45 Prozent der Deutschen halten Tesla für die umweltfreundlichste Automarke. Das Umweltimage vieler etablierter Autohersteller ist dagegen zuletzt deutlich gesunken. Das ergab die repräsentative Aral-Studie „Trends beim Autokauf 2017“. Der amerikanische Elektroautobauer erzielte bei der Befragung ein Plus von 18 Prozentpunkten gegenüber der Vorgängerstudie von 2015 – bisher hatten sich stets Toyota oder VW auf dem ersten und zweiten Platz abgewechselt.
Mit Platz zwei konnte sich die japanische Automarke Toyota mit 25 Prozent auch in diesem Jahr bei der Aral-Studie behaupten – jedoch mit einem klaren Rückgang im Vergleich zu 2015 (36 Prozent). Dahinter folgen BMW mit 23 Prozent (2015: 29 Prozent) und VW mit 19 Prozent (2015: 33 Prozent). Mit Werten im zweistelligen Prozentbereich platzierten sich im Anschluss Audi, Mercedes, Opel, Ford und Smart, wobei Opel sich gegenüber 2015 stabilisiert hat und Ford sogar zulegen kann. Am unteren Ende finden sich die Marken Peugeot, Citroen und Fiat, alle drei aber mit höheren Werten als in der Vorgängerstudie.
65 Prozent der befragten Deutschen sprechen den Autoherstellern generell ein positives Umweltimage ab. Dieser Trend zeichnete sich bereits vor zwei Jahren bei der Vorgängerstudie ab – damals stuften sogar 69 Prozent der Befragten keine Automobilmarke als umweltfreundlich ein. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 sah noch fast jeder Zweite mindestens eine Marke als umweltfreundlich an.
Das Umweltimage hat offenbar wenig Einfluss auf die Wahl des Antriebes beim Autokauf: Lediglich fünf Prozent der Studienteilnehmer haben vor, sich ein batterie-elektrisches Auto zuzulegen. 15 Prozent geben an, ein teilelektrisches Hybrid-Auto kaufen zu wollen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) will einen Benziner und weitere 18 Prozent einen Diesel fahren.
Die Hauptgründe für die Kaufzurückhaltung bei Elektroautos sind laut der Aral-Studie die mangelnde Reichweite sowie die lange Ladedauer. So erwarten die Studienteilnehmer im Durchschnitt eine Reichweite von 463 Kilometern und 57 Prozent der Teilnehmer halten eine Ladedauer von bis zu 30 Minuten für akzeptabel.
sepplaut meint
Na dann bestellt euch doch einen IONIQ !!! Ich würde sagen , 463 KM geht sich mit 2 Stopps a 20 Minuten an CCS locker aus :-) Wer´s braucht………..
KEINE AUSREDEN MEHR !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und ja , ich weiß , laaaaange Lieferzeiten und warum wohl ???
Grüße aus dem Ösiland
Albert Mayer meint
Der Ioniq hat für mich eine zu kurze Reichweite denn ich wurde verzogen durch die Reichweite meines ebenfalls rein elektrischen Autos.
Der Sion von Sono Motors in München, das wäre noch eine geniale und vor allem kostengünstige Alternative gewesen. Aber die gibt es leider erst Mitte 2019 und das war mir zu spät. Aber vielleicht für die Kinder?
Nik meint
Nur 5 prozent würden sich ein Elektroauto kaufen und lediglich 15 prozent ein Hybrid??? Das klingt für mich so, als wolle man hier absichtlich die Zahlen nach unten drücken. Ich bin der Meinung das Gegenteil ist eher der Fall. Der Normalbürger möchte in Zukunft ein reines Elektroauto kaufen, denn meiner Meinung nach sind das mindestens die Hälfte aller Bürger. Was hier im Artikel dargestellt wird, stammt wie schon so oft von Managern oder Besserwissern, die einfach nicht kapieren wollen dass der „Verbrennungsstinker“ bald schon ausgedient hat. Ein gewöhnlicher Bürger denkt in erster Linie an die Umwelt und das ist gut so.
Matthias meint
Renault, Nissan, Smart, Kia, Hyundai ???
ein Elektroauto verkaufen macht noch keine umweltfreundliche Automarke, so wie es aussieht!
Fritz! meint
Am meisten entsetzt bin ich über die 19% für VW, haben da die Leute die letzten 2 Jahre denn komplett verschlafen? Einer der größten Umwelt-Säue mit einer echten Schurkenmoral und die wählen den immer noch auf Platz 4, ich fass es nicht…
Und das sich das bisschen Carbon im i3 bei BMW so stark auszahlt hat mich auch überrascht. Die Autos sind weder sparsam noch umweltfreundlich
flip meint
Schurkenmoral – ja definitiv. Aber das stand ja nicht zur Debatte.
Aber deren (VWs) Diesel oder Benziner sind per se nicht miserabel schlecht. Viele andere Hersteller sind ja noch schlechter – nur haben sie das eben von vornherein kommuniziert.
McGybrush meint
Die VW’s sind aber tatsächlich nicht dir dreckigsten. Sie sind wegen Illegaler Software in Verruf geraten. Dreckig sind sie alle. Und WV ist selbst beim bescheissen teilweise noch sauberer als andere die legal rumfahren.
Ganz offiziell vor dem Gesetz Legal = Die Autos erkennen das sie auf der Strasse sind und schalten die Abgasreinigung aus.
Illegal = Die Autos erkennen das sie auf dem Prüfstand sind und schalten die Abgasreinigung ein.
Also nüchtern betrachtet gibt es tatsächlich Hersteller die noch dreckiger sind und nicht an dem Pranger stehen nur weil die Methode nicht illegal ist.
Also entweder Du alle Deine Freunde und Bekannten verkaufen ALLE Ihre Verbrenner oder gar kein. Nur auf VW rumhacken und weiter ein Verbrenner einer anderen Marke fahren wäre Heuchelei. Ich will ein eAuto tatsächlich nur weil es mehr spass macht. Was grün ist ist mir dabei egal weil ich Ameise das im ganzen eh nicht überblicken kann und im Zweifel in dem Wald ziehen müsste. Wenn dann sind wir alle umweltschädlich, so wie wir auf der Erde leben. Nich VW hat die Erde zu Grunde gerichtet sondern wenn dann wir alle. Wobei ich dem Klimaglauben eh nicht angehöre. Begrüsse den glauben aber dennoch da wir alle in die gleiche Richtung denken… Ressourcen Sparen zu höheren Lebenskosten.
Fotolaborbär meint
Kein Automobilhersteller ist Umweltfreundlich! Das fängt mit dem Landverbrauch der Fabriken an und ist mit dem Produktionsziel der Sicherstellung des Individualverkehrs noch nicht zu Ende. Ich bin kein Weltverbesserer somit was soll‘s, mehr als die Hälfte der Bevölkerung sieht das auch so.
Viel wichtiger ist die Angabe 5% wollen einen Stromer kaufen. Das wären für 2018 in Deutschland 150.000 Fahrzeuge. Wer jetzt noch keinen bestellt hat könnte mit Lieferzeiten von über einem Jahr ganz schnell sein Wunschauto wieder beerdigen. Plus 450.000 nicht Fisch nicht Fleisch Mobile, das wird die bislang leeren Ladestationen besser besucht aussehen lassen. Was aber den Wunsch nach 463 km Durchschnittsreichweite befeuert ist mir ein Rätsel. Wer fährt mehr als ein bis 2 mal im Jahr so weit, wer kann über 4 Stunden fahren und wollten wir die Welt mit weniger Verkehr nicht besser machen. Ich dachte schon die neue Leverkusener A1 Autobahnbrücke ist mit 12 Spuren mächtig auf Zuwachs geplant. Ich hoffe die Planer haben eine Option für einige extra Spuren noch in der Schublade. Autohersteller gut für die Umwelt?
Gunarr meint
Da stimme ich dir zu. Autofahren ist nicht gut für die Umwelt. Egal mit welchem Antrieb. Diese Studie zeigt nur, dass wir Konsumenten das ganz gut ausblenden können.
Steff meint
Einige, ja auch du, können offensichtlich den gravierenden Unterschied den der jeweilige Antrieb an Umweltbelastungen mit sich bringt ganz gut ausblenden.
Starkstrompilot meint
Alles andere wäre ja grober Quatsch. Tesla kann nur die 1 belegen. Und Toyota natürlich die 2. Was denn sonst?
Aber BMW auf der 3 ist ja schon wieder ein Witz. Wenn es unterwegs mal wieder nach Abgas stinkt, ist 2 oder 3 Fahrzeuge vor einem garantiert ein BMW. Durchgeknallte Kolbenringe gehören dazu wie zu tiefe Sitze.
Hahaha.
Steve meint
Na ja. Die Studie ist ja schon ganz nett. Aber vor allem die Aussagen im Bereich Kaufabsicht klingen ja doch ein bisschen so, dass der Auftraggeber der Studie, ein größeres Unternehmen der „Kraftstoff-Branche“, damit recht zufrieden sein kann.
Immer wenn ein Metzger seine Kunden fragt, ob man denn nicht lieber Veggi-Burger möchte, ist ein bisschen Skepsis an den Ergebnissen sicher nicht ganz fehl am Platz.
Wenn der Interviewer z.B. die Frage so stellt:
„Es gibt ja neben den bewährten Autos mit Diesel- und Benzin-Motor auch noch solche, die teilweise oder ganz mit Strom fahren. Viele Kunden bemängeln ja immer noch die geringe Reichweite und die lange Ladezeit, aber zuletzt sind die Verkaufszahlen angestiegen. Angesichts der Diskussion, die ja auch in den Medien geführt wird, für welchen Antrieb werden Sie sich bei Ihrem nächsten Autokauf entscheiden?“
Man muss ja nicht ganz so platt fragen, mit einer noch subtileren „Zwischeninformation“, die vielleicht schon in den Vorfragen versteckt war, erreicht man ziemlich genau das gewünschte Ergebnis.
Mit herzlichen Grüßen, Dein Metzgermeister.
Porsche 911 meint
Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Das ist nicht erst seit gestern so und wird munter von jeder Seite aus betrieben.
Würde Tesla so eine Befragung durchführen wäre der Umweltaspekt natürlich DAS Argument beim nächsten Autokauf…
Die Wahrheit liegt bekanntlich irgendwo in der Mitte.
Meiner Einer meint
Wer hätte das gedacht?
Ein Automobilhersteller, den es vor 15 Jahren noch gar nicht gab.
Trotz hoher Einstiegshürden. Eigentlich unmöglich? Wohl doch nicht.
Da verändert sich gerade ein ganzes Weltbild. Sehr spannend. :-)