Statt Elektroautos von Grund auf neu zu entwickeln, denkt der japanische Autohersteller Subaru darüber nach, zunächst bestehende Baureihen zu Stromern umzurüsten. „Wenn es bereits ein attraktives Subaru-Modell gibt, zum Beispiel den XV Crossover, und wenn der Kunde in Peking einen möchte, aber nur ein Elektrofahrzeug kaufen darf, es aber keines gibt, dann kann er es auch nicht erwerben“, so Firmenchef Yasuyuki Yoshinaga. „Die Option einer Elektroauto-Ausführung anzubieten bedeutet, dass der Kunde den gewünschten Subaru haben kann.“
China, einer der größten Automärkte weltweit, setzt massiv auf Elektromobilität und plant die Einführung einer E-Auto-Quote. Auch in anderen Märkten wird wegen zunehmend strengerer Umweltvorgaben eine steigende Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen erwartet. Subaru hat für das aktuelle Geschäftsjahr Rekordinvestitionen in Forschung und Entwicklung angekündigt. Elektromobilität genießt dabei Priorität vor anderen Trends der Branche wie Autonomem Fahren oder Konnektivität. Bereits im nächsten Jahr soll ein neuer Teilzeit-Stromer mit Plug-in-Hybridantrieb starten. Das erste reine Elektroauto ist für 2021 vorgesehen.
Yoshinaga schließt nicht aus, bei Elektroautos mit anderen Herstellern zu kooperieren. Bereits erhältliche Subarus nachträglich zu elektrifizieren, würde derartige Partnerschaften aber unnötig machen. Im Fokus stünde bei dieser Strategie vor allem die Zusammenarbeit mit erfahrenen und zuverlässigen Zulieferern für Batterien und Elektromotoren. Eine endgültige Entscheidung über Subarus Elektroauto-Strategie soll in den nächsten 12 Monate fallen.
Peter W meint
Wenn Subaru das machen will, wer sollte sie aufhalten?
Es ist doch jedem Autobauer selbst überlassen was er wie baut so lange er sich an die gesetzlichen Vorgaben hält.
Sinnvoll ist das meiner Meinung nach nicht, denn Autos werden ja ständig neu entwickelt oder überarbeitet. Niemand hatte vor 100 Jahren die Idee den Dampfkessel einer Dampflok mit Diesel zu füllen und Dieselmotoren mit den Kolbenstangen an den Rädern zu verbinden.
Steve meint
Außer für Idealisten macht es sicher keinen Sinn, Fahrzeuge im Manufaktur-Stil einzeln umzurüsten, heute dieses Modell, morgen jenes.
Aber es ist natürlich schon eine Sünde, dass wir 43 Mio. PKW auf Deutschlands Straße haben, die an einer CO2-freien Mobilität nicht teilnehmen können und deshalb obsolet sind.
Es wäre spannend, mal zwei oder drei Volumenmodelle herauszugreifen und für diese Fahrzeuge eine Umrüststrategie zu entwerfen. Kompletter Antriebsstrang bis zu den Antriebswellen/Differential raus. Brems- und Lenkkraftverstärker, Klima und andere Nebenaggregate systematisch elektrisch „befähigen“. Akkupack optimieren. Display komplett tauschen und Fahrzeug-Bedienelemente intelligent an die neue Steuerung anbinden.
Die Umrüstung müsste auch ein Serienvorgang sein und nur wenige Stunden dauern, wie auch die Abnahme und Übergabe an Kunden oder Vertriebsprozess. Ich sehe das für einige Volumenmodelle der letzten Jahre als durchaus interessant an:
Golf-Plus, Touran, BMW-3er…
Das könnte eine Lebensaufgabe sein.
JoSa meint
Was mir dazu einfällt…
Wie ist das mit dem Gewicht der E-Antriebstechnik, wenn man einen Verbrenner umrüstet.
Wird die Zuladung verkleinert ?
Wird das Fahrverhalten verändert ? (Gewichtsverteilung)
McGybrush meint
Würde mein jetzigen Verbrenner ewig weiter fahren wollen wenn es möglich ist Ihn mit 60kWh Akku rein Elektrisch um zu bauen. Hoffe das sich dafür noch ein grosser Markt entwickelt der solche umbauten Attraktiv macht.
Daniel1002 meint
Leider wird es so nicht möglich sein, da die Energiedichte von AKkus sher gering ist und man in einem „normalen“ PKW weniger Akkus kann.
Die meisten umgebauten PKWs haben um die 20-30 kw an Bord, wenn es optimal läuft, eher weniger.
AUsserdem haben sie meistens weder Akkuheizung noch Kühlung, somit fällt die Schnellladung weg.
AUsserdem ohne Akkuheizung ist die Reichweite im WInter eine einzige Katastrophe.
Umbauten sind wirklich nur was für Idealisten.
randomhuman meint
Der eGolf hat schonmal rund 35kWh unter dem Blech und es ist nur ein umgebauter verbrenner. Bei größeren Autos sind sicher bis zu 50kWh drin. Also Umbauten sind schon möglich aber lohnen sich eigentlich kaum, weil es einfacher wäre ein Elektroauto von Geund auf neu zu konzipieren. Die Energiedichte von Akku steigt auch kontinuierlich an. Siehe Renault Zoe von 22kWh auf 41kWh bei gleicher Größe und nur 22kg schwerer. Das ist Fortschritt.
McGybrush meint
In meinem Fall handelt es sich sogar um diesen BMW 1er der ebenfalls umgebaut wurde.
https://youtu.be/G7bfxKNMgJM
Nachteil den ich hier noch sehe.
+20.000Eur Umbaukosten.
– Dann werden bei solchen Umbauten die Motoren meistens an das Getriebe angeflascht. Es bleiben dann in meinem Fall das Überflüssige Automatik Getriebe, die Kardanwelle und das Hinterachsgetriebe drin. Alles Platz für Akkus.
– Reichweite bei einem Umbau von Zubehör. Die könnte man nur ideal ausnutzen wenn von BMW ab Werk solche Umbauten geben würde was aber so für dieses Modell nicht kommen wird.
Daniel1002 meint
Autos einfacvh nur umzurüsten haben aber einen entscheidenden Nachteil.
Die Akkus können nicht optimal verbaut werden und es gibt ggf Probleme bei der Kühhlung der Akkus.
Es hat immer einen Voirteil, wenn man das AUto UM den AKku baut, STichwort Bodengruppe.
Allerdings als schnelle Lösung um überhaupt erstmal ein Produkt auf den MArkt zu werfen, sollte es funktionieren, insbesondere da SUVs mehr Platz bieten als andere Klassen.