Im Daimler-Werk Untertürkheim spitzt sich der Zwist zwischen Betriebsrat und Werksleitung zu. Der Betriebsrat fordert von der Unternehmensführung möglichst konkrete Zusagen für die Produktion von Elektromobilitäts-Komponenten. Nach ergebnislosen Gesprächen und weiterhin fehlenden Zusagen für die Zukunft des Standorts will der Betriebsrat ab 1. Juli nur noch Dienst nach Vorschrift machen.
„Unsere Zukunft hier im Neckartal ist eng mit der Zukunft des Antriebsstranges verbunden. Deshalb ist es heute wichtig, die Weichen für morgen zu stellen. Belegschaft und Betriebsrat erwarten, dass das Unternehmen möglichst viele Umfänge der elektrischen Antriebskomponenten selbst fertigt und damit einen Beitrag zur Beschäftigungssicherung leistet“, so Wolfgang Nieke, Betriebsratschef im Werk Untertürkheim, wo 19.000 Mitarbeiter auf die Produktion von Motoren, Achsen und Getrieben spezialisiert sind.
Während der Standort Untertürkheim noch um seine Zukunft bangt, haben die drei deutschen Pkw-Werke von Mercedes-Benz Rastatt, Sindelfingen und Bremen bereits den Zuschlag für die Produktion von neuen Elektrofahrzeugen erhalten. Die zu E-Mobilitäts-Kompetenzzentren ernannten Werke bauen zukünftig Stromer der Produkt- und Technologiemarke EQ. Das erste Modell, der Generation EQ, kommt 2019 auf den Markt, anschließend soll bis auf weiteres jedes Jahr ein neues EQ-Elektroauto starten.
leonardtronic meint
Für die GF wäre so eine Zusage soviel wie für D. Trump die Bekenntniss dass H. Clinton die Wahlen gewonnen hatte.
U-türkheim ist das Verbrenner-Bollwerk gegen die Elektro-Revolution. Wenn EVs das Stammwerk erreichen dann ist der Verbrenner faktisch TOT!
Roland Mösl meint
Je nach Studie wird sich der Weltmarkt für Autos verdoppeln bis verdreifachen.
Dazu kommt der Trend zur vereinheitlichten Industrie für Fahrzeuge, Energie für Fahrzeuge, Energie für Häuser, alles aus einer Hand.
BYD und Tesla machen es vor: Autos, Photovoltaik, Stromspeicher.
Nach meiner Schätzung wird dies eine 5000 Milliarden EUR Industrie, pro Jahr
200 Millionen Autos zu 20.000 EUR Schnitt
800 GW Photovoltaik
2400 GWh Akkus als Stromspeicher.
Wer da so eingeschränkt denkt, wie diese Betriebsräte, hat seinen Untergang eigentlich schon beschlossen.
Leonardo meint
Bitte den Artikel nochmal lesen und den Kommentar überarbeiten!!!
Der BR und die Belegschaft wollen schon das Richtige.
lo meint
Ich habe kein Verständnis mit der Werksleitung/GF.
Der elektrische Antriebsstrang sollte auf jeden Fall in Untertürkheim gefertigt werden.
Natürlich nur soviele, wie benötigt werden (also erstmal wenige), aber die Zusage „Der Daimler E-Antriebsstrang wird aus Untertürkheim kommen“ die muss jetzt gegeben werden!
Die einzelnen Standorte (aller Hersteller) müssen jetzt einen Fuß in die Tür kriegen.
Um Gewinne (am Standort) geht es dabei nicht.
Schaut euch mal auf Youtube die I-Miev-Fertigung an: Da wird einem schnell klar, dass da noch kein Geld verdient wird.
https://www.youtube.com/watch?v=XEthfvbbtIg