Renault und Nissan gehören zu den Pionieren bei Großserien-Elektromobilität. Die von Branchenveteran Carlos Ghosn geführte Renault-Nissan-Allianz bietet mit dem Nissan LEAF und dem Renault ZOE zwei der seit Jahren meistverkauften Elektroauto-Modelle an. Um die Entwicklung effizienter zu gestalten und Kosten einzusparen, werden die beiden Batterie-Stromer in Zukunft eine gemeinsame Karosserie- und Antriebs-Plattform nutzen. Optisch sollen LEAF und ZOE weiter ihren eigenen Weg gehen. Das hat Renault-Nissan-Führungskraft Arnaud Deboeuf französischen Medien verraten.
Deboeuf erklärte, dass die beiden Elektrofahrzeuge zukünftig im gleichen Segment auf Kundenjagd gehen werden. Ob der Kleinwagen ZOE dazu eine Nummer größer oder der kompakte LEAF schrumpfen wird, hat der Automanager nicht verraten. Ebenfalls noch unbekannt ist, wann die nächste Generation der Elektroautos auf den Markt kommen wird. Vorerst ist für 2018 eine Modellpflege für den Nissans LEAF geplant, die mehr Reichweite und eine frischere Optik für den in die Jahre gekommenen Erfolgs-Stromer bringen soll. Die Reichweite des Renault ZOE wurde bereits in diesem Jahr auf 400 Norm-Kilometer erhöht.
Laut Automotive News ist nicht vor 2020 mit dem Start der neuen E-Auto-Architektur von Renault-Nissan zu rechnen. Die neue Technik soll zuerst beim Renault ZOE zum Einsatz kommen. Deboeuf zufolge steht noch nicht fest, ob Renault und Nissan auch die selbe Batterie- und Zell-Technologie nutzen werden. Bei Nissan werde derzeit noch über die Zukunftschancen einer eigenen Zellfertigung diskutiert. Der LEAF fährt derzeit mit komplett eigenentwickelten Lithium-Ionen-Akkus, während der Speicher des ZOE aus Zellen von Zulieferer LG Chem besteht.
Deboeuf wehrte sich gegen den Vorwurf, dass Renault und Nissan nach fast zwanzig Jahren enger Partnerschaft immer noch nicht konzernweit auf gemeinsame Fahrzeugplattformen setzen. Er betonte, dass es vom Beschluss bis zur Markteinführung neuer Modelle ungefähr zehn Jahre dauere. Die Abstimmung der Produktionszyklen zwischen den beiden Herstellern habe daher eine lange Zeit in Anspruch genommen. Mittlerweile würden jedoch zahlreiche Modelle der Auto-Allianz gemeinsame Technologien einsetzen.
Leonardtronic meint
Eine gemeinsame Plattform macht bestimmt kostenmäßig Sinn.
Es wäre interessant zu erfahren welche Batterien besser abschneiden bzgl. Lebensdauer, Kosten und Leistungsdichte. Die Zoe ist eigentlich zu klein da sollte der Nachfolger eher dem Leaf ähneln. Und bitte keine Batteriemiete.