Das deutsche Start-up Sono Motors hat im September mit Hilfe von Crowdfunding über 300.000 Euro für die Entwicklung seines Solar-Elektroautos Sion eingesammelt. Nun haben die Münchner angekündigt, Mitte 2017 erste Vorserienfahrzeuge präsentieren zu wollen. Sono verspricht, dass nach der Premiere im kommenden Juli in München alle Unterstützer mit einem Beitrag von 2000 Euro oder höher den Sion Probe fahren können. Anschließend ist eine Test-Tour durch große Metropolen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geplant. Auch das restliche Europa und Nordamerika stehen auf dem Programm.
Zunächst ist der Bau von zwei Prototypen des Sono Sion geplant, mit deren Hilfe das Interesse an dem familienfreundlichen Elektroauto gesteigert und ausreichend Kapital für eine Serienfertigung eingesammelt werden soll. Bei der Produktion erhält das Gründerteam des jungen Unternehmens Unterstützung von Kleinserienhersteller Roding Automobile. Mittlerweile sind zudem mehrere Entwickler, Techniker, Designer sowie Studenten an dem Projekt beteiligt. Der Start der Großserienfertigung gemeinsam mit etablierten Automobilherstellern und Zulieferern ist für 2019 anvisiert. Weitere Informationen sollen im Laufe der nächsten Monate veröffentlicht werden.
Bereits bekannt ist, dass der Sion eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern zu einem Preis von maximal 16.000 Euro bieten wird. Durch eine Solarzellen-Selbstladefunktion sollen bis zu 30 Kilometer in die Batterie gespeist werden können. Außerdem wird es ein bidirektionales Ladesystem geben. Sono will Fans und Kaufinteressenten bei der Entwicklung des Sion aktiv miteinbeziehen. Über Umfragen zur Fahrzeugausstattung soll die Community entscheiden können, was in das Serienmodell integriert wird. Auf diesem Weg wurde zuletzt die Ladeleistung für den Stromer festgelegt: 90 Prozent der Befragten entschieden sich Sono Motors zufolge für eine dreiphasige Ladeleistung (CCS 50kW + Typ2 22kW).
Peter meint
Auf dieser Fläche werden niemals 5 kWh am Tag, die man für 30 km braucht, erzeugt werden können. Mit einem Quadratmeter PV schafft man bei guter Ausrichtung auf einem Hausdach in Süddeutschland maximal 500 Wh pro Tag im Jahresdurchschnitt.
Die Leistungsfähigkeit der Solarzellen hat sich in den letzten 10 Jahren nur minimal vebessert. 15% sind seit über 10 Jahren ein guter Wert.
0815Bubi meint
Aus den FAQ von Sono Motors:
„Insgesamt 349 SunPower-Zellen mit einem Wirkungsgrad von 22% erzeugen 1.144 Watt Peak. Mit dieser Leistung könnten bis zu 65 km an einem Tag in die Batterie gespeist werden. Jedoch ist dies ganz klar ein Maximalwert, welcher im Alltag nie erreicht werden würde.
Wieso geben wir also 30km an?
Durch Tests und genaue Kalkulation konnten wir ermitteln, dass unter optimalen Bedingungen (8 volle Sonnenstunden) täglich bis zu 50 km möglich sind. Wir wollen aber ehrliche und alltagsnahe Angaben bereitstellen. Deshalb geben wir einen realen Mittelwert von 30 km zusätzlicher Reichweite durch das viSono-System an.“
Herbert meint
Ob der Wagen wirklich für Deutschland konzipiert wurde….?
Kerkhoff meint
Das Auto hat 7,5 m² und nicht 1,0 m² Fläche. Da kann das wohl funktionieren. Und es gibt eine Menge neuer Parkplätze, die noch kaum beschattet sind.
Railfriend meint
In Sonnenstaaten durchaus sinnvoll. Für unsere Breiten müsste die Solarfläche größer sein, damit die Unabhängigkeit von der Ladesäule auch bei bedecktem Himmel klappt. Die Idee mit dem Anhänger ist auf dem Land vielleicht praktikabel, in der Stadt mit Parkplatznot eher nicht.
Aufklappbare Solarpanels wären hier eventuell ein Lösung, nur sollte das auch bei Eis, Schnee, Sturm und sicher eingeklappt in der Waschanlage funktionieren, einschließlich Diebstahlschutz…
Jensen meint
Ob man nun das Solardach gut finden mag oder nicht, lasse ich einfach mal so stehen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie die finalen technischen Daten des Autos sein sollen und werden. Gerade zu dem genannten Preis von 16.000,- Euro ist ein alltagstaugliches E-Auto fast schon als Sensation zu bezeichnen.
Ein spannendes Projekt ist es aber so oder so…
0815Bubi meint
Ich bin mir nicht sicher, ob bei dem Preis der Akku schon dabei ist.
Zitat aus den FAQ:
„Je nach Nutzungsanforderung gibt es den Sion in zwei verschiedene Ausstattungsvarianten im Bezug auf die Reichweite:
• „Extender“ 250 km Reichweite (30 kWh) Angestrebter Preis: 16.000€
• „Urban“ 120 km Reichweite (14,4 kWh) Angestrebter Preis: 12.000€
Wahlweise wird der Sion mit einer monatlichen Batteriemiete oder einem einmaligen Batteriekauf angeboten. Preise hierfür werden noch bekannt gegeben. Bitte habt Verständnis, dass wir zu so einem frühen Zeitpunkt noch keine genaue Angaben machen können. Der stetig fallende Batteriepreis wird sich aber nur zu Gunsten Deines Endpreises entwickeln.“
Herbert meint
War heute beim Aldi. Die Anzeige der PV Anlage hatte da aktuell 1.300 Watt…. Tagesertrag waren 12 kWh. Wohlgemerkt aufm gesamten Dach eines Discounter. Was soll diese Flohkiste an Strom liefern, wenn der „Wagen“, wie oben im Bild inmitten von Häuserschluchten parkt?
Nice story…. Verry nice.
Dietz von Hardenberg meint
Hallo Herbert, wenn du nach Sonnenuntergang zu Aldi gehst, wird es mit dem solaren Ertrag nicht so gut aussehen. Und auch bei dichtem Nebel – der in dieser Jahreszeit häufiger vorkommen soll – wird sich der Ertrag eher halbieren. Die Holländer schaffen mit einer doppelt so grossen Auto-Dachfläche 1000 KM am Stück – in Australien. Und dann sollen hier keine 30 Km möglich sein? Selbstverständlich geht das, weil die besten Hochleistungszellen zur Anwendung kommen. Diese Auto hat das Zeug, auf längere Sicht das beste Elektroauto mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis weltweit zu werden. Hoffentlich können wir es ganz bald kaufen.
Kerkhoff meint
Laut Ihrem Post war das im Dezember. Da ist immer am wenigsten. In den Sommermonaten ist der Ertrag 10 – 15 mal höher. Ich habe genug Abrechnungen von PV-Anlagenbesitzern gesehen, um das zu wissen.
Dr. M. meint
Mal sehen, wie das finale Design dann wird – aber soooo schlimm ist es jetzt auch wieder nicht Ist halt eine Art Minivan, da gibt es nicht viele Optionen.
Ich finde es toll, dass die das angehen.
JoSa meint
Die Idee hinter dem Auto ist ja auch nicht Schönheit.
Dazu müsste man aber mal auf die Internetseite von Sono Motors gehen.
Auf jeden Fall gehört da eine Anhängerkupplung dran.
Ich wüsste auch schon was auf den Anhänger gehört :))
https://www.youtube.com/watch?v=zPhgUgXcV-4
Karsten Berg meint
Nur 30km Fahrleistung aufgrund der Selbstaufladung durch integrierte Solarzellen finde ich absolut zu wenig..dafür lohnt sich der ganze Aufwand m. M. überhaupt nicht!
0815Bubi meint
Finde ich nicht! Wenn man am Tag etwa 20 km fährt, sollte man so gut wie nie das Auto aufladen müssen. Nur auf längeren Strecken ist man auf eine externe Stromzufuhr angewiesen. Viel günstiger können die laufenden Kosten wohl kaum sein.
Das ganze ist natürlich stark vom Fahrprofil abhängig.
berndamsee meint
Ich bin auch der Meinung, dass dies der absolut richtige Weg ist!
Das Ziel ist das Energie produzierende Fahrzeug. Das bedeutet, ein Fahrzeug, dass mehr Energie erzeugt, als es benötigt zum Betrieb.
Auch wenn die Effizienz der SolarZellen heute noch nicht sehr hoch ist, so steigert sie sich doch mit jedem Entwicklungsschritt.
Am Anfang ist alles holprig … doch man/frau sollte das Ziel im Auge haben. Wer hätte vor Jahren gedacht, das aus diesen klobigen, kaum tragbaren, leistungsschwachen und extrem teuren Mobiltelefonen einmal ein Alltagsartikel wird, mit dem ich heute rund um die Welt telefonieren kann – und das ist nur eine der Leistungen, die ein heutiges Smartphone kann -, und das zu Preisen, die sich heute die meisten Menschen in unserer westlichen Zivilisation leisten können und das heute Volksschulkinder bereits haben?
Und genau so sollte man/frau das Elektroauto sehen. Wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung und wissen noch nicht einmal wohin die Reise gehen wird …
Es bleibt spannend!
Thomas Wagner meint
Wenn das Filmchen dann mal auf deutsch erscheint, will ich es mir auch einmal anschauen !
Ansonsten sollten sich vor allem die Designer verstärkt mit dem Auto beschäftigen,
denn hässliche Autos waren noch nie erfolgreich !
Dietz von Hardenberg meint
Der Film ist auf Englisch, damit die Investoren – von denen die wenigsten aus Deutschland kommen – weltweit verstehen, um was es geht und begeistert werden können. Besser Englisch – hatten wir ja alle in der Schule – als Chinesisch, oder?