Tesla dürfte mittlerweile um die 300 Vorbestellungen für seinen 2019 kommenden Elektro-Truck vorliegen haben – allein diese Woche gingen mindestens 90 Reservierungen von US-Unternehmen ein: Der Biergigant Anheuser-Busch – hierzulande vor allem für seine Marke Budweiser bekannt – will 40 Tesla-Lkw einflotten, der Nahrungsmittelproduzent Sysco hat sogar 50 E-Laster geordert.
Anheuser-Busch erklärte, die vollelektrischen Transporter zur Reduktion seiner CO2-Emissionen zu beschaffen – bis 2025 will das Unternehmen 30 Prozent weniger schädliche Abgase in die Luft blasen. „Bei Anheuser-Busch suchen wir laufend nach neuen Wegen, um unsere Lieferkette nachhaltiger, effizienter und innovativer zu machen. Die Investition in Tesla-Trucks hilft uns bei diesem Ziel und verbessert zugleich die Sicherheit auf der Straße und die Auswirkungen unseres Geschäfts auf die Umwelt.
Zusätzlich zu Fahrzeugen von Tesla will Anheuser-Busch Elektro-Lkw von Nikola Motor in Betrieb nehmen. Das US-Startup setzt anders als Tesla nicht auf exklusiv batterieelektrische Antriebstechnik: Zur Verlängerung der Reichweite werden die Akkus von einem Wasserstoff-Generator mit zusätzlicher Energie versorgt.
Tesla verspricht Käufern seiner ab 150.000 US-Dollar kostenden Nutzfahrzeuge neben einem lokal emissionsfreien Antrieb fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme. Für zusätzliche Sicherheit soll ein 360-Grad-Kamerasystem sorgen. Im Vergleich zu Diesel-Lastern stellt Tesla zudem pro Meile 20 Prozent weniger Kosten in Aussicht.
Neben Anheuser-Busch und Sysco haben zuletzt unter anderem die Deutsche-Post-Tochter DHL, die kanadische Supermarktkette Loblaws und der US-Einzelhandelskonzern Walmart mehrere Tesla-Trucks reserviert. Trotz Großbestellungen werden die Elektro-Transporter vorerst nur einen kleinen Anteil an den Flotten ihrer neuen Besitzer ausmachen: Walmart hat derzeit insgesamt 6000, Sysco sogar 7000 Lkw in Betrieb.
klaus meint
Und die betrugswerke In wolfsburg bauen immer noch Betrugs Diesel wo sie die umwelt weiter verpessten- Pfui….
M3 meint
Hat Budweiser etwa auch nicht auf die „ethablierten“ gehört? Das mit E-LKW funktioniert doch laut den gar nicht und ist noch lange nicht ausgereift… :-)
Gingong meint
Für mich ist Tesla heute schon ein Mythos, dem sich viele technikaffine Menschen nicht entziehen können. Wenn Budweiser oder sonst irgendeine Firma mit einem Tesla-Truck angefahren kommt, werden mit Sicherheit die Menschen an der Straße stehen bleiben und die Kameras zücken. Diesen Nimbus kann Tesla schon heute Niemand mehr nehmen. Und DAS ist es, was die anderen Autobauer so richtig abgrundtief ärgert. Elon Musk schreibt Geschichte, egal ob mit Tesla oder SpaceX . Und damit hält er Anderen in für sie unangenehmer Weise den Spiegel vor.
Aber er hat gewonnen!
Pamela meint
Like !!!
Natürlich darf man nicht nur schwarz und weiß sehen. Aber es ist trotzdem gefühlt so ein bisschen, wie im Märchen. Da gibt es GUT und BÖSE.
Die „Anderen“ müssen schauen, dass sie es noch rechtschaffen auf die richtige Seite schaffen …
Fritz! meint
Und das Ganze auch noch als ziemlich saubere Alternative. Gerade die Verbrenner-Hersteller, die sich so gerne als „grün“ hinstellen , werden von so einem StartUp vorgeführt, da immer weniger Leute ihre stinkenden, giftigen, rappelnden und lauten Kisten haben will.
Bislang halt Elon Muks/Tesla sehr viel richtig, die anderen sehr viel falsch gemacht.
Pamela meint
Like too !!!
Es braucht noch ein paar Jahre, dann werden es viele so sehen wie wir – hoffe ich.
Paul meint
Wenn Elon Musk noch begreift was auf den Weltmeeren und Seen mit den Schiffen auf ihn wartet, denn dort findet der grösste Umweltskandal statt wo unkontrolliert die Luft und auch die Meere verpestet werden. Schiffe haben keine Probleme die Batterien zu verstauen und die Liegezeiten sind gleichzeitg Ladezeiten.
Pamela meint
Ich glaube schon, lieber Paul, dass ihm das bewusst ist, wie wichtig dieses Thema ist.
Aber da der Rest bisher gepennt hat, werden wir generell in den nächsten Jahren riesige Beschaffungsprobleme bei den Batterien haben. Auch eine intelligente vernünftige Rohstoffgewinnung könnte schon ganz anders im Gang sein.
Jetzt erst wird klar, wie viele Ideen man umsetzen könnte, hätten die Großen nicht die ganze Zeit blockiert.
Die Kreuzfahrtriesen sollten imho sowieso verboten werden, dass ist Wahnsinn aus Vergnügungssucht.
Vielleicht macht Elon ja eine kleine Tankerserie – nur um mal wieder zu zeigen, was geht. ????
Gingong meint
Fazit: Die Welt braucht mehr Visionäre á la Elon Musk!
150kW meint
„Ich glaube schon, lieber Paul, dass ihm das bewusst ist, wie wichtig dieses Thema ist.“
Wenn ihm beim LKW schon nicht bewusst ist das Schienenverkehr wesentlich ökologischer ist, wird das mit den Schiffen auch nichts.
Fritz! meint
Wenn der Semi gut angenommen wird und sich in der Praxis, sagen wir mal bis 2022, bewährt, dann dürfte es in Zukunft tatsächlich schon reichen, wenn Elon Musk einen Schiffsantrieb nur VORSTELLT, damit die bisherigen Schiffsmotorenbauer so richtig ins schwitzen kommen.
Wobei Schiffsmotoren tatsächlich eine größere Herausforderung wären, die können zwischendurch nicht mal eben nachladen.
JoSa meint
@150kW
Musk versucht jetzt erstmal den Lastverkehr auf der Straße ökologischer zu machen.
Genauso, wie versucht wird den Bahnverkehr, nicht ökologischer, sondern schneller zu machen. Nicht unbedingt leiser. Ich kann mir auch keine Güterzüge vorstellen, die mit 200km/h durch die gegend fahren, nicht mit dem Wagenbestand aus der Nachkriegszeit.
Ich glaube die Schiene, in der jetzigen Form ist ausgereizt.
Stammt eben wie der Verbrennungsmotor aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
In Berlin fuhr mal kurz vor dem Mauerfall die M-Bahn im Fahrgastbetrieb. Hab ich leider nur einmal genutzt. War ein Erlebnis der Dritten Art, ein geräuchloses Schweben, nur das leise säuseln der Klimaanlage war zu hören :)
https://de.wikipedia.org/wiki/M-Bahn
Aber ob man sowas hochskalieren kann für den Fern- und Güterverkehr???
Da müsste ja ganz Europa mit ziehen.
Und der Transrapid fährt in China.
berndamsee meint
Thema Bahn:
‚Aber ob man sowas hoch skalieren kann für den Fern- und Güterverkehr?
Da müsste ja ganz Europa mit ziehen …‘
Das ist ja gerade das Dilemma der Bahn: Jedes Land kocht da sein eigenes Süppchen.
Musk wird sich niemals auf so etwas einlassen, wenn er etwas aufzieht, dann länderübergreifend als Gesamtkonzept. Sein Hyperloop ist ausbaufähig vom Konzept her und könnte sehr einfach auch Lasten transportieren.
Wenn ich mir nur in groben Zügen vorstelle, was Musk mit Hyperloop und eLKWs auf die Beine stellen kann, dann sehe ich schwarz für die Bahn und die Luftfracht in Europa.
Es bleibt spannend.
LG Bernd
kritGeist meint
Dazu war Paypal, Solar- & Speichertechnologie, bald kommt noch Hyperloop & Boring Company, Solar- & Speichertechnologie. Die Zukunftsbereiche, die Er & seine Leute schon abdecken, ist enorm.
Hätte er noch mehr Geld & Zeit über ;-), würde es noch andere Bereiche abstecken wollen.
Würde mich nicht überraschen, wenn Musk irgendwann mal auch die Salzreaktoren baut ;-)