Der deutsche Zulieferer Continental hat eine Minderheitsbeteiligung an dem französischen Unternehmen EasyMile SAS erworben. EasyMile hat sich auf autonome Fahrsysteme spezialisiert, insbesondere fahrerlose Elektro-Shuttles. Gemeinsam mit Continental wollen die Franzosen Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge entwickeln und neue Kompetenzfelder erschließen. Neben der Beteiligung von Continental an EasyMile ist eine enge Zusammenarbeit bei Umfeldsensorik, Bremssystemen und Sicherheitstechnologien geplant.
„Wir sind davon überzeugt, dass Robo-Taxis künftig eine wichtige Rolle in der städtischen Mobilität spielen werden. Daher ist es wichtig, Erkenntnisse aus realitätsnahen Testerfahrungen in unsere Entwicklung einfließen zu lassen, um diese neue Art der individuellen Mobilität mitzugestalten“, so Continental-Vorstandsmitglied Frank Jourdan. Die Prognosen für das Wachstum bei autonomen Shuttles seien „vielversprechend“.
Continental erhält durch die neue Kooperation Zugang zu zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten seiner Technologien im Realbetrieb der weltweit eingesetzten EasyMile-Shuttles und bringt dabei erprobte Großserientechnik aus dem Automotive-Bereich ein.
Mit der Continental-Entwicklungsplattform CUbE (Continental Urban mobility Experience), die auf einem EasyMile EZ10 Shuttle beruht, werden auf dem Continental-Werksgelände in Frankfurt bereits Anforderungen an fahrerlose Fahrzeuge unter realen Bedingungen getestet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Sensortechnik von Fahrerassistenzsystemen, neue Bremskonzepte, passive Sicherheitslösungen, neue Mensch-Maschine-Konzepte sowie elektrische Antriebstechnologien.
Das EZ10 von EasyMile ist ein fahrerloses 12-Personen-Shuttle, das 2014 auf den Markt gebracht wurde. Seitdem wurde das EZ10 laut Continental in mehr als 50 Städten in 17 Ländern in Asien-Pazifik, Nord-Amerika, dem Nahen Osten und Europa eingesetzt.