Das deutsche Elektroauto-Startup e.GO Mobile bietet ab Frühjahr 2018 den Kleinwagen Life an. Nachdem vor wenigen Tagen die erste Vorserienversion vorgestellt wurde, kann der Stromer nun auch vorbestellt werden. Für 1000 Euro gibt es eine priorisierte Belieferung nach Produktionsbeginn. Die Vorbestellung kann bis kurz vor dem offiziellen Marktstart storniert werden, die Anzahlung wird dann unverzinst zurückerstattet.
Der e.GO Life wurde auf dem Campus der RWTH Aachen Campus entwickelt. Dort arbeiten Wissenschaftlerteams und Industriekonsortien interdisziplinär in mehrere Forschungsgebäuden zusammen. Aus diesem Umfeld ist bereits 2009 das Projekt StreetScooter entstanden, das heute im Besitz der Deutschen Post kostengünstige Elektro-Transporter für Gewerbe produziert. Mit dem e.GO Life wollen die Aachener Ingenieure nun ein erschwingliches Serien-Elektroauto für den Massenmarkt verwirklichen.
Der Life basiert auf einem Rahmenkonzept mit Kunststoffbeplankung. Diese Struktur soll für eine überdurchschnittliche Stabilität und eine besonders gute Crashsicherheit sorgen. Durch die flexible Fertigung können laut e.GO in Zukunft leicht weitere Varianten entwickelt werden. Zudem sollen schnell und kostengünstig neue Bauteile konstruiert und eingeführt werden können. So sollen auch sukzessive viele weitere Optionen möglich werden.
Der e.Go Life im Detail
Mit seinem 300 bis 1120 Liter großen Kofferraum bietet der 3,35 Meter kurze und 1,7 Meter schmale e.GO Life viel Stauraum für seine Klasse. Im Inneren finden sich eine klar gegliederte Armaturentafel sowie minimalistische Bedienelemente und ein übersichtliches Infotainment-System. Für Komfort sorgt eine elektrische Heizung. Heckscheibe und Frontscheibe können elektrisch aufgewärmt werden. Eine Klimaanlage ist optional.
Die Fahrstufen P, N, R und D des Life werden über Schaltwippen am Lenkrad ausgewählt. Über die drei Fahrmodi „GO!“, „CRUISE“ und „POWER“ kann der von Zulieferer Bosch stammende 48-Volt-Antriebsstrang individuell an die Fahrsituation angepasst werden. Von 0-50 km/h geht es in dem unter 900 Kilogramm leichten Stromer mit maximal 22 kW (30 PS) Leistung in bis zu 5,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des Hecktrieblers liegt bei 104 km/h, der Verbrauch bei 9,9 kWh/100 km.
Die Energie zum Fahren bezieht der e.GO Life je nach Ausstattung aus sechs bzw. acht Batterie-Modulen mit einer Bruttokapazität von 14,4 kWh oder 19,2 kWh. Die Akkus befinden sich mittig unter dem Fahrzeug. Die Reichweite des 2+2-Sitzers wird in der Grundversion mit 130 NEFZ-Kilometern angegeben. Gegen Aufpreis sind 170 Kilometer möglich. Leergefahren muss der Life für 330 Minuten an die 230-V-Steckdose. Bei der 170-km-Variante fallen 450 Minuten Wartezeit an. Optional ist ein Ladekabel verfügbar, das die Nutzung von öffentlichen Ladesäulen möglich macht.
In der Grundversion wird e.GO Mobile den Life für „voraussichtlich“ 15.900 Euro anbieten. Abzüglich dem seit Mitte 2016 in Deutschland verfügbaren Umweltbonus würde der Preis damit bei nur 11.900 Euro liegen. Neben mehr Reichweite sowie einer individuellen Wunsch-Folierung in jeder Farbe kann der Life zusätzlich mit LED- statt Halogenscheinwerfern bestellt werden. Außerdem werden 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallfelgen aus Aluminium statt den serienmäßigen Stahlfelgen mit Radzierblenden angeboten. Die Wartung und Reparatur des e.GO Life wird Bosch Car Service mit seinen weltweit rund 17.000 Werkstätten übernehmen.
Dieter Ecksturm meint
ich brauche ein kleines Auto mit 5 Sitzen+5 Koffer Zuladung;
ich denke, dass geht bei dem e.Go Life nicht. Und warum wird
keine Kreisel Batterie mit 300 Km Reichweite eingebaut ?
sensai meint
Das ideale Auto für meine Frau und dem „kleinen Ortsverkehr“ vom EKZ zum
KiGa/Schule mit den Kids.
Geladen wird tagsüber einphasig mit der PV – Anlage.
Damit kostet diese Auto im laufenden Betrieb quasi nichts.
Perfekt!!
Rolf Mathes meint
Ernsthaft?
Von außen hui, von innen dermaßen pfui, dass ich nicht weiß ob ich lachen oder weinen soll. Ich rede hier nicht von „Premium“ Ambitionen. Aber das Armaturenbrett, die Mittelkonsole, die Schalter!!! sehen aus, als ob man ein 70er Jahre Auto / Staubsauger / sonstiges beliebiges Gerät ausgeschlachtet hat um ein paar Cent zu sparen. Die Displays sind aus irgendwelchen elektrotechnischen Messgeräten ausgebaut.
Selbst wenn man 1,5 Augen zu drückt und würdigt (annimmt?), dass hier keine hochbezahlten Profi-Designer am Werk waren, sondern Studenten, kann ich nicht verstehen, dass man sich traut, so etwas abzuliefern… . Da nehme ich lieber die Umbauten von einem Opel Corsa oder Fiat 500.
