Vattenfall – einer der größten Stromerzeuger in Europa und Anbieter von Ladelösungen für Elektroautos – hat angekündigt, seinen kompletten Fuhrpark zu elektrifizieren. In den nächsten fünf Jahren sollen mehr als 3500 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Schweden, den Niederlanden und Deutschland durch Fahrzeuge mit Elektroantrieb ersetzt werden. Das schwedische Energieunternehmen will zudem bis zum Jahr 2050 komplett klimaneutral sein.
„Wir unterstützen unsere Kunden bereits bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen, indem wir die Ladeinfrastruktur bereitstellen. Mit der Umstellung unserer eigenen Flotte tragen wir nicht nur zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Europa bei, wir wollen auch anderen Unternehmen ein Vorbild sein“, erklärte Vattenfalls Elektromobilitäs-Verantwortlicher Martijn Hagens. Mit der Umstellung des Fuhrparks mit 1700 Fahrzeugen in Schweden, 1100 in Deutschland und 750 in den Niederlanden wurde Anfang 2017 begonnen. Das schrittweise über fünf Jahre geplante Vorhaben umfasst alle Fahrzeugtypen vom PKW bis zu Technik- und Wartungsfahrzeugen.
„Der Rahmen für einen Erfolg ist bereits gegeben. Das Fahren mit Elektrizität ist deutlich günstiger als mit fossilen Kraftstoffen und wir unterstützen den Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur mit Ladestationen in ganz Europa. Um aber unseren Fuhrpark vollständig umstellen zu können, sind Verfügbarkeit und freie Fahrzeugwahl ebenfalls sehr wichtig“, betonte Hagens. Er ergänzte: „Den Trend hin zu erschwinglicheren Akkus mit einer größeren Reichweite gibt es schon länger, daher glauben wir, dass es nun an der Zeit ist, diesen Wandel ganz zu vollziehen. Jedoch bedeuten Elektroautos immer noch eine hohe finanzielle Investition. Außerdem gibt es z.B. bei Firmenlieferwagen noch wenig Auswahl“.
Leonardtronic meint
Bis auf Vattenfall schlafen die anderen Stromversorgen genau wie die Autoindustrie. Die sollten doch das meiste Interesse an der Verbreitung der Elektromobilität haben. Schliesslich verbraucht jedes E-Auto Strom und das bringt Gewinn. Anscheinend sind die Stromversorger so satt dass es sie gar nicht interessiert mehr zu verkaufen.
150kW meint
RWE = Innogy
Nicht ganz unbekannt in Sachen E-Mobilität
kritGeist meint
Ich denke das „Problem“ ist, dass die potenziellen Kunden, die E-Auto fahren wollen, auch echtes Öko-Strom nutzen wollen, was auch logisch ist & mir gehts genauso, ansonsten ist das ein Widerspruch an sich – „Öko-Auto“ per Atom & Kohlestrom.
Man hätte schon länger eine E-Strategie fahren können, zusammen mit Ökostrom – Strategie, aber diese Firmen verkaufen lieber den „billigeren“ Strom der abgeschriebenen Kraftwerke & wir sind dann die Doppelzahler, mit Steuern & für das eigentliche Strom. Damit können sie dann die ökologische Entwicklung, auf unsere Kosten, günstiger refinanzieren.
Solange die Kunden an den alten Anbietern festhalten, wird diese Strategie weiter gefahren!
lo meint
Ich habe nie verstanden wieso die (Atom-)Stromlobby nicht offensiv auf E-mobilität setzt.
á la: „Dieses Auto fährt mit Atomenergie“
PS: Ich bin schon seit vielen Jahren Kunde bei Naturstrom
Andilectric meint
Ich auch:) Da hat man das Gefühl, es wird wirklich was getan für die Energiewende. Wegen mir dürften Eon, EnBw und Co. gerne vom Markt verschwinden. Die verwalten Kohle und Atom zu Tode und werden darüber hinaus kaum überleben können.
Peter W meint
ich schließe mich an, bin auch Naturstromkunde, habe aber noch kein Elektroauto.