. „E-Mobilität und Brennstoffzelle werden langfristig den Verbrennungsmotor ablösen. In Bayern hängen über 500.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt am Autobau. Diese Beschäftigung können wir nur annähernd halten, wenn Bayern bei der E-Mobilität in eine Führungsposition kommt. Und das geht nur mit einer eigenen Batteriezellenfertigung“, so Wechsler.
„Es geht um Hunderttausende Beschäftigte“
Ohne eigene Batteriezellenfertigung wären die bayerischen Autobauer stets abhängig von Zulieferern. Eine eigene Produktion hätte zudem die Vorteile, die Kosten selbst im Griff zu haben und die Oberhand über Eigenschaften wie Leistung, Sicherheit und Reichweite zu behalten.
Eine weitere Bedingung für die erfolgreiche Umsetzung der E-Mobilität sei die flächendeckende Ausstattung mit Ladestationen. „Es ist die Aufgabe des Staates, für diese Ladeinfrastruktur zu sorgen“, sagte Wechsler. Insgesamt sei die Staatsregierung gefordert, diesen bedeutsamen industriellen Umbruch zu gestalten statt ihm zuzuschauen.
„Es geht um Hunderttausende Beschäftigte. Die Staatsregierung muss mit einer aktiven Industriepolitik für einen geordneten Strukturwandel sorgen.“ Und die Unternehmen müssen „gemeinsam mit den Gewerkschaften und Betriebsräten Strategien entwickeln, wie die Beschäftigung in dieses neue Zeitalter der Autoindustrie überführt werden kann“, so Wechsler weiter.
Fritz! meint
„Es ist die Aufgabe des Staates, für diese Ladeinfrastruktur zu sorgen“, sagte Wechsler.
Wie ist der denn drauf? Hat der Staat etwa die ganzen Tankstellen gebaut und betreibt sie? Wie kommt der Typ darauf, dies zu fordern? Die Auto-Industrie soll da ran und ihre immensen Gewinne aus den Verbrennern und dem Abgas-Skandal in die Ladeinfrastruktur stecken und nicht in Aktionäre.
Matthäus meint
Hat die Autoindustrie die Tankstellen aufgebaut? Aktionäre sind wichtig für Aktienkonzerne. Ich weiß nicht wie sinnvoll es ist, diese zu verprellen.
TwizyundZoefahrer meint
Was mich ärgert ist schon wieder der Ruf nach der Regierung. Autokonzerne wurden lange genug unterstützt und hatten Zeit für Forschung ohne Ende. Sie haben lange Zeit den Verbraucher für dumm verkauft und betrogen. Die haben genug Kapital. Wenn sich in meiner Branche jemand so verhalten würde wäre er schnell weg vom Fenster und ich müsste mir was anderes suchen. Sehe nicht ein diese Bonusstruktur zu unterstützen. Dann werden halt 500k arbeitslos, das wird dann hoffentlich mal ein heilsamer Schock und bietet die Chance für Erneuerung. Es kann nicht sein dass diese verkrusteten und veralteten Systeme weiter existieren denen man alles immer durchgehen lässt.
Matthäus meint
Komisch, aber in anderen Staaten ist der Ruf OK so wie in Schweden und den USA?
Fritz! meint
Warum unterstellen Sie TwizyundZoefahrer solche Lügen? Sie haben „die anderen Staaten“ ins Gespräch gebracht, er hat sie mit keinem Wort erwähnt.
Ihr Ziel ist es, auf jeden Fall dagegen zu halten, das ist eine sehr unangenehme Eigenschaft, die Ihre ganzen Kommentare durchzieht und Sie zu einem sehr unangenehmen Zeitgenossen werden läßt. Sie sind ja auf einer Mission gegen E-Mobilität, alle Ihre Kommentare dazu sind negativ.
Nebelkerzen werfen nenne ich das!
Matthäus meint
„Ziel der Opposition ist es, dagegen zu halten, das ist eine sehr unangenehme Eigenschaft.“ – Erdogan
Unangenehm finde ich auch, dass man immer als Stinker, Verbrecher, Vergifter und ähnliches tituliert wird. Sicher, das kann man in einem solchen Forum durchaus erwarten. Ich habe mehrfach betont, das ich der Stromerpolitik wohlgesonnen bin.
Was mir hier aber immer auffällt ist, dass man defizite hier einfach akzeptiert wegen des vermeintlichen höheren Ziels, die in anderen Bereichen undenkbar wären. Als Beispiel sei dafür zu nennen, dass man keine Motoren auswählen kann, dass Reichweite das einzige Ziel zu sein hat, dass man an ladesäulen gefälligst mit der Kreditkarte zu zahlen hat, dass Dieselfahrer sofort verboten werden müssen, dass Ladeverträge völlig OK sein, dass es keinen einheitlichen Standard gibt, ja sogar, dass Schnelladesäulen nicht gebraucht werden etc. pp.
