Der Autozulieferer und Auftragshersteller Magna hat einem Tesla Model S ein gehöriges Leistungsplus verpasst und den Wagen zum Testen auf zugefrorene See-Teststrecken in Nordskandinavien geschickt. In der Magna-Version liegen auf der Vorderachse 140 kW / 190 PS für 60 Sekunden an und für zehn Sekunden 160 kW / 217 PS und ein beeindruckendes Drehmoment von 3800 Newtonmetern (Nm). Die Hinterachse wird sogar von zwei dieser Motoren angetrieben, was einem Gesamt-Drehmoment von 5000 Nm entspreche.
Die drei Motoren bringen einem Bericht des Auto-Medienportals zufolge „die Leistung eines Supersportwagens zusammen mit dem Drehmoment eines Schiffsdiesels“. Zudem beeindruckte die Automatik-Schaltung des Antriebs, die auf dem Eis-Handlingskurs eine „unglaublich hohe Geschwindigkeit erlaubte“ – und das mit „gut beherrschbarem, nur sanften Druck des Hecks nach außen“.
rastalan meint
deswegen ist Audi für mich gestorben (Daimler und ProllMW sowieso noch NIE interessant gewesen). Habe eine Werbung gesehen, wo ein Auto (SUV) gegen einen Jet angetreten ist. Da bin ich wach geworden. Deutsche Autobauer sind einfach lächerlich, wenn man einen IQ von über 100 hat :) Toyota Hybrid oder BYD6. Die Welt gehört uns NICHT. Aber manche Dinge lernen manche Menschen eben Nie.
Peter W meint
Auch ich kann diesen Quatsch nicht nachvollziehen. Selbstverständlich kann man mit unterschiedlichen Übersetzungen noch mehr Drehmoment am Rad aus einem E-Motor herausholen. Wenn man aber schon eine Beschleunigung von unter 3 Sekunden auf 100 km/h UND eine Geschwindigkeit von 250 km/h erreichen kann OHNE die Übersetzung während der Fahrt zu ändern, warum sollte man dann ein Getriebe herumschleppen das das Auto schwerer, teurer und störanfälliger macht.
Ein Elektromotor ist doch schon so genial, dass man einfach nicht mehr braucht.
Aber genau das scheint ein Problem zu sein. Einfach ist einfachzu einfach.
Markus Mayrl meint
Soso, 3800 oder sogar 5000 Newtonmeter… Lieber Verfasser dieses Artikels (und auch des Originals), ihr gehört zu der leider weit verbreiteten Spezies der Nicht-Techniker die mit vermeintlichen Fachbegriffen um sich werfen. Die Verwendung von Drehmomentangaben gilt leider besonders in der Automobilbranche als Ausdruck der Kraft eines Motors, um gute Beschleunigungswerte darzustellen. Ich bitte hier um ein kurzes logisches Hinterfragen – dann wird einem schnell klar, dass das Drehmoment an sich keinerlei Aussage dazu gibt. Es muss IMMER in Relation zur Drehzahl und Übersetzung betrachtet werden, idealerweise mit einer Drehmomentverlaufskurve. Gerade bei der Betrachtung von Verbrennungsmotoren und Elektromotoren zeigen sich hier eklatante Unterschiede, da der Elektromotor sein maximales Drehmoment vom Stillstand weg bietet versus z.B. Benzinmotoren, die erst “auf Touren“ kommen müssen.
Außerdem ist es mechanisch viel einfacher, einen hoch drehenden Elektromotor zu bauen – hier sind vielfache Drehzahlen von Verbrennern erreichbar.
Gast meint
Das Drehmoment ist statisch und völlig unabhängig von der Drehzahl. Die Resultierende aus dem Moment und der Drehzahl ist die Leistung welche aufgrund dessen “ an sich keinerlei Aussage gibt“. Das Drehmoment eignet sich bei vergleichbaren Messungen am besten um die Kraft eines Antriebs zu beschreiben.
Steve meint
Haben die bei Magna eigentlich keine anderen Sorgen? Was soll denn der Blödsinn, wer braucht so etwas? Dann sind sie noch stolz auf eine „Automatik-Schaltung“ und das alles auf einer Eisfläche getestet? Wow, wirklich sehr nah am mobilen Bedürfnis der Menschheit!
Zum Glück gibt es ja auch im Geschäftsleben den Grundsatz der Evolution. Sinnvolles kann sich durch Vermehrungserfolg weiterentwickeln, der Rest stirbt halt aus. Manchmal sehr beruhigend.
Leonardo meint
Vielleicht gab es dafür eine „Förderung“.
Wännä meint
anstatt hier rumzutrashen, bitte den im Beitrag verlinkten Bericht lesen!
Steve meint
Sorry Wännä, der Mühe hatte ich mich gar nicht unterzogen. Fehler meinerseits, denn wenn ich das gelesen hätte, wäre mein Kommentar wohl noch um einiges bissiger ausgefallen.
Aber gut, lass die Petrolheads ihr unnützes Zeugs entwickeln. Die Evolution wird gnädig darüber hinweg gehen.
McGybrush meint
Ohne solchen überspitzten Test würden wir heute noch Ford Model T fahren.
Mann muss in der Entwicklung übertreiben um zu wissen was geht und was nicht. Und wenn man die Grenzen kennt kann man schauen was man davon in Serie für wenig Geld in kleiner Form weiter bauen kann. Das ist aber in der Natur nicht anders.
Ein Baby was beim laufen lernen nicht fallen würde (weil es übervorsichtig ist) würde sein ganzen leben lang so übervorsichtig laufen weil es nie erfahren hat wo die Grenze lag.
Ich Snowboarder der nicht sofort auf die Fresse gefallen wäre, wäre auch nie über das an und abschnallen des Bordes hinaus gekommen. Denn die Grenze kommt duch Unwissenheit und fehlender Praxis sehr schnell und man muss lernen wie man diese mit Geschick oder anderer Technik um einiges vergrössern kann. Und nur Weil ein anderer besser boarden oder Teslas bauen kann gilt das nicht für einen selbst. Man kann sich aber abschauen wie die es machen und es noch besser machen wenn man will.
Einer der sich nicht auch mal an einer heissen Tasse oder Suppe verbrannt hat würde ohne dieses wissen beim ersten Schluck aus einer Ihm „nicht bekannten“ Thermo Tasse direkt am Anfang das heisse runter schlucken.
Ohne Formel 1 gäbe es damals keine so schnelle Forschung bzw Verbesserung in der Knautschzone für PKW’s.
Heisst. Am ende wird man sehen ob der Test sinnlos war oder auch etwas vom Massenmarkt übrig geblieben ist weil neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Leitungsquerschnitte bei bestimmten Lasten oder was auch immer. Macht ein Getriebe evtl doch noch sinn um mehr Leistung raus zu holen oder effizienter zu fahren. Es ist das Streben nach mehr. Sonst würden wir „Spezies“ nicht zum Mars fliegen wollen.
Klar ist dieser Tesla in der Praxis vollkommen Realitätsfern. Aber nur wenn man Ihn als teures Spielzeug von dichtem betrachtet. Die machen das doch nicht aus lange Weile?!
McGybrush meint
Ich muss dem zustimmen. Es hat einen Grund warum sie Ihn auf dem Eis fahren. Man muss nur mal den verlinkten Artikel lesen.