Tesla hat seine neuesten Geschäftszahlen veröffentlicht und für die ersten drei Monate des neuen Jahres einen Produktions- und Auslieferungsrekord verkündet. Der US-Hersteller konnte in Q1 2017 mehr als 25.000 Fahrzeuge ausliefern, darunter 13.450 Elektroauto-Limousinen Model S sowie 11.550 SUV-Stromer Model X – ein Plus von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Produktion belief sich auf 25.418 Fahrzeuge (Vorjahr: 15.510)
Die Kalifornier teilten weiter mit, dass sich derzeit ungefähr 4650 Fahrzeuge auf dem Weg zu ihren Käufern befinden und daher erst im zweiten Quartal verbucht werden. Um das Ziel von erstmals 47.000 bis 50.000 Elektroautos im ersten Halbjahr 2017 zu erreichen, muss Tesla damit in den nächsten drei Monaten nur noch etwa 20.000 Fahrzeuge produzieren und ausliefern.
Tesla bereitet sich derzeit auf den Start seines dritten Großserien-Elektroautos vor. Das kompakte Model 3 kommt Ende des Jahres auf den Markt und soll mit Langstrecken-Reichweite und modernem Design zum erschwinglichen Preis den Massenmarkt erobern. 2018 will Firmenchef Elon Musk erstmals 500.000 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen. 2016 waren es noch rund 84.000 Stück. 2020 soll die Stromer-Million geknackt werden.
Dingi meint
Auch wenn Tesla noch zig Kapitalerhöhungen bräuchte – Diese Erfolgsgeschichte ist einmalig in der Automobilbranche – DAS wissen alle zögerlichen Entscheider der Konkurrenz auch ganz genau! Ein absolutes Armutszeugnis für die etablierten Autobauer, sich von einem Newcomer so derart vorführen zu lassen. Elon bekommt das Geld von allen Seiten hinterhergeworfen, während andere Hersteller um Förderungen betteln. Shame on you!
flip meint
Es gibt schon einen Unterschied zwischen Kapitalerhöhungen und Förderungen…
Die Etablierten lassen sich eben Zeit und kommen erst dann mit interessanten Autos auf den Markt, wenn sie eben jenen Markt sehen. Würde ich nicht anders machen. Selbst Opel mit seinem Ampera-e hat den Pferdefuß der Schnarchladung und wird nur in geringen Stückzahlen zu Anfang verfügbar sein. Vermutlich auch, weil er eh nicht so stark nachgefragt werden wird.
Tesla find ich super – aber bisher gibts von denen ja auch nur Autos in der „gehobenen“ Preisklasse.
Der Durchbruch der E-Mobilität kommt – aber im großen Stil eben erst 2019/2020. So wie es der Gesetzgeber vorsieht.
Fritz! meint
„Selbst Opel mit seinem Ampera-e hat den Pferdefuß der Schnarchladung und wird nur in geringen Stückzahlen zu Anfang verfügbar sein. Vermutlich auch, weil er eh nicht so stark nachgefragt werden wird.“
Und genau da bin ich mir sicher, irren die sich. Wenn der Preis stimmt, ist der Bolt ein absoluter direkter Konkurrent zum Model 3 von Tesla und da gibt es bereits ca. 500.000 Reservierungen mit jeweils 1.000,– Anzahlung. Der Markt und die Bedürfnisse sind da und die wollen nur 30.000 pro Jahr vom Bolt produzieren. Ich verstehs nicht…
EcoCraft meint
„Wenn der Preis stimmt“ kann fast jeder Wagen ein Konkurrent zu einem anderen Wagen sein. Wenn der Preis stimmt (stimmen würde) wären auch alle anderen bereits vorhandenen Elektroautos eine starke Konkurrenz für die Verbrenner. Sind Sie aber nicht. Das ist eine sehr dehnbare Aussage.
Außerdem spielen die beiden Wagen aus deinem Vergleich auch in unterschiedlichen Ligen. Neben dem Preis ist vielen Menschen / Käufern auch das Image einer Marke wichtig. Ich kann zwar nicht für die USA sprechen aber auch da dürfte Chevy nicht mit Tesla vergleichbar sein. In Europa / Deutschland sind das ja zwei krasse Gegensätze – also was die Marken repräsentieren und wer die eigentliche Zielgruppe ist.