Alles völlig falsch. Es darf auch für Stromer KEINE Zugeständnisse geben, welche teile der Grundrechte untergraben.
Auch Stromer müssen performant sein, günstig und es muss ein einheitliches Ladenetz geben an dem Verbraucher Bar zahlen können. Es muss für Laternenparker sichergestellt sein, dass viele lademöglichkeiten vorhanden etc. pp.
Das was jetzt läuft ist ein Unding. So muss man in Stuttgart mit dem i3 an einer 5kw Säule laden (also auf keinen Fall 11) und zahlt für die Stunde happige Preise. Das kann und darf einfach nicht sein.
Stefan meint
Die Bundesregierung und die Autobauer haben die Entwicklung des E Autos verschlafen und laufen nun hinterher. Nicht nur das reine E-Autos ab 2018 oder noch später anlaufen bei den meisten Deutschen Herstellern, sondern wesentlich gravierender, dass vermutlich erst hochpreisige Autos kommen und dann später die für die breite Masse.
Der E Auto Binnenmarkt aus China ist von dortigen Unternehmen bereits in fester Hand und der amerikanische Markt wird von Tesla dominiert werden. Diese brauchen nur noch Ihre Kapazitäten hochfahren und reden vor allem nicht nur über das Thema ….
Aktuell also heute (nicht erst in 5 oder 10 Jahren) bieten Opel und Nissan Leaf bereits relativ preiswerte und reichweitenstarke Varianten an und die Technik von denen wird auch jedes Jahr besser und günstiger. Der fallende Preis ist nur noch eine Frage der Zeit wenn mehr Konkurrenz da ist.
Die Marktführerschaft der Deutschen Autoindustrie sehe ich in den nächsten Jahren auf jedenfall gefährdet bzw. rückläufig und selbst wenn ein Wunder passiert und wir Ende 2017 eine riesige Akkufabrik in Deutschland hätten fehlt einfach die Nachfrage in Europa und das Vorhandensein von genug deutschen Fahrzeugmodellen um eine entsprechende Auslastung zu schaffen.
Bis Deutschland in Tritt kommt bzw. aufwacht sind die Binnenmärkte in China und USA für unsere E-Autos max. ein Nischenmarkt, weil die Konkurrenz einfach schneller ist…
S EDE meint
Hallo Stefan,
„Aktuell also heute (nicht erst in 5 oder 10 Jahren) bieten Opel und Nissan Leaf bereits relativ preiswerte und reichweitenstarke Varianten an und die Technik von denen wird auch jedes Jahr besser und günstiger“.
So schwarz würde ich das nicht sehen. Du hast vergessen das es auch noch folgende Autos im Handel erhältlich sind. Renault Zoe, Hyundai Ioniq, BMW i3, BYD, den neuen VW Golf, die sollen alle im Herbst 2016 über 300km – 400 km Reichweite bekommen. Habe bestimmt noch ein paar vergessen. Die Autos sind mittlerweile da, nur die Kunden springen noch nicht über die Stange ;-).
Matthäus meint
So sehe ich das auch. Die Schwarzmalerei ist insbesondere deshalb unpassend, weil gerade Nissan und Opel die schlechtesten Beispiele sind. Währen der ZOE preislich noch im Rahmen ist, sprengt Opel wirklich alle Dimensionen und der Nissan ist kaum der Rede wert. Es ist noch alles offen. Nur Tesla bietet derzeit wirklich attraktive Fahrzeuge zu passenden Preisen an, die sich vor der Verbrennerkonkurrenz nicht zu verstecken brauchen.
Fritz! meint
„Währen der ZOE preislich noch im Rahmen ist, sprengt Opel wirklich alle Dimensionen und der Nissan ist kaum der Rede wert. “
Meinen Sie das mit dem Opel jetzt negativ oder positiv? Egal wie, Ihre Aussage dazu ist komplett ausgedacht, da es KEINEN Preis zum Opel (ich denke, wir reden vom Ampera E) gibt.
Also, keine Nebelkerzen bitte!
Matthäus meint
Das ist keine Nebelkerze weil man den Preis anahnd des Bold kalkulieren kann. Dieser wird bei ca. 36 bis eher 38k liegen und das ist für die Kompaktklasse extrem.
150kW meint
„Nicht nur das reine E-Autos ab 2018 oder noch später anlaufen bei den meisten Deutschen Herstellern, sondern wesentlich gravierender, dass vermutlich erst hochpreisige Autos kommen und dann später die für die breite Masse.“
Ähm, welche Hersteller fallen denn unter „die meisten“? VW, BMW, Mercedes, Opel können es ja schon mal nicht sein.
Und die alle haben E-Autos eher im unteren Preisbereich.
Auf ein Wunder bei einer Akku Fabrik brauchst du übrigens auch nicht hoffen. Mercedes baut zur bestehenden Akku Fabrik in Sachsen sogar noch eine zweite dazu.
Landmark meint
na dann macht Druck!