Hersteller und Zulieferer nehmen Elektroautos genauestens unter die Lupe, drehen hier, verändern da, unter anderem um den Fahrzeugen zu mehr Reichweite zu verhelfen. Zulieferer Continental zeigt auf der IAA 2017 in Frankfurt am Main Schläuche und Leitungen, die die Effizienz und damit die Reichweite und Haltbarkeit der Batterien von Elektroautos erhöhen sollen.
Fast vier Meter lang sind beispielsweise Leitungen für die Batteriekühlung in Hybrid- und Elektroautos, die am Unterboden des Fahrzeugs verlegt werden. Sie sorgen dafür, dass die Aggregate nicht überhitzen, die Batterien ihre maximale Lebensdauer entfalten und die Insassen nicht auf Heizkomfort verzichten müssen.
Anders als konventionelle Fahrzeuge benötigen Elektrofahrzeuge zwei Kühlkreisläufe. Das dabei meist als Medium eingesetzte Wasser kühlt einerseits Leistungskomponenten wie Motor und Elektronik, zum anderen die Batterie. Diese erreicht ihre maximale Lebensdauer bei Temperaturen zwischen 10 und 30 °C. Um dieses Temperaturniveau zu halten, ist es sinnvoll, die Wasser- oder Ölkühlung bei hohen thermischen Lasten durch den Kältekreislauf der Klimaanlage zu ergänzen. Mit einer neuen Einbindung gelingt es Continental dabei, Druckverluste zu minimieren.

Außerdem wurde das Gewicht der neuen Schlauchgeneration reduziert. Kleinere Leitungsquerschnitte auf der Hochdruckseite und beim Batteriekühlstrang tragen dazu bei, dass so wenig Kältemittel wie möglich eingesetzt werden muss. Die richtige Mischung aus Kautschuk-, Polyamid- und Aluminiummaterialien und einer ausgefeilten Leitungsgeometrie stellt eine ausreichende Eigenstabilität des Systems sicher. Den Schlauchentwicklern ist es gelungen, das Gewicht der Ölkühlungsleitung um 25 Prozent zu verringern und gleichzeitig die Unter- und Überdruckbeständigkeit um 50 Prozent zu verbessern.
Zudem hat Continental Schlauchleitungen für eine Batterietemperierung mit Öl statt Kühlwasser entwickelt. Da dem Öl elektrische Ladungsträger fehlen, sind Kurzschlüsse, die zu einem Totalausfall der Batterie führen könnten, ausgeschlossen. Das erlaubt es sogar, die Batterie komplett in Öl zu lagern. Aufgrund seiner Isolationswirkung verringert es so den Einfluss von äußeren Temperatureinwirkungen und damit auch den Regulationsbedarf.
Leonardo meint
Ein Glück daß meine 2 Elektroautos keine flüßigkeitsgekühlten Akkus haben.
Der Leaf Akku wird zwar nach der 2. oder 3. Schnellladung ganz schön warm, mir reicht es aber locker mit der Reichweite.
Der C-Zero ist da schon besser, der bläßt bei der Schnellladung mit kalter Klimaanlagenluft ins Akkugehäuse.
Alle beiden haben den Riesenvorteil daß sie Wartungsfrei sind, und bei einem möglichen Defekt einer einzelnen Zelle diese unkompliziert zu tauschen geht.
Von dieser Aufwändigen Flüssigkeitskühlung halte ich nicht viel.
Akkuheizung: Nur für diejenigen Sinnvoll die auch im Winter die volle Reichweite benötigen, koste es was es wolle.
Akkuheizung ist Finanziell und Ökologisch so ziemlich das dümmste was man machen kann. Man kann sich ja ausrechnen wieviel Energie man benötigt um 300kg Akku bei -10Grad, 24 Stunden lang, auf Akkus liebste 20 Grad Celsius zu halten.
(Besonders die Ioniq Fahrer brüsken sich mit Verbrauchswerten aus dem Bordcomputer. Die wenigsten wissen aber was ihre Kiste ab Steckdose verbraucht)
Is nu so + meint
es gab auch in der D’amaligen D’eutschen R’epublik Luftgekühlte StinkOxyder
– aber die Wasserkühler waren viel beliebter, weil leiser und kompfortabler
+ den Umständen entsrechend konnte man schon zufrieden sein, aber wenn
es was besseres gibt, dann …..
leonardtronic meint
Ganz wichtig ist dass keine Marder dran knabbern. Mein Leaf hat es den Bistern so angetan. Fast jeden Morgen sehe ich Spuren auf dem Dach. Und einmal ist einer aus dem Motorraum weggelaufen. Zum Glück sind die meisten Kabel in Schutzrohren verlegt. Aber die Kühlschläuche?
Tesla-Fan meint
Hat schon mal jemand ein volles 200l Aquarium versucht hochzuheben?
Kein Hersteller wird den Batteriekasten komplett mit Öl fluten. Das ist völlig unnötiges Gewicht und Kosten.
Das Kühlmittel wird immer gezielt in der kleinstmöglichen Menge zu den Zellen gebracht.
Man stelle sich vor, im Winter 50-100l Öl aufzuwärmen, damit der Akku auf Wohlfühl-Temperatur kommt. Ne, ne…
JoSa meint
Das mit dem Öl aufwärmen gefällt mir, hab ich echt nicht drann gedacht :)
Womit wir bei CO2 wären :)
Geringe Wärmekapazität = schnelle Aufwärmzeit.
Und wenn man es nicht direkt aus dem Kühl- bzw. Wärmekeislauf einatmet, total ungiftig und nicht brennbar.
Dann muss man das Zeug auch nicht in die Erde verpressen, nein wir pressen es in Elektroautos :)
Is nu so + meint
1. – eine kompakte! CO2 Klimaanlage mit Wärmepumpe für E-Autos
wäre natürlich optimal !
2. + für den nötigen 2. ! TemperaturRegelungsKreislauf würden nicht
nur durch die kleinen CO2 Moleküle – die abDichtungsProbleme an
der großen Batterie nie beherrschbar + dem (über!)Druck zu ständigen
Verlusten führen.
Nur eine Kombination beider Kühlkreisläufe ist sicher machbar.
Is nu so + meint
ja leicht irreführend – wenn nur an die Kohlenwasserstoff-Mineralöle gedacht wird.
Die für diesen Gebrauchszweck benötigten besten ! Eigenschaften sind optimal nur mit
SilikonÖlen* zu erreichen, + es wird nicht ranzig.
randomhuman meint
Man will hier nicht wirklich Öl verwenden. Das ist doch Schwachsinn und kurzsichtig wenn man weiterhin auf fossile Flüssigkeiten setzt. Aber ich bin mir sicher, dass die Ölkonzerne alles daran setzen werden, dass eine E-Auto Batterie in Zukunft in Öl schwimmt und man nicht sparsam damit umgeht. Irgendwie muss man das Zeug ja loswerden.
O.K. meint
Ich sehe nirgends geschrieben dass es sich bei den hier eingesetzten Ölen um Erdölprodukte handeln muss. Es gibt auch pflanzliche Alternativen die sich dafür eignen würden wenn man das ganze nachhaltiger machen will.
Den technischen Gedanken dahinter halte ich für absolut nachvollziehbar.
randomhuman meint
Das ist natürlich richtig. Da habe ich nicht ganz weiter nachgedacht.
Peter W. meint
Vielleicht einfach mal bei den Kreisel-Brüdern nachfragen, die haben seit Jahren eine Kühlflüssigkeit die die Akkus direkt umspült.
Nicht immer so tun, als würde man was Neues erfinden.
JoSa meint
Endlich
wurde ein Einsatzgebiet für das nicht mehr benötigte Öl gefunden. Die kreativen Köpfe krümmen sich vor Lachen.
Könnte man anstelle einer Flüssigkeit nicht ein unschädliches Gas nehmen ?
Es müsse eine höhere Wärmekapazität als Luft haben und billig sein.
Könnte CO2 so ein Kandidat sein ?
Florian Münch meint
Gase sind völlig ungeeignet wegen der geringen Wärmekapazität.
Wer sagt übrigens dass dafür Mineralöl verwendet werden muss?? Man könnte Zig verschiedene Öle verwenden, außerdem wäre das sowieso eine einmalige Füllung da ja kein Verschleiss vorliegt
JoSa meint
Ich gehe nicht davon aus, das das Kühlsystem unzerstörbar ist.
So wie unsere Atomkraftwerke und Chemiefabriken.
Sondern davon, das auch undichtigkeiten entstehen können.
Speziell bei einem Unfall. Und da wär mir CO2 am liebsten.
In Wasser wär ja bestimmt ein Frostschutzmittel.
Aber Bayer® & Co wird für uns schon ein total ungiftiges und nicht Entflammbares Kühlmittel kreieren.
Die wollen ja auch V€RDIENEN.
lo meint
Das mit den Querschnitten und der Druckfestigkeit ist bekannt. Eine Flüssigkeit ohne Ladungsträger ist eine gute Sache, hatte 3M da nicht was entwickelt, dass nicht brennbar ist? (Ich erinnere mich an ein Filmchen, bei dem ein laufender Monitor in eine klare Flüssigkeit getaucht wurde.)
PS: Die Kühlflüssigkeit im C-Zero hat ein Wartungsintervall von 25 Jahren :-)
Is nu so + meint
Ja, das nenne ich doch mal ein ordentliches Mindesthaltbarkeits(-Datum)
+ bei der niedrig-viskosen Flüssigkeit tippe ich auf ungiftiges SilikonÖl