Die Reutlinger Feuerwehr ist seit kurzem auch rein elektrisch unterwegs. Der neu angeschaffte Stromer kommt allerdings nicht bei der Brandbekämpfung zum Einsatz, sondern wird für umweltfreundliche Dienstfahrten im Stadtgebiet verwendet. Auf Blaulicht und Feuerwehr-Rot muss das Elektroauto vom Typ VW e-up! dennoch nicht verzichten. Mit einem großen Stecker auf der Seite wird zudem prominent auf den alternativen Antrieb verwiesen.
Im Alltag sind die Mitarbeiter der Reutlinger Feuerwehr auch häufig ohne Blaulicht und Martinshorn unterwegs, um Ortstermine wahrzunehmen und Brandgefahren – beispielsweise bei Baumaßnahmen, im Rahmen der Brandverhütungsschau, oder Veranstaltungen – vorzubeugen sowie Einsatzmaßnahmen im Stadtgebiet vorzuplanen. Statt dem bisher zu diesem Zweck eingesetzten, fast zwanzig Jahre alten Verbrenner-Pkw wird dazu ab sofort ein mit Strom betriebenes Dienstfahrzeug verwendet.
Der Ersatzbeschaffung ging eine Überprüfung der Dienstfahrten der Fachabteilungen der Feuerwehr, der Feuersicherheitswachdienste sowie der Werkstätten voraus. Bedingung für den Einsatz eines rein elektrischen Autos war, dass das Fahrzeug im Bedarfsfall auch im Einsatzdienst mit zusätzlichem Stromverbrauch durch Funk, Blaulicht und Sondersignalanlage verwendet werden kann.
„Mit einer Reichweite von bis zu 150 km ist das Fahrzeug durchaus im Feuerwehrbetrieb noch alltagstauglich und umweltfreundlich, da keine Abgase entstehen“, begründeten Bürgermeister Alexander Kreher und Feuerwehrkommandant Harald Herrmann den Kauf des Elektroautos. Neben dem Stromer ist bereits seit mehreren Jahren ein erdgasbetriebener VW Caddy für Aufgaben im Logistikbereich im Einsatz. Die Reutlinger Feuerwehr gibt an, pro Stadtfahrt durch ihre alternativ angetriebenen Dienstwagen rund 1,5 kg CO2 einzusparen. Über das Jahr hinweg ergebe sich so eine Einsparung von mehr als 400 kg CO2.