Die Mercedes G-Klasse wird in ihrer Grundform seit fast vierzig Jahren unverändert produziert. Aktuell wird der robuste Schwabe in den Varianten G 350 d, G 500, G 63 AMG und G 65 AMG mit moderner Motorentechnik und luxuriöser Innenausstattung angeboten. Mit einem Verbrauch von deutlich über 10 l/100 km halten viele das Modell allerdings für einen aus der Zeit gefallenen Spritschlucker. Der österreichische Elektro-Spezialist Kreisel Electric hat nun eine zum Elektroauto umgebaute Version des Kult-Mercedes vorgestellt.
Kreisel präsentierte die voll elektrifizierte G-Klasse gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger im Rahmen des 77. Hahnenkamm-Rennens in Kitzbühel. Als Basis für die Umrüstung dient ein Mercedes G 350 d. Das erklärte Lieblingsmodell des ehemaligen Bodybuilders und US-Politikers Schwarzenegger soll im Alltag 300 Kilometer fahren können, bevor es an die Steckdose muss. Äußerlich unterscheidet sich der Wagen nur in Details von der herkömmlich angetriebenen Spender-Plattform. Einschränkungen im Lade- und Innenraum soll es nicht geben.
Die Energie für den Antrieb des Elektro-G stellen zwei Akkupacks mit einer Gesamtkapazität von 80 kWh zur Verfügung. Mit 150-kW-Schnellladung soll der Gelände-Stromer in 25 Minuten auf 80 Prozent aufgeladen werden können. Für den Vortrieb sind zwei Elektromotoren verantwortlich, die eine Systemleistung von 360 kW (490 PS) bereitstellen. Trotz 2,6 Tonnen Leergewicht gelingt der Sprint von Null auf Hundert laut Kreisel in nur 5,6 Sekunden. Bei 185 km/h wird elektronisch abgeregelt.
https://www.youtube.com/watch?v=1y4evYuPGgk
„Bei einem Flug nach Kalifornien hatte ich das Glück gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger in einem Flugzeug zu sitzen und habe die Chance genutzt, unser Unternehmen vorzustellen. Der ehemalige Gouverneur Kaliforniens ist ein starker Befürworter und Förderer von erneuerbaren Energien und Elektromobilitäts-Projekten und war sofort an der Elektrifizierung eines seiner Fahrzeuge interessiert, also habe ich ihm meine Kontaktdaten gegeben”, so Christian Schlögl, Mitglied der Geschäftsleitung von Kreisel, im Gespräch mit Forbes Austria.
Als Serienfahrzeug wird Kreisel die Elektroauto-Ausführung der G-Klasse vorerst nicht anbieten. Für das österreichische Batterie-Startup mit den ehrgeizigen Expansionsplänen stellt die Zusammenarbeit mit Arnold Schwarzenegger aber einen gelungen PR-Coup dar: Er wird den Prototypen mit in die USA nehmen, dort testen und gemeinsam mit Kreisel weiterentwickeln. Auch beim Marketing will er seine Landsleute unterstützen. Es ist zu vernehmen, dass die drei Kreisel-Brüder Markus, Philipp und Johann einen Eintritt in den US-Markt planen.
Peter meint
Wenn die 3 Kreiselbrüder Milliardäre wären wie Elon Musk, würden die es bestimmt krachen lassen. Wie soll man aber ohne Geld, bzw auf Kredit eine Autoproduktion auf die Beine stellen? Kreisel hat im Prinzip nur eine Kühlflüssigkeit ‚erfunden‘, mit der man die Litiumzellen direkt umspülen kann. Das spart Platz und kühlt oder heizt die Zeppen optimal. Deshalb ist die Speicherdichte und die Leistung noch etwas besser als bei Tesla. Allerdings muss man abwarten, was die neuen Zellen für das Modell 3 bringen, vielleicht ist dann der Kreiselakku eingeholt.
Video 2000 von Grundig war auch besser als VHS, und wer hat sich durchgesetzt? Die mit den Sexfilmen, auch wenn die Qualität nicht so dolle war.
Bei halbwegs ähnlicher Qualität zählt am Ende zählt die bessere Vermarktung.
Dr.M meint
Wäre toll, wenn es von Kreisel endlich mal auch was zu kaufen gäbe und nicht immer nur Prototypen – oder Spezialanfertigungen für Arnie. Denn Käufer gäbe es bestimmt.
Thomas Wagner meint
Kreisel gilt als Geheimtip.
Aber irgendwann müssen sie auch mal, ausser in Prototypen,
die versprochenen Batterien liefern und zwar zu einem konkurrenzfähigen Preis.
Ich bin hoffnungsvoll gespannt !
KingArtus meint
Mich wundert dass,
Immer wieder liest man von Kreisel, sie sein besser als Tesla..
Die Schnellader sein besser und Gü+nstiger, die Baterrien hätten eine höhere Dichte und der Motor effizienter.
Wenn ich mir die G Klasse mit 80KW ansehe, welche 300KM reichweite hat..
grob geschätzt wird die so schwer sein wie das Model X, welches mit EPA Messwerten bei 381KM mit einer 75KW batterie angegeben ist.
Stellt sich die Frage wo die bessere Technologie ist?
und welchen Messzyklus denn von Kreisel genutzt wird, denn der NEFZ, der von den meisten genutzt wird ist ja deutlich optimistischer. beim Model x sind das dann schon 420KM?
Weiß man denn mal was genaueres über kreisel?
Messdaten der Akkus?
Franky meint
Ich sehe Kreisel batterietechnisch gleichauf mit dem neuen 100er Batteriepack (18650 Zellen) von Tesla.
Die geringere Reichweite vom G (lt. Bericht Alltag 300 km) gegenüber Tesla MX hat weniger mit dem Gewicht zu tun sondern mit dem hohen cw-Wert von diesem G-Panzer.
Hans Meier meint
Ich hab das Gefühl Kreisel wird zum grossen Teil von der deutschen Auto-Industrie im Hintergrund gepusht.
Nur schon die Ansage das man Arni zufällig im Flugzeug getroffen hat ist doch nur blabla. Arni fliegt bestimmt mit einem Privatjet in Amerika und um die Welt rum. An zufällige Begegnungen glaube ich nicht. Alles nur schön eingefädelte Show.
Bei Kreisel versteh ich nicht, auf was warten die? Man hört zwar immer wieder gutes von Ihnen, aber irgendwie passiert bei dieser Firma auch seid Jahren „nichts“. Die paar E-Jaguare die jetzt dann gebaut werden können wohl kaum als Konkurrenz zu Tesla hinhalten.
lo meint
Das Kreisel beim E-Jaguar mithilft habe ich auch immer spekuliert. Gibt es da schon was offizielles?
lo meint
Hat sich gelohnt hier nochmal reinzuschauen. Arni ist der coolste. ;)
Tolles Projekt, aber mit dem Anschluß (Typ2 CCS) wird Arni in den USA nicht laden können. Höchstens mit nem selbstgebastelten Notladekabel á la „NEMA 6-20 auf Typ2“.
Wäre das super, wenn Mercedes den in Kleinserie bauen (lassen) würde, zusammen mit dem modernisierten SLS e-drive… naja man wird ja mal fantasieren dürfen, oder?