Das noch keine zwei Jahre alte holländische Startup Picnic hat in einer Finanzierungsrunde 100 Millionen Euro eingesammelt. Mit der Kapitalspritze soll das Angebot auf ganz Holland ausgeweitet werden. Bislang testet das Unternehmen, das zu festgelegten Zeiten über eine App bestellte Lebensmittel ausliefert, nur im Rahmen eines Pilotprojekts. Für den Transport setzt Picnic auf speziell gefertigte Elektrofahrzeuge, von denen für die Expansion nun weitere 2000 Stück angeschafft werden sollen.
Entgegen dem Branchentrend bietet Picnic keine Lieferungen an einzelne Kunden zu individuellen Zeiten und Orten an. Ähnlich wie früher der Milchlieferservice werden feste Routen mit festen Lieferzeiten gefahren. Das Unternehmen arbeitet dadurch eigenen Angaben nach deutlich kostengünstiger als andere Liefer-Startups und kann seinen Service umsonst anbieten. Auch die Lieferkette ist auf Effizienz ausgelegt: Picnic bestellt Waren erst nach Zahlung des Kunden. Beim Testbetrieb im holländischen Amersfoort konnten mit diesem Konzept 80 Prozent des Marktes erobert werden.
Um landesweit liefern zu können, plant Picnic den Bau diverser großer und kleiner Auslieferungslager in der Nähe von Städten und Dörfern. Für die Lieferfahrten werden in den nächsten fünf Jahren 2000 neue Elektroauto-Transporter in Betrieb genommen. Seine derzeit im Einsatz befindlichen Nutzfahrzeug-Stromer lässt Picnic von dem französischen Hersteller Goupil produzieren. Die Reichweite mit einer Ladung der Batterie liegt bei um die 100 Kilometern. Auf welches Fabrikat das Startup bei seiner Holland-Expansion setzen wird, ist noch nicht bekannt.
W.Schäfers meint
Das hat Klasse und zeigt einen funktionalen Aufbruch auf in zeitgemäße Lieferkonzepte .
Bitte auch in Deutschland installieren. — Mit StreetScooter??