Autohersteller Daimler hat für das Geschäftsjahr 2016 ein erneutes Wachstum und Bestmarken bei Absatz und Umsatz sowie beim Konzernergebnis verkündet. Für das Jahr 2017 geht das Unternehmen davon aus, von dem erwarteten leichten Wachstum der globalen Automobilnachfrage sowie dem Ausbau seiner Marktposition zu profitieren und den Absatz erneut steigern zu können. Die Schwaben haben im Jahr 2016 mit 153,3 (im Vorjahr 149,5) Milliarden Euro einen leichten Umsatzzuwachs von drei Prozent erzielt. Das Konzernergebnis stieg auf den Spitzenwert von 8,8 (im Vorjahr 8,7) Milliarden Euro.
„Daimler hat 2016 bei Absatz, Umsatz und Ergebnis mehr erreicht denn je. Was aber genauso wichtig ist: Im bislang besten Jahr unserer Firmengeschichte haben wir auch den größten Wandel bei Daimler angestoßen“, sagte Daimler-Vorstand und Leiter Mercedes-Benz Cars Dieter Zetsche auf der Jahrespressekonferenz in Stuttgart. „Wir haben die Weichen Richtung Elektromobilität gestellt und etablieren gemeinsam mit den Beschäftigten eine neue Kultur der Zusammenarbeit.“
30 Milliarden Euro in 2017/2018 für die Mobilität der Zukunft
„Auch in den kommenden Jahren wollen wir die Mobilität mit richtungsweisenden Innovationen aktiv mitgestalten und damit einhergehend die Digitalisierung im gesamten Unternehmen vorantreiben“, so Zetsche. Insbesondere in den strategischen Zukunftsfeldern Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung und Services (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric) sowie in der intelligenten Verknüpfung dieser Bereiche will Daimler eine Vorreiterrolle einnehmen.
Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Jahr 2016 wurden aus diesem Grund um 15 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro erhöht. Schwerpunkte waren neue Fahrzeugmodelle, kraftstoffeffiziente und umweltschonende Antriebe sowie neue Sicherheitstechnologien, das autonome Fahren und die digitale Vernetzung der Produkte. Um die Wachstumsstrategie mit neuen Produkten, innovativen Technologien und modernen Produktionskapazitäten umzusetzen, wurden zudem die Investitionen in Sachanlagen auf 5,9 Milliarden Euro aufgestockt.
Auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen erhöht werden. Insgesamt will Daimler in den Jahren 2017 und 2018 mehr als 14 Milliarden Euro in Sachanlagen sowie mehr als 16 Milliarden Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte investieren. „Als Erfinder des Automobils ist es unser Anspruch, die Zukunft der Mobilität aus einer Position der Stärke heraus maßgeblich zu gestalten und eine Vorreiterrolle in der Industrie einzunehmen. Das ist die Grundlage für weiteres Wachstum“, betonte Zetsche.
Tom meint
30 Milliarden für Forschung… Wenn sie davon 1/6 für eine eigene Batterie-Gigafactory abzweigen, könnte das sogar was werden mit den Lippenbekenntnissen.
150kW meint
Eine eigene Batteriefertigung haben sie schon. Ob eine eigene Zellfertigung klug ist, wird die Zukunft zeigen.
„Lippenbekenntnisse“
Die ersten Testfahrzeuge fahren zumindest schon durch Skandinavien:
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/mercedes-eq-suv-erlkoenig-erster-elektro-suv-ab-2018-1034106.html