Nach anfänglichem Zögern haben mittlerweile die meisten etablierten Hersteller die Entwicklung moderner Großserien-Elektroautos angekündigt. Volvo will sogar bereits ab 2019 jedes neue Modell mit einem Elektromotor ausstatten. Der Chef des kanadisch-österreichischen Automobilzulieferers Magna sieht diese Pläne kritisch. Auch an einen schnellen Erfolg von autonom fahrenden Autos glaubt Don Walker nicht.
Elektroautos werden 2025 höchstens 3 bis 6 Prozent des globalen Neuwagenmarktes ausmachen, prognostizierte Walker bei eine Branchenveranstaltung. Mehrere Anbieter – darunter auch Volkswagen – wollen zu diesem Zeitpunkt bereits bis zu 25 Prozent ihrer Neuwagen mit reinem Elektroantrieb ausliefern. Walker hält dies für zu optimistisch.
„Ich werde von vielen Leuten kritisiert werden, die sagen werden, dass ich nicht weiß, was passiert“, so Walker. Die tatsächliche Nachfrage nach Stromern in den nächsten Jahren hängt dem Magna-Chef zufolge maßgeblich von der Nachfrage in China ab. Die Volksrepublik gilt als größter Automarkt der Welt und soll für nächstes Jahr die Einführung einer E-Auto-Quote planen.
Laut Walker sind viele Autohersteller nach wie vor skeptisch, was die Marktchancen von Elektroautos betrifft. „Autounternehmen können nicht öffentlich sagen, was sie wirklich denken. Sie wissen, was passieren wird, müssen aber sagen, was populär ist, um als fortschrittliches Unternehmen wahrgenommen zu werden“, zitiert die Branchenzeitung Automotive News den Magna-Chef.
Auch dem zweiten großen Trend der Branche, autonom fahrenden Autos, sagt Walker eine deutlich langsamere Entwicklung als von vielen angenommen voraus. „Ein voll autonomes Fahrzeug ist aus diversen Gründen noch weit entfernt, wegen der Gesetzgebung, Sammelklagen sowie all den Komplexitäten und Kosten, die damit einhergehen.“ Komplett selbstfahrende Autos ohne Lenkrad, Bremspedal und andere Kontrollinstrumente werden Walker zufolge erst in zehn Jahren oder später auf öffentlichen Straßen fahren.
MyBestZoE meint
Jaguar bringt 2018 sein erstes Elektroauto auf den Markt. Der SUV-Crossover I-Pace soll mit 294 kW (400 PS) Leistung, bis zu 500 Kilometern Reichweite mit einer Akkuladung und schnellen Ladezeiten das Premium-Segment erobern. Maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung des ersten vollelektrischen Jaguars ist der österreichische Automobildienstleister Magna Steyr.
Spukt da wer in die eigene Supe. Sehr intelligent.
Dortschack Gert meint
Walker liegt ziemlichn sicher auf Linie .Alleine das für 6 % über 6 Mio/ Jahr reine E-Fahrzeuge produziert werden müssen wären es bei 10 % 10 Mio/Jahr .Daraus sieht jeder Realist und halbwegs mathematisch Kundiger,dass vor ca 30 Jahren keine Produktion von über 80 Mio Fahrzeuge stattfinden kann. Ausserdem müßte dann die komplette vorhandene Kraftstoff-Autofertigung ersetzt sein vorrausgesetzt die Infrastruktur von Ladestationenn ,Batteriequalität und der notwendige Strombedarf am richtigen Ort ist abgeschlossen.
Paul meint
Der Markt richtet sich nach der Nachfrage. Wenn die Klimakatastrophen sich weiterhin immer mehr häufen wird jeder langsam aufwachen und seinen Teil dazu beitragen wollen gefördert durch Lenkungsmassnahmen können so mal alle Kurzstreckenfahrzeuge, (ca. 60 – 70 %) elektrisch fahren. Die Batterie-Technologie steht erst am Anfang. Wer den Langstrecken-Durchbruch schafft, dass so wie beim Toyota-Prius 900 km erreicht werden und Schnellladungen durch Feststoffbatterien möglich werden wie es Toyota vorhat wird das Geschäft machen. Hier sehe ich die Chancen wieder bei Toyota die stets Nägel mit Köpfen machen.