Versteh ich echt nicht. Für etwas mehr Geld ein akzeptables Inneres und das Ding wäre ein echter Gewinner.
Wenn ich also dieses „Schulprojekt“ bewerten müsste:
– Gesamt: 5 wegen Abwertung
– Technik: 2 (für den Zweck absolut ausreichend, eine Schnellladung ist für einen solchen Stadtflitzer unnütz und teuer, Leistung könnte um 10 kW mehr sein, so dass man auch auf ner kurzen Autobahnfahrt wenigstens 120 erreichen kann)
– Karrosserie: 2 (sieht ganz gut aus, perfekt für die Stadt, ein wenig zu „puristisch“ glattgelutscht, ein paar Kanten/Sicken/Akzente hätten was hergemacht)
– Innenraum: 5 (Sitze ok, Lenkrad nett, Armaturen unsäglich)
Sooooo schade!
Fritz Eichhorn meint
De e.GO wurde nicht gebaut, um den ersten Preis in einem Designwettbewerb zu gewinnen, sondern um zu zeigen, dass man mit Industrie 4.0 (das ist der Fachschwerpunkt von Prof. Schuh) kostengünstig ein eMobil bauen kann. Wenn man statt Millionen Euro teurer Werkzeugstraßen mit rund 400 000 Euro auskommt und ein Auto baut, was bei fast gleicher Leistung nur halb soviel kostet wie ein Elektro-Smart finde ich es kleinkariert über das Design von Displays zu meckern und deshalb das gesamte Auto schlecht zu reden. Auch als 2m-Mensch hat man in diesem Fahrzeug bequem Platz. Da ist mir die Displayform oder das Design von Schaltern herzlich egal, das kann man in den Folgemodellen nachbessern. Aber dass es ein solches Fahrzeug überhaupt gibt, da können sich alle Automobilhersteller eine dicke Scheibe von abschneiden.
Fara Day meint
Von außen finde ich das Fahrzeug wirklich gut gelungen. Leider sieht das Interieur wirklich furchtbar aus.
Mike meint
Glückwunsch….das ideale Stadtauto, zum vernünftigen Preis!
ich hoffe auf einen großen Erfolg !
E-Smart ade ;)
DW meint
…Nur mal eine Frage am Rande: wenn mal irgendwas kaputt geht? Muss man dann nach Aachen fahren?
Sebastian meint
Es empfehlt sich eindeutig Berichte und Artikel bis zum letzten Satz zu lesen.
Is nu so + meint
auch der letzte Satz ! ist wichtig,
+ den Bosch-Service gibt es auch in DippoldisWalde
Und der e.GO Life ist eine ganz neue Epoche – besser(weiter)
als das EinstiegsAuto der D’amaligen D’eutschen R’epublik,
– der immerhin ähnlich be-lächelte Trabant „Universal“
Daniel meint
Aussen optisch der Hammer, die Mittelkonsole wirkt richtig billig.
Reichweite i.O. ABER warum nur an der Haushaltsteckdose laden und nicht mit 11 bzw. 22 kW?
Finde ich interessant, Streetscooter, und jetzt e.GO, neue Unternehmen die -vielleicht- in Zukunft den Grossen den Rang ablaufen.
Sebastian meint
Zu was einen Schnelllader einbauen? Der Wagen ist doch nach 4 Std. wieder voll. Wieviele 100 KM wollen Sie denn an einem Tag mit so einer Kiste fahren?
i3 meint
Richtig! So ein Auto braucht auch kein Tempomat, Abstandshalter oder sonstigen Schnick-Schnack. Die wenigsten werden das als Langstrecken-Urlaubs-Familien-Auto anschaffen. Das Konzept ist stimmig: Einfach, kostengünstig für den Stadtverkehr. Wer all die Extras haben möchte und ein top designtes Interieur muss halt zu den Premium-Hersteller gehen und etwas tiefer in die Tasche greifen. Beides ist OK, halt nur zwei ganz unterschiedliche Zielgruppen.
Gunnar meint
Da werden sich Smart und VW doch verwundert die Augen reiben.
Der Smart ED und der e-UP haben beide eine NEFZ-Reichweite von 160 km und kosten 22 T€ bzw. 27 T€.
Und e.Go schafft es, eine ähnliche Reichweite für nur 16 T€ anzubieten.
Sehr schön, die Richtung stimmt.
Leonardo meint
Ich habe bisher noch nichts gelesen ob der Akku für den Preis mit dabei ist oder gemietet werden muß. Deshalb ist ein Preisvergleich nicht möglich.
Sparer meint
Der Preis von 15900€ ist inklusive der kleinen Batterie mit 140 km Reichweite (NEFZ).
i3 meint
Auch dafür wird es sicher einen Markt geben. Tolles Auto!
Voll Cool meint
Das freut mein elektrischen Herz sehr…hoffe doch bald einmal das Fahrzeug testen zu dürfen.
Bitte weiter so
holi meint
Reinsetzen kann man sich vieleicht schon am 20.05. in Aachen,wenn der Showroom eröffnet wird.
H2O3 meint
Ich finde das richtig klasse.
Ein elektrisches Auto mit Kofferraum (!) für 12 TEUR (!) aus deutscher Produktion (!)
Ist für sehr viele Kunden völlig ausreichend und bezahlbar.
Und mit 130 bzw. 170 km NEFZ-Reichweite muss sich der e.GO keineswegs hinter SMART und Co. verstecken.
Gratulation!