Deutsche Autokäufer profitieren seit Juli von einer Elektroauto-Kaufprämie, die für rückwirkend ab dem 18. Mai 2016 gekaufte rein und teilelektrische Fahrzeuge 4000 Euro beziehungsweise 3000 Euro beträgt. Die jeweils zur Hälfte von Bund und Industrie finanzierte Förderung soll Elektromobilität in Deutschland zum Durchbruch verhelfen. Das Interesse an der offiziell unter „Umweltbonus“ laufenden Maßnahme ist bisher allerdings noch zurückhaltend.
Nach sechs Monaten sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erst 6000 Anträge für den Umweltbonus gestellt worden, mehr als die Hälfte davon für reine Batterie-Elektroautos. Der Anteil vollelektrischer Elektro- und teilelektrischer Hybridfahrzeuge am deutschen PKW-Bestand ist ebenfalls noch gering: Dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zufolge belief sich dieser Anfang des Jahres auf 45,1 Millionen Fahrzeuge. Demgegenüber standen gerade einmal rund 25.500 reine Elektroautos sowie knapp 130.000 Hybridfahrzeuge.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Prima, dann wird sicher noch genügend im Topf sein, wenn TESLA sein Massenmarkt- taugliches Model 3 nach Deutschland bringt. ;)))))
EVFan meint
Die Förderung ist in Deutschland viel zu gering. Wenn es um E-Autos geht meint es weder die deutsche Autoindustrie noch die Bundesregierung wirklich ernst. Es wird nur das Nötigste gemacht, um nicht ganz von der Presse zerrissen zu werden.
Selbst in den hochverschuldeten USA gibt es bundesweit 7.500$ Zuschuss + dem Zuschuss der jeweiligen (Bundes-)Staaten. Für Kalifornien sind es insgesamt 10.000$, für Louisiana sogar 15.500$.
Also wenn man es wirklich ernst meinen würde in Deutschland, sollte man es so machen: 10.000€ Förderung bundesweit + 5.000€ für mit hohen Feinstaubwerten belastete Städte wie z.B. Stuttgart und zwar nur für reine E-Fahrzeuge (von mir aus auch Wasserstoff) aber keine (Plug-In)-Hybride. Von mir aus kann dann auch die Zahl der förderfähigen E-Autos von 400.000 auf 200.000 reduziert werden. So hätte man nach wenigen Monaten die Prämie voll ausgeschöpft und könnte sich ggf. auf eine Verlängerung einigen.
Matthäus meint
Amen, endlich mal jemand der es erkennt!
Fritz! meint
Die 7.500,– $ in den USA sind KEIN Zuschuss, sondern eine Steuergutschrift. Sie zahlen also 7.500,– Dollar Steuern weniger, das Auto müssen Sie trotzdem zum vollen Preis kaufen.
Wenn Sie allerdings keine Steuern zahlen, haben Sie von der Gutschrift auch nix!
Matthäus meint
Soll das ein Argument sein? De facto habe ich dort trotzdem mehr Kohle gespart als in Deutschland.
MenChannel meint
Ich habe die Prämie von Anfang an für einen Flop gehalten. Nun wird sogar Tesla gefördert. Jemand, der bis zu 60.000 Euro für ein neues Auto ausgeben kann, braucht doch wohl kaum einen staatlichen Zuschuss. Sinnvoller wäre es, wenn man das Geld in die Infrastruktur stecken würde. Ein Schnelllader-Netz á la Tesla. Deutschlandweit. Mit Ökostrom (Solar, Wind). Das wäre was. Und den Listenpreis der Fördergrenze runter. Außerdem Plug-in-Hybride streichen. Das sind und werden keine E-Autos.
Matthäus meint
Es geht nicht darum, ob man das Geld braucht. Neuwagenkäufer brauchen das Geld nie. Es geht darum die Fahrzeuge attraktiv zu machen. Die Förderung ist aus einem anderen Grund ein Flop. Sie ist viel zu gering. Bei 7.000€ wäre das ja noch OK, aber 4.000€ ist einfach zu wenig.
Landmark meint
Die Förderung wäre ein Erfolg, wenn es denn E Autos zu kaufen gäbe! Wir haben 4 Hersteller mit 6 Typen oder so, das ist nichts, 10 Hersteller und 100 Typen, so sollte es aussehen.
Matthäus meint
Das wird man mittelfristig nicht schaffen aber ich muss dir widersprechen, die Förderung ist in anderen Ländern trotzdem ein Erfolg. Dort werden aber alle Autos gefördert und die Förderung ist umfangreicher.
MenChannel meint
Klar doch, damit der betuchte Käufer des Tesla Model S noch mehr spart. Sorry, aber in meinem Umfeld kann sich keiner ein solches Auto leisten. Ich wäre ja durchaus für die Anhebung der Prämie. Aber dann bitte den Listenpreis bzw. die Fördergrenze senken. Sagen wir auf 25.000 oder 30.000 Euro?! Damit ein Ampera-e schon für 20.000 Euro (nach Prämie) zu haben ist. Wobei der Preis jetzt mal reine Utopie ist. Oder ein Renault Zoe für 13.000/14.000 Euro + Akkuleasing. Doch so wie aktuell sind das in meinen Augen einfach nur verschwendete Steuergelder.
Matthäus meint
Der Ampera wäre dann gar nicht mehr Förderbar, weil der Listenpreis deutlich über 30k liegt. Die Listenpreisgrenze sollte komplett aufgehoben werden und ja, dann werden Teslafahrer auch in der schönen Situation die Förderung zu erhalten. Ich weiß aber nicht was dagegen spricht, denn die Förderung soll nicht den Zweck erfüllen, dass Menschen mit weniger Geld weniger belastet werden als jene mit mehr Geld, sondern dass mehr Stromer auf den Straßen rollen. Die bisherige Förderung schafft das ja nicht, wie sie eindrucksvoll bewiesen hat und dann wären noch mehr Autos nicht förderfähig. Bleiben eigentlich nur noch Kleinwagen. Nicht einmal der IONIQ würde noch davon profitieren.
MenChannel meint
Akkumiete und gut ist. Aber das Thema ist endlos. Da hat jeder seine eigene Meinung ;-)
Matthäus meint
Akkumiete, ein Traum von dem jeder träumt. Damit schafft es ja auch Renault durch die Brust ins Auge die entfallenden Wartungskosten irgendwie wieder reinzuholen. Bravo.
Und dann noch die Tatsache, dass die dein Auto still legen können, wenn Du die Akkumiete nicht zahlst.
Fritz! meint
Bei Akkumiete bin ich (und alle meine E-Auto-Interessierten Bekannten) draussen.
Geht garnicht, bei Miete verdient IMMER derjenige, der vermietet am meisten. NIEMALS hat derjenige etwas davon, der mietet!