Düsentrieb meint
Wenn die Leute solche Sachen nur oft genug lesen werden Sie sie glauben, was für die ‚Schläfer‘ m.E. ein Grund ist täglich auf die Bremse zu treten, da ein schnellerer Wandel für Sie unbequem wäre. Letztendlich ist man langsam am erwachen…
Jeru meint
Haben Sie sich die Mühe gemacht, nachzurechnen oder posaunen Sie einfach nur das heraus was Sie eh herausposaunen wollten?
Tesla will in 2020 rund eine Millionen Fahrzeuge produzieren und wir alle wissen, wie ambitioniert das ist.
Bei knapp 88 Millionen Neuwagen pro Jahr weltweit, entsprechen 6% im Jahr 2025 etwa 5,3 Millionen Fahrzeugen. Wieviel Zeit das Hochfahren der Produktion in Ansprich nimmt, sehen wir gerade bei Tesla. Wenn die 6% so völlig unrealistisch und dazu noch bewusst zu niedrig sind, was denken Sie wieviele Fahrzeuge in 2025 produziert werden? Wer wird diese bauen und woher kommen die 371 GWh Batteriekapazität (bei durchschnittlich 70kWh je Fahrzeug) für die Fahrzeuge?
TeslaTom meint
Also, ich rechne:
Tesla Gigafactory: 35GWh/ Jahr,(Jahr haben Sie weggelassen ??)
x10 und dann passt es schon????
10 Gigfacts, fertig, gesamt dann, also 100%, 10×18 (100/6=18)
180 GF Batteriefabriken, fertig, wir reden von 5Mrdx180, Investition von ca.900 Mrd Euro, in 7 Jahren weltweit für 100% Batteriefahrzeuge, wo ist das Problem, weltweit?
Bei 6% dann wieder 900/18=50 Mrd weltweit (10 GFs)
Sollte problemlos passen, oder??
Nicht immer einfach hiererausposaunen????
JuergenII meint
Mal so kurz ausposaunt, damit man die Realität nicht zu klar erkennt ……
Die angenommenen 5,3 Millionen Fahrzeuge muss man ja jetzt auch noch auf die entsprechenden großen Hersteller umlegen.
Also ziehen wir doch nur mal von der Zahl die Tesla mit 1 Million ab. Bleiben für die großen Hersteller wie VW, Renault, PSA, Toyota, Chrysler, GM, Ford, Nissan, Hyundai, und 4 Chinesen (13 Stück – und wir wissen alle es sind deutlich mehr Hersteller auf der Welt) rund 330.000 Fahrzeuge übrig. Das wird wohl selbst der verbohrteste fossile Vorstand in jedem der aufgeführten Unternehmen schaffen.
Realistischer werden wohl – sofern die Akkus lieferbar sind – in 2025 pro Hersteller weit über 1 Million. Möglich sind dann eher E-Fahrzeugneuzulassungen von 15 bis 20 Millionen. Und das ist jetzt noch ziemlich niedrig geschätzt.
Ja, wir werden auch noch 2025 einen weltweiten Markt für Diesel- oder Benzinfahrzeuge haben. Der befindet sich aber nicht mehr im Luxussegment, sondern er wird für Regionen auf der Welt benötigt, die noch keine 100% stabile Stromversorgung haben. Die brauchen aber mehr robuste und einfache Fahrzeuge. Der letzte große Abnehmer im Westen wird wohl das Militär sein, davon kann aber kaum eine heutige Automobilindustrie überleben.
Glider meint
„Wes Brot ich ess, dess lied ich sing“