Berater der EU-Kommission loben das ab 2017 geltende Prüfverfahren World Harmonised Light Vehicle Test Procedure (WLTP) zur Ermittlung des Verbrauchs und der CO2-Emission von Fahrzeugen, welches die laborbasierte Prüfungstandmethode NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ablösen wird. WLTP ist ein weltweit harmonisiertes System, das von der UN-Wirtschaftskommission für Europa mit Unterstützung der Europäischen Kommission entwickelt wurde. Für die Kommission stellt die Stellungnahme der Wissenschaftler eine wichtige Orientierungshilfe für das geplante Vorhaben dar.
Schwerpunkt des wissenschaftlichen Berichts war die Frage, ob die Lücke zwischen der im Labor ermittelten Höhe der CO2-Emissionen von Autos und ihrer tatsächlichen Ausstöße unter realen Fahrbedingungen geschlossen werden kann. Nach Ansicht der Experten wird das neue Verfahren die bestehende Lücke beträchtlich reduzieren können, sie allerdings nicht komplett schließen können. Die Berater empfehlen daher eine regelmäßige Überprüfung des neuen Verfahrens sowie ein Rahmenwerk zur Kontrolle der Emissionen unter realen Fahrbedingungen.
Fritz! meint
Was wäre so schwer daran, sich 25 Autos zu nehmen, die jweils eine Woche einem normalen Menschen (kann ja sowohl ein paar Heizer als auch ein paar Opis dabei sein) zu geben und dann den gemittelten Verbrauch zu veröffentlichen? Oder zumindest mal bei Spritmonitor zu schauen, auch dort stehen sehr realistische Werte drinne.
Matthäus meint
Weils darum geht Vergleichswerte zu haben mit denen man Autos besteuert. Dazu braucht man EXAKT die gleichen Bedingungen. Der Spritmonitor ist da wenig aussagekräftig. Auch als Verbraucher brauche ich exakt gleiche Werte. Dass ein Priusfahrer tendenziell wohl sparsamer fährt als ein Porschefahrer ist ja schon klar, das hilft mir als Kunden aber gar nicht weiter.
onesecond meint
Vielleicht sollten sie einfach mal die EPA fragen? Deren Testwerte weichen von realen Verbräuchen nur 4% ab. Und hier in Europa tut man so, als wäre Verbrauchsmessung ein vollkommen ungelöstes physikalisches Problem, was komplett neuer Forschung bedarf. Selten so gelacht. Es ist einfach nur zum weinen.
150kW meint
Wenn man denn die durchschnittlichen realen Verbräuche (wer legt die eigentlich fest?) als Standard definieren will. Bei den EU Energielabels wird es ja auch so gemacht das dort angegeben ist wie gut ein Gerät in einer sparsamen Einstellung ist.
Ich hätte also gar nichts dagegen wenn bei Autos der angegebene Verbrauch auch in einer besonders sparsamen Fahrweise gemessen wird. Wichtig ist nur das sich dieser Verbrauch auch real mit einem nicht modifizierten Auto erreichen lässt.
raleG meint
Das Dilemma ist aktuell bei den EU Energielabels genau das Gleiche: Die Geräte erkennen den Prüfstand und gehen in einen programmierten Sparmodus (Schummelsoftware) ;) z.B.: http://www.wiwo.de/technologie/green/biz/schummel-software-auch-die-elektronikbranche-schoent-ihre-energiewerte/13552894.html)
Matthäus meint
Dann muss man sagen sind diese NEFZ Verbräuche erreichbar. Aber was nützt es, wenn so niemand fahren will.