Der französische Autobauer PSA entwickelt im Rahmen des europäischen Konsortiums „Efficient Urban Light Vehicle“ (EU-LIVE) eine Plattform für teilelektrische Leichtfahrzeuge. Der für innerstädtische und stadtnahe Fahrten ausgelegte Stromer verfügt über einen emissionsfreien Modus für den Stadtverkehr. Das Antriebssystem besteht aus zwei radintegrierten Elektromotoren und einem Benzin-Verbrennungsmotor.
Das Stadtauto der Kategorie L5e kann bei Bedarf auch auf der Autobahn gefahren werden. Sein Kippmechanismus bietet laut PSA „ein hervorragendes Handling, wodurch sich das Fahrzeug so einfach fahren lässt wie ein Dreiradroller“. Mehr als die Hälfte der von PSA für das Projekt angemeldeten Patente beziehen sich auf diese Technologie und auf die Rollstabilisierung. Das System basiert zu großen Teilen auf hydraulischen Komponenten und hydropneumatischen Federungen.
Mit Hilfe seiner Elektro-Heckmotoren fährt das PSA-Fahrzeug im emissionsfreien Modus bis zu 70 Stundenkilometer schnell. Die Gesamtreichweite wird mit 300 Kilometern angegeben, durch Bremsenergierückgewinnung kann dabei unterwegs frische Energie in die 48-Volt-Batterie geladen werden. Auf Überlandfahrten bei Geschwindigkeiten zwischen 70 und 130 km/h übernimmt der 31-Kilowatt-Einzylindermotor des PSA-Scooters den Antrieb.
Das 2,4 Meter x 0,85 Meter große Elektrofahrzeug verfügt über eine abgeschlossene, beheizte Fahrerkabine mit Schiebetüren, Sicherheitsgurten und einen Airbag – Helme, Handschuhe, wasserfeste Kleidung oder sonstige Schutzausrüstung sind daher nicht erforderlich. Ob, wann und zu welchem Preis der PSA-Stromer auf den Markt kommen wird, ist noch offen.
Rainer von Sachs meint
Also, ich verstehe das Schimpfen auf Hybrid nicht so ganz und teile voll und ganz Julian’s Meinung. Wenn wir Elektromobilitaet weiter attraktiv machen wollen, geht’s zunaechst fast nur via Hybrid (um die „Autonomie-Angst“ zu nehmen), insbesondere in Laendern (wie Belgien) mit zum Teil inexistierendem Ladestationen-Netz.
Ich wuerde das Mobil sofort kaufen, da ich damit trocken ueberland zur Arbeit kaeme, und doch die meiste Zeit durch die vielen Doerfer „clean“ fahren koennte. Und meine schwere Familienkutsche koennte in der Garage bleiben.
Julian meint
Dieses Gefährt macht durchaus Sinn. Der Parkflächenbedarf ist klein und ein Wetterschutz ist gegeben. Ob sich mit einem derartigen Kleinfahrzeug die Kapazität von Strassen verbessern lässt, kann ich nicht abschließend beurteilen.
Das Hybridkonzept sehe ich nicht derart kritisch. Die Ingenieure und Entwickler haben sich sicher auch Gedanken zu einer rein elektrischen Version gemacht. Vom Energiebedarf bei Unterstützung durch den Verbrennungsmotor immer noch besser, als ein Elektroauto mit zwei Sitzreihen. Und ich denke dieses Fahrzeug könnte durchaus die eine oder andere Überlandfahrt ersetzten. Zudem ist der Schritt vom Hybridfahrzeug zum rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug sehr klein. Die Entwicklung der Elektrofahrzeugtechnologie profitiert von jedem Hybridfahrzeug. Stellen wir uns vor, jedes verkaufte Fahrzeug wäre ein Plugin Hybrid. Die Batterie-preise würden sehr schnell sinken und damit die voll-elektrischen Fahrzeuge so viel günstiger, dass es kaum mehr Argumente geben wird/würde einen Verbrennungsmotor einzubauen.
Der I-Road von Toyota ist ebenfalls sehr interessant. Nach meinem Kenntnisstand fährt er aber maximal 45 km/h.
Ich persönlich würde mir ein Fahrzeug besorgen, dass auch für längere Strecken geeignet ist. Zumal der Peugeot ebenfalls sehr kleine Abmessungen zu haben scheint.
Jürgen Kohl meint
Wenn sich zwei Hersteller, unfähig in Sachen zukünftiger Technik, zusammentun, kann das nichts werden. Warum bitte braucht man in einem so kleinen Leichtfahrzeug einen Verbrenner? Nichts als heiße Luft. Die Kiste dient zur Ankündigungszwecken, niemand denkt daran, das Fahrzeug zu bauen.
Oeyn@ktiv meint
Mal Abgesehen vom unsäglichen Hybrid-Antrieb erinnert mich das Gefährt stark an den Tilter. Als reines Nahbereichsfahrzeug fand ich den Tilter damals sehr interessant, wegen geschlossener Kabine mit Schiebetüren und zwei hintereinander positionierten Sitzen. Der hätte urban durch seine Wendigkeit punkten können und für diesen Zweck wären dann auch 300 km Reichweite überdimensioniert. Leider blieb der Tilter ein Conceptfahrzeug.
Gunarr meint
Die schmalere Bauweise sorgt für weniger Luftwiderstand und das Kurvenfahren in Schräglage macht bestimmt Spaß. Vollelektrisch wäre natürlich besser.
Gingong meint
Dann doch lieber ein vollwertiges Kleinst-Elektroauto, wie den e.GO life.
Optisch deutlich ansprechender, wie dieses Hybriddingens..
Priusfahrer meint
Gerade so handliche Fahrzeuge sollten mit rein- elektrischem Antrieb gebaut
werden. Um mit einem so leichten Fzg. größere Geschwindigkeiten zu fahren
müßte es auch stabiler auf der Straße stehen. Mit breiterer Spur und stabiler
Karosserie. Da kann man ja besser gleich mit einem Motorrad fahren. Wäre
flexibler und billiger.
Priusfahrer meint
Ist das Fahrzeug für eine od. zwei Personen? Schaut so aus, als
ob noch hinten ein Sitz wäre. Aber wie steigt der ein, und kann
man da auch für mittlere bis längere Fahrten sitzen?
christian meint
Häßlich aus allen Richtungen.
Wo bleibt der Toyota i-road?
Fotolaborbär meint
Liebe Ecomento-Redaktion, bitte sprecht diese nicht Fisch nicht Fleisch Mobile nicht mehr als Elektrofahrzeuge an. Danke im Voraus
erich zolg meint
PSA !!
wer braucht denn so ne Kiste? Wo ist denn Opel da hingeraten.
Alex meint
Wann wird dieser sinnlose Hybrid Wahnsinn endlich eingestellt?
Natürlich ist es für den Hersteller perfekt, denn zwei Technologien müssen gewartet werden, wobei die elektronische Komponente sicher viel weniger Wartung braucht.
Wieso Menschen hybride kaufen, die unterm Strich fast alle ähnliche Verbrauchswerte wie reine verbrenner haben ist mir ein Rätsel.
100% batteriebetriebene Fahrzeuge ist und bleibt die Zukunft