Nur noch elektrifizierte Autos zu bauen sei kein Risiko, sagte Hakan Samuelsson, Chef der schwedischen Premiummarke Volvo, in einem Interview mit dem Handelsblatt. Schon vor einigen Wochen hatte Volvo angekündigt, ab 2019 nur noch elektrifizierte Fahrzeuge zu verkaufen. „Unsere Umstellung auf Elektromobilität ist kein Risiko. Im Gegenteil: Es wäre riskanter, wenn wir weiter Diesel und Benziner bauen würden“, so Samuelsson.
„Einfach weitermachen“ wäre für ihn keine Option gewesen. Dafür zeichne sich ein zu starker Wertewandel ab. „In Zukunft wird es nicht so cool sein, ein Auto mit 1000 PS vor der Garage stehen zu haben“, ist sich der Volvo-Chef sicher. Er fände es „verantwortungslos, wenn wir auf diesen Sinneswandel nicht reagieren würden.“
Dass der Wandel zur Elektromobilität an der mangelnden Infrastruktur scheitern könnte, glaubt er nicht. Allerdings müsse man sich in Geduld üben: „Die Transformation hin zu Elektroautos wird etwa zehn Jahre dauern. Wir haben also noch Zeit, um die Infrastruktur umzustellen“, betont Samuelsson. Volvo selbst wolle aber nicht in den Ausbau der Infrastruktur einsteigen. „Das überlassen wir anderen.“
Klar sei für Samuelsson, dass nicht alle Hersteller den Wandel vom Verbrenner zum Elektroauto schaffen werden. Es werde „ein harter Wettbewerb“ stattfinden, „von dem die Kunden profitieren werden“, sagt der Volvo-Chef voraus. „Diejenigen, die über eine lange Zeit überleben, sind Meister in der Veränderung. Wir sind seit 1927 im Geschäft, und ich bin mir sehr sicher: Wir werden auch unseren 100. Geburtstag in zehn Jahren feiern. Dafür müssen wir uns aber bewegen.“
Mini_Fan meint
Ja, ganz schön dreist, zu behaupten, „wir“ seien seit 1927 im Geschäft …
So was ähnliches wird sicherlich auch Borgward in ein paar Jahren von sich schreiben, von China aus, per e-mail.
Peter W meint
Von Volvo hat nur der Markenname überlebt. Volvo hat schon vor 7 Jahren seinen guten Namen an die Cinesen vekauft, und jetzt werden schlaue Sprüche losgetreten.