Teslas Elektroauto-Limousine Model S wird seit 2012 angeboten, das Stromer-SUV Model X erst seit knapp einem Jahr. Während Letzteres hierzulande bislang nur äußerst selten anzutreffen ist, stehen in den USA bereits zahlreiche Erfahrungsberichte von Model-X-Käufern zur Verfügung. Im Rahmen seiner jährlichen Umfrage zur Kundenzufriedenheit unter US-Käufern hat das Verbrauchermagazin Consumer Reports nun erstmals Teslas komplette Modellpalette ausgewertet.
Das Model S konnte sich mit 94 Prozent den ersten Platz vor Chevrolets Kult-Sportwagen Corvette (91 Prozent) sichern. Auf Platz drei landete mit dem Chevrolet Volt (90 Prozent) ein weiterer Elektro-Pkw. Das Model X wird mit 88 Prozent auf Platz acht gelistet – drei Plätze hinter dem direkten Wettbewerber Audi Q7 (89 Prozent) und direkt nach der Porsche-Ikone 911. Die Basis für die Bewertung sind die Umfrageergebnisse unter 300.000 Besitzern von Fahrzeugen der Modelljahre 2014 bis 2017, die gefragt wurden, ob sie das entsprechende Modell erneut kaufen würden.
Das gute Abschneiden des Model X dürfte für viele überraschend kommen, da Teslas zweites Großserien-Elektroauto im vergangenen Jahr mit viel schlechter Presse zu kämpfen hatte. Consumer Reports bewertete die Zuverlässigkeit des wuchtigen E-Pkw im ersten Jahr nach Kauf mit „deutlich unter Durchschnitt“. Von gut einem Dutzend getesteten SUV schnitt der Tesla am schlechtesten ab. Der Großteil der Model-X-Käufer verzieh dem mit Technik vollgepackten Elektroauto offenbar aber seine diversen Kinderkrankheiten und verließ sich auf Firmenchefs Elon Musks Versprechen, Probleme schnell und unkompliziert zu lösen.
Auch bei der Auswertung der Kundenzufriedenheit nach Automarken schnitt Tesla 2016 sehr gut ab: 91 Prozent der Besitzer eines Stromers des kalifornischen Unternehmens gaben, dass sie sich wieder für das Fahrzeug entscheiden würden. Tesla konnte sich damit mit deutlichem Abstand vor Porsche (84 Prozent/Platz zwei) und Audi (77 Prozent/Platz drei) platzieren. BMW und Mercedes-Benz schafften es mit 72 Prozent bzw. 69 Prozent nur ins Mittelfeld auf Platz 14 und 19.
Fritz! meint
Mit Wasserstoff wird der Teufel aber mit dem Belzebub ausgetrieben. Wieder die Abhängigkeit von einer Tankstelle (die in der Errichtung ca. 1.000.000,– Euro kostet, die Tesla Supercharger kosten pro Platz mit 8 Ladepunkten ca. 170.000,–, ich kann aber auch ÜBERALL an einer einfachen Steckdose aufladen), wieder regelmäßige Wartungen der Brennstoffzelle und Austausch derselben nach 70.000 km (Wasserstoff ist eines der aggresivsten Gase überhaupt, greift auch Metalle an). Trotzdem muß ein Akku an Bord sein, da Brennstoffzellen nur SEHR langsam hochgefahren werden können. Wirkungsgrad unter 70%, Wirkungsgrad der Wasserstofferzeugung auch unter 70 % (E-Motor Wirkungsgrad ca. 96%, Akku ca. 92 %). Ich muß wieder 2 Techniken mit mir rumschleppen (Wasserstofftank mit 700 bar Druck, Brennstoffzelle, Akku, E-Motor, …)
Mit anderen Worten, die Industrie findet die Brennstoffzelle deswegen so toll, weil wir damit wieder regelmäßig in ihre Werkstätten zur Wartung/Membranwechsel/TÜV für den Tank/ usw. müssen.
