Die Stadt München und ihre Gesellschaften finden Elektroautos „richtig gut – solange sie nicht selbst welche kaufen müssen“, konstatiert die Süddeutsche Zeitung nach einer Bestandsaufnahme der städtisch zugelassenen Elektrofahrzeuge in der bayerischen Landeshauptstadt. Zwar fehle „das leidenschaftliche Bekenntnis zur Elektromobilität in keiner politischen Sonntagsrede“, so die Zeitung. In der Realität aber habe eine Umfrage unter den städtischen bzw. anteilig städtischen Gesellschaften auf Initiative der Rathaus-SPD „ein wenig ermutigendes Ergebnis erbracht: Von gut 1500 Fahrzeugen sind bislang ganze 63 elektrisch angetrieben“.
Eine der größten Münchner Flotten stellen demnach die Stadtwerke, mit insgesamt 884 Fahrzeugen. Nur zehn davon seien Elektroautos. Beim Flughafen seien es acht von 310. Mehr als die Hälfte der 17 befragten Gesellschaften besitze sogar noch keinen einzigen Stromer, gelobe aber Besserung und beteuere ihr Interesse an den leisen und sauberen Fahrzeugen.
Nicht viel besser sieht es beim Fuhrpark der Stadt München selbst aus: Von diesen knapp 2200 Fahrzeugen seien erst 18 rein elektrisch unterwegs. Und zwei davon seien Gabelstapler.
Als Grüne für das Zögern werden einmal mehr die gängigen Vorurteile gegenüber der Elektromobilität aufgeführt. „Elektroautos seien zu teuer, hätten eine zu geringe Reichweite, es gebe zu wenige Modelle und die Zahl der Ladesäulen lasse zu wünschen übrig“, fasst die SZ zusammen. Vor allem bei Lastwagen gebe es keine vernünftige Alternative zu Dieselfahrzeugen.
Leonardo meint
In München ist es auch nicht möglich mit den meisten Elektroautos vorwärts zu kommen.
„““München liegt auf 2500m über dem Meer und ist vom 5000m hohen Bergen umgeben, es liegt an 10 von 12 Monaten Schnee und Teerstraßen gibt es nicht.“““
So oder ähnlich muß es in München sein wenn man die Dichte an Allrad-SUV (Sinnlose Unnötige Vehikel) betrachtet.
Wenn die Autobahn nach München mal wieder dicht ist und die Skifahrer heimwärts durch unser Dorf donnern sind es häufig Autos mit X und Q in der Modelbezeichnung.
Elektroautos aus München sind nie dabei. Die sind komischerweise bei uns auf dem Land häufiger als in der Stadt anzutreffen.
Peter W. meint
Nanu! Immer noch kein Kommentar hier?
Wer ‚privat‘ nichts vom E-Auto hält, und das ist die Mehrheit, wird auch in dienstlichen Angelegenheiten keine andere Meinung haben.
Sparzwänge verbieten das doppelte für ein Auto auszugeben. Man kann sich das E-Auto schön und billig rechnen, und öffentlich kund tun wie toll man das findet, aber wer für die Kasse verantwortlich ist wird beim alten Zopf bleiben.
Welches ( deutsche) Auto soll denn für die Straßenreinigung oder den Intstandhaltungstrupp eingesetzt werden?
Wer will schon einen mikrigen i3-Dienstwagen, wenn er einen schicken Audi haben kann?
Dieter Kowoll meint
Ich kenne jemanden, der von einem „schicken“ Dienstwagen ( mit Stern ) auf das E-Auto mit dem harten „T“ am Anfang des Namens umgestiegen ist.. ( nein, nicht Twizy… )
Vorteile: Steuerbefreiung, extrem geringe Unterhaltskosten ( Inspektion für’n Appel und n‘ Ei ), keine Angst vor steigenden Spritpreisen, kaum Verschleißteile usw. usw…
Reichtweitenangst? Der Glückliche ist im Außendienst tätig und fährt im Jahr ca. 50.000 km quer durch die Republik !
Noch Fragen ??