Gleich zwei der großen deutschen Automobilzulieferer haben Ende der vergangenen Woche mitgeteilt, sich verstärkt auf China als Leitmarkt der Elektromobilität konzentrieren zu wollen.
Die Coburger Brose-Gruppe mit 25.000 Mitarbeitern, bislang spezialisiert auf Autotüren und -sitze, entwickle „eigene Konzepte für die chinesischen Autobauer, um bei ihnen die gleiche führende Position zu erreichen wie bei anderen Kunden“, sagte Geschäftsführer Jürgen Otto. Zu den neuen Konzepten sollen auch Elektromotoren gehören. Bis 2025 will Brose den Anteil des Geschäfts mit lokalen Herstellern am China-Umsatz der Gruppe vervierfachen. Brose betreibt in China bislang zwölf Standorte mit 4000 Mitarbeitern und 1,2 Milliarden Euro Umsatz.
Der Geräte- und Elektrowerkzeugschalter-Hersteller Marquardt baut sein zweites Werk in China. Mit der Eröffnung des neuen Standorts Ende 2018 will der Zulieferer in Asien flexibler werden. Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marquardt Gruppe, erwartet in den kommenden Jahren deutliche Wachstumsimpulse in Asien. „Mit einem zweiten Produktionsstandort erhöhen wir unsere Flexibilität und Kundennähe und können die steigende Nachfrage nach komplexen mechatronischen Systemlösungen noch besser bedienen“, sagte er.