Praxiserprobung bestanden, Modellvorhaben erfolgreich, Fahrzeugeinsatz wirtschaftlich und zuverlässig: Die Technische Universität Hamburg (TUHH) und das Öko-Institut e.V. ziehen eine positive Bilanz aus dem mehrjährigen Einsatz von rund 1300 Elektrofahrzeugen in Wirtschaftunternehmen und Verwaltungsdienststellen im Stadtgebiet und der Metropolregion Hamburg.
Im Leitprojekt „Hamburg – Wirtschaft am Strom“ untersuchte die Technische Universität Hamburg die E-Fahrzeugnutzung in Bezug auf Einsatzprofile, betriebliche Auswirkungen und Akzeptanz in 367 beteiligten Unternehmen. Hierbei kamen mit einer breiten Verteilung auf unterschiedlich Wirtschaftszweige insgesamt 795 E-Fahrzeuge und Plug-In-Hybride zum Einsatz, insgesamt 24 verschiedene Fahrzeugmodelle von elf unterschiedlichen Herstellern.
Der Einsatz elektrisch betriebener Fahrzeuge in gewerblichen und kommunalen Fahrzeugflotten ist in Hamburg seit 2013 systematisch untersucht worden. Hierbei haben mehr als 500 Unternehmen und öffentliche Dienststellen auf Basis mehrjähriger Leasingverträge die Elektrofahrzeuge zu geförderten Bedingungen betrieblich eingesetzt.
Im Modellvorhaben „ePowered Fleets Hamburg“ hat das Öko-Institut den Praxiseinsatz wissenschaftlich begleitet. Es beteiligten sich dort mehr als 230 Unternehmen aus einem breiten Branchenspektrum mit insgesamt 493 Fahrzeugen in unterschiedlich großen Fuhrparks.
Parallel zu den beiden Fuhrparkprojekten hat Hamburg bereits seit 2011 den Auf- und Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur systematisch entwickelt und mit einem Mitte 2014 beschlossenen Masterplan planerisch konkretisiert. Durch die stadteigene Stromnetz Hamburg GmbH werden mittlerweile bereits über 400 öffentlich zugängliche Ladepunkte betrieben.
Der weitere Ausbau hin zu einem noch stärker verdichteten Ladeinfrastrukturangebot, die Senkung der Beschaffungskosten der E-Fahrzeuge sowie die mittlerweile von der Industrie in Aussicht gestellte Erhöhung der Batterieleistungen und damit der Reichweiten, sind aus Sicht der projektbeteiligten lokalen Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Dienststellen die drei zentralen Erfordernisse, um Elektromobilität künftig flächendeckend einsetzen zu können.