Ohne mich. Ein E-Motor hält locker 1.000.000 km, ein Akku inzwischen auch über 600.000 km. Und zwar OHNE Wartung oder Wechsel von irgendwas.
Fara Day meint
Sie sprechen über Wirkungsgrade, wollen dadurch suggerieren, dass das BEV Vorteile bietet und binden den Wirkungsgrad für die Wasserstofferzeugung ein? Dann aber bitte auch die max. 35% für die Stromerzeugung nennen – die Produkte würden dann zeigen, dass Wasserstoffautos den höheren Wirkungsgrad haben.
Für eine sachliche Diskussion müsste man natürlich noch ein paar Schritte weiter nach vorne gehen und eine globale Sicht haben – aber so etwas wird hier leider nicht gerne gesehen.
Und das mit den „70.000 km“ halte ich auch für sehr weit hergeholt. Hier wird gerne aufgeführt, dass Renault, Tesla, etc. eine Garantie auf eine Batterie geben, wenn Leute anführen, dass diese Batterie eben alle 100.000 km gewechselt werden muss – da werden jetzt die ganzen Nörgler wieder ankommen, aber da gibt es eben auch andere Meinungen. Wenn aber die Garantie der Hersteller als Argument gilt, sollten Sie sich informieren, wie lange Hyundai und Toyota eine Garantie auf ihre Brennstoffzellen geben. ;)
Tim Dorsemagen meint
Es zeichnet sich ab, dass die Haltbarkeit der Li Ion Akkus die Erwartungen zu übertreffen scheint. GM hat einen Akku im Test der 500.000 km ohne Kapazitätsverlust absolvieren haben soll. Einige TESLAs sind schon mit 300.000km auf dem Tacho unterwegs.
Wirkungsgrad ist weniger relevant wenn Strom billig ist und von der Sonne kommt. Brennstoffzellen Autos sind ZE Fahrzeuge. Das ist sehr zu begrüßen. Möge sich die beste Technik für den jeweiligen Anwendungsbereich durchsetzen. Persönlich würde ich nicht gerne auf einem 750 bar Wasserstoff Druckbehälter sitzen.
kritGeist meint
„„70.000 km“ halte ich auch für sehr weit hergeholt“ = nicht nach seriösen Untersuchungen oder Hyundai selber. Das Problem ist weiterhin, wie oben geschrieben, daß Wasserstoff auch Metalle angreift, das war auch der Grund der verzögerten Entwicklung & der Verbesserung der Tanks, was auch am Anfang für LPG galt. Hyundai u.a. bietet die Batterie inwischen für 200.000 km oder 8 J. an – bei Brennstoffzellen sind es aber „nur“ 100.000, also die Hälfte, das ist deutlich, das kann man nicht schönreden.
Brennstoffzellen hat, nach meiner Meinung, Potenzial für E-LKWs, E-Busse (z.B. Solaris mit E, Hybrid, Gas & BSZ), E-Flugzeuge & vielleicht noch Raketen/Satelliten, für E-Autos zu teuer & zu unpraktisch & das wird noch länger so bleiben.
kritGeist meint
Danke, sehr weise Worte. Man muss ja weiterhin versuchen, das eigene fehlgeleitete Geschäft aufrechtzuerhalten, aber auch das hat Grenzen & früher oder später, werden sie auch dafür bezahlen. Das gilt auch für Tankstellen, die sich weiterhin weigern, Lademöglichkeiten anzubieten – einfach paar Zellen auf die großen Tanke-Dächern & schon kann man Kunden halten oder neue gewinnen + noch Erträge aus den Snacks & Getränken beim Laden, man muss es nur wollen!
Paul meint
Die Zukunft wird die Kombination von Batterien- und Brennstoffzellen-Autos.
Wasserstoff zum Soforttanken und Batterieaufladen an den längeren Standorten wie nachts Garage oder tagsüber auf Parkplätzen während der Arbeit oder längeren Aufenthalten. Wasserstoff für die Brennstoffzellen kannn aus Spitzen der Windkraft- und Photovoltaik genutzt werden anstelle von Abstellen bei Überlastung der Netze.