Auch vom Design werden die Wagen unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Der Bolt / Ampera-e wirkt eher wie ein „Vernunftsauto“ – etwas zu klein als Familienwagen (wenn man Kombi und Windelbomber gewohnt ist) aber sonst ein gut bürgerliches Auto mit dem (optisch) auch nicht zu viel Aufmerksamkeit generiert wird.
Teslas Design zielt hingegen ganz auf Sportwagen ab. Ein Auto nach dem sich umgedreht werden soll! Ein Auto das wirtschaftlichen Erfolg, Prestige und eigene Sportlichkeit ausdrücken soll. Ein Wagen der auf den ersten Blick als Statussymbol erkannt werden soll.
Ob das alles über den Preis kompensiert werden kann, bleibt zu bezweifeln. Den Bolt / Ampera-e wird man auch nicht hinterhergeworfen bekommen.
Dr.M meint
Da dürften vermutlich auch viele Käufer dabei sein, die das kostenlose Supercharging vor dem Ende Mitte Januar noch mitnehmen wollten. Mal sehen, ob das so weitergeht, denn Supercharging kostet jetzt und das relativ günstige Model S 60 gibt es ab Mitte April nicht mehr.
Aber trotzdem: Ich finde es gut, dass die Verkäufe für Tesla weiter hoch bleiben – schon allein, damit der Druck auf die etablierten Hersteller bleibt oder sogar wächst, endlich mal wirkliche Elektroautos auf den Markt zu bringen und nicht immer nur diese umgebauten Verbrenner.
Erkenntnissuchender meint
Es soll hochbezahlte Manager gegeben haben, die Tesla bzw. Elon Musk nicht ernstgenommen haben. Was für Kleingeister!
150kW meint
Weil Tesla möglicherweise dieses Jahr mal gesteckte Ziele erreicht?
Pamela meint
Lachhaft unterirdisch gesteckte Ziele sind natürlich immer ganz einfach zu erreichen. Das gibt viele Gummipunkte für die deutschen Autobauer im BEV-Markt.
Was ist für Tesla schon ein Plus von 69% in einem Jahr ?
Für Q1 2019 sind für 2 Jahre 500-600% anvisiert.
Aber ne klar, sie wollen Tesla als innovatives Energieunternehmen nicht ernst nehmen. Nur doof, wenn das eigene Wunschdenken sich zunehmend von der Realität entfernt, nicht wahr ? ;-)
150kW meint
„Für Q1 2019 sind für 2 Jahre 500-600% anvisiert.“
Aha, eine Ankündigung :) Waren Ankündigungen nicht des Teufels?
Pamela meint
„Aha, eine Ankündigung ? Waren Ankündigungen nicht des Teufels?“
Nix Ankündigung ! Produktionsplanung – und zwar für Stückzahlen, auf deren Auslieferung die Welt der Reservierer und der in den Startlöchern Stehenden sehnsüchtig wartet …
E.visionär meint
@150KW: ach unser Vertreter des VDA (o.ä.) …
Ja Tesla erreicht gesteckte Ziele, wenn auch n o c h auf niedrigem Niveau.
Unsere „Etablierten“ haben sich ja mit dem i3 und umgebauten Verbrennern,mit jeweils 300 km NEFZ, nicht wirklich ins Zeug gelegt.
Erst seit März 2016 beginnt man wohl das Thema wi r k l i c h zu bearbeiten !
150kW meint
Die ganzen Projekte wie MEB/ID oder e-tron quattro sind schon seit mindestens 2015 am laufen.
Franz meint
Es sind bei den „etablierten“ Automobilherstellern aktuell aber noch jede Menge Projekte in der Entwicklungspipeline, die, wenn sie fertig entwickelt sind, bei Verkaufsstart mit veralteter Antriebstechnologie angeboten werden.
Mal sehen wer das dann kaufen wird.
150kW meint
Die da